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Rosmarin pflanzen – Wirkung, Kultur und Überwintern

Der Rosmarin (Salvia rosmarinus Syn. Rosmarinus officinalis) ist eine Artenvariante des Salbeis und verdankt seinen Namen dem lateinischen Wort ‚rosmarinus‘, das übersetzt soviel wie „Meerestau“ bedeutet. Eine passende Bezeichnung, wachsen die Arten dieses Halbstrauchs doch fast ausschließlich in den Küstengebieten des Mittelmeers.

Diese Eigenschaften bringen für den Anbau ein entscheidendes Problem mit sich, denn der zu den Kräutern der Provence gehörende Rosmarin verträgt mitteleuropäische Winter nur sehr schlecht. Im Garten kann das beliebte Gewürzkraut daher nicht überwintern. Wie Sie die Kräuterpflanze dennoch erfolgreich kultivieren und was der Allrounder unter den mediterranen Kräutern so alles kann, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.

 

Rosmarin in der Küche und Medizin

Als Gewürzzutat für mediterrane Gerichte ist Rosmarin unerlässlich. Sein hoher Gehalt an ätherischen Ölen beschert ihm einen schweren, herben und leicht bitteren Geschmack, der an Nadelgehölze wie die Fichte oder Kiefer erinnert. Dieser macht sich hervorragend in Rezepten wie Bolognese oder Tomatensoße. Doch auch in Zahlreichen Suppen, Fisch, Fleisch und Gemüsebeilagen kommt das einzigartige Aroma des Krautes hervorragend zur Geltung.

Allerdings eignet sich der Kräuterstrauch nicht nur als Gewürz. Wie bei vielen Mediterrankräutern ist das ätherische Öl der Pflanze nämlich reich an hochwirksamen Inhaltsstoffen, die sowohl medizinisch als auch kosmetisch Verwendung finden.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung von Rosmarin

Im ätherischen Öl des Rosmarins kommt eine Wirkstoffkombination zum Tragen, die es in sich hat. Vor allem Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Saponine und Terpene machen die Heilwirkung des Krautes aus, wobei insbesondere folgende Inhaltsstoffe zu nennen sind:

  • Campher
  • Carnosol
  • Cineol
  • Betulin
  • Borneol
  • Glycolsäure
  • Kaffeesäure
  • Loeanolsäure
  • Rosmarinsäure
  • Pinen
  • Terpineol
  • Ursolsäure
  • Verbenon

 

Seine krampflösende, immunstärkende und entzündungshemmende Wirkung prädestiniert Rosmarin zur Behandlung diverser Gesundheitsbeschwerden, so zum Beispiel Herz- und Kreislaufprobleme, Husten und Erkältung, Verdauungsbeschwerden und Zahnfleischentzündungen.

Interessant sind auch die antimikrobiellen und krebshemmenden Eigenschaften des Gewürzstrauches. So wirkt die Kräuterpflanze zum Beispiel gegen zahlreiche Bakterienstämme, die inzwischen als multiresistente Keime eingestuft sind. Wegen seiner krebshemmenden Wirkung wird speziell die pflanzeneigene Rosmarinsäure außerdem sogar in der Krebstherapie eingesetzt.

Geht es wiederum um Rosmarinöl, so ist das Extrakt mittlerweile zu einem heiligen Gral in der Haarpflege aufgestiegen. Studien belegen nämlich, dass Rosmarinöl erfolgreich gegen androgenetische Alopezie wirkt. Als Hausmittel gegen Haarausfall werden Extrake der Kräuterpflanze deshalb immer beliebter.

 

Rosmarintee und Rosmarinwasser

Rosmarintee ist nicht nur zur inneren Anwendung, etwa bei Erkältung oder Verdauungsbeschwerden empfehlenswert. Ebenso kann man den ausgekühlten Absud als Rosmarinwasser zur Haarpflege verwenden. Dabei gehen die haarpflegenden Eigenschschaften der Kräuterpflanze weit über die Behandlung von Haarausfall hinaus.

Unterschiede gibt es diesbezüglich aber in der Dosierung. Denn während für eine Tasse Rosmarintee etwa ein Esslöffel des Krautes ausreichend ist, braucht es für Haarwasser aus Rosmarin schon etwas mehr.

Rosmarinöl und Rosmarinhonig

Das ätherische Öl des Rosmarins lässt sich durch Wasserdampfdestillation gewinnen und findet in der Kosmetik ebenfalls rege Anwendung. Üblich ist zum Beispiel die Beimengung in hautpflegenden Cremes und Salben. Hier wirkt das Öl einerseits durchblutungsfördernd auf die Haut. Andererseits lassen sich mit Salben auch rheumatische Erkrankungen und Schmerzsymptome bei Gicht behandeln.

Sowohl zur äußeren als auch innerlichen Anwendung ist weiterhin Rosmarinhonig ein echter Geheimtipp. Ähnlich wie Manuka-Honig handelt es sich hier um einen Arznei-Honig, der besonders entzündungshemmende Wirkung besitzt. Damit eignet er sich einerseits zur Behandlung von Magen-Darm-Entzündungen, andererseits aber auch für Entzündungen der Haut.

 

Rosmarin pflanzen – Standort und Ablauf

Rosmarin ist ein immergrüner Halbstrauch und entstammt der Familie der Lippenblütler. Er ist von Südeuropa bis zur Arabischen Halbinsel und Nordafrika im gesamten Mittelmeergebiet heimisch und bevorzugt dort sonnige, warme, trockene und vor starken Winden geschützte Standorte. Die selben Standortbedingungen muss die Pflanze auch bei Freilandhaltung in Mitteleuropa vorfinden, wo er seit dem 14. Jahrhundert kultiviert wird.

Im Sommer ist die benötigte Licht- und Wärmezufuhr hier an sich kein Problem. Die Kälte und Lichtarmut mitteleuropäischer Wintermonate macht den meisten Arten der heilsamen Gewürzpflanze dagegen arg zu schaffen. Sie müssen daher häufig im Haus überwintern.

Damit ist das Kraut dem ebenfalls aus dem Mittelmeerraum stammenden Salbei sehr ähnlich, der auch als idealer Pflanzpartner für den Halbstrauch gilt. Als Beetnachbarn ebenfalls geeignet sind Lavendel, Thymian und Schnittlauch.

 

Der richtige Boden für Rosmarin

In Sachen Bodenansprüche ist Rosmarinus erfreulicher Weise weniger anspruchsvoll. Ein lockeres, kalkhaltiges und nährstoffreiches Substrat mit guter Bodendurchlässigkeit genügt dem wohlriechenden Heil- und Gewürzkraut völlig. Ideal ist ein sandig-kiesiges Substrat mit neutralen pH-Werten zwischen 7,35 und 7,45 Punkten.

Eine Pflanzung im Topf (z.B. auf dem Balkon) ist mit Blick auf eine Überwinterung im Haus sehr zu empfehlen. Jedoch können Sie den Kräuterstrauch auch erst mal im Kräuterbeet ansiedeln und ihn dann im Herbst zum Überwintern ausgraben und ins Haus holen.

Pflanztipp: Besonders gut macht sich das mediterrane Kraut auch im oberen Bereich einer Kräuterspirale. Dieser ist speziell für die Licht- und Bodenansprüche mediterraner Pflanzen vorgesehen und bietet dem Kraut daher einen idealen Standort.

Einzelheiten zum Standort für Rosmarin:

  • das Kraut ist ein im Mittelmeerraum beheimateter Halbstrauch
  • sonnige, warme, trockene und windgeschützte Standorte
  • lockerer, durchlässiger, kalkhaltiger und nährstoffreicher Boden
  • Boden-pH-Wert: neutral, von 7,35 bis 7,45
  • Pflanzung im Topf auf Veranda oder Balkon ist sinnvoll
  • alternativ im Beet pflanzen und im Herbst ausgraben
  • Anbau im mediterranen Bereich einer Kräuterspirale ist möglich
  • guter Pflanzpartner: Lavendel, Salbei, Schnittlauch und Thymian

 

Rosmarin, Rosmarinus
Rosmarinstrauch | © Das Grüne Archiv

Pflanzanleitung für Rosmarin

Da es sich bei Rosmarin um einen nicht winterharten Halbstrauch handelt, ist eine Aussaat unnötig zeitaufwendig. Normalerweise werden hier vorgezogene Exemplare aus dem Garten- oder Kräuterfachhandel gekauft und dann ins Beet bzw. einen Topf gesetzt. Dafür gehen Sie beim Anbau am besten wie folgt vor:

1. Schritt – Pflanztermin wählen: Da der mediterrane Rosmarin keine kalten Temperaturen verträgt, sollte er erst im Spätfrühling, etwa gegen Ende April ausgepflanzt werden. Ab hier hat der Halbstrauch noch genügend Zeit, um sich bis zum Herbst ausreichend zu entwickeln. Im Topf ist die Pflanzung natürlich schon eher möglich, sofern das Pflanzgefäß die erste Zeit noch im Warmen Haus zubringen kann. Da das Heil- und Gewürzkraut pralle Sonne zu Beginn noch nicht allzu gut verträgt, sollte er vor dem Anbau zunächst schrittweise an den Lichteinfall gewöhnt werden.

2. Schritt – Boden vorbereiten: Um den Standortboden für die Bedürfnisse des Rosmarins zu optimieren, können Sie nach Bedarf Sand, Kies oder Blähton in die Garten- bzw. Blumenerde mischen. Auch eine Grunddüngung aus Kompost oder anderen organischen Düngemitteln ist sinnvoll. Zur Verbesserung des Wasserablaufs ist ferner eine Drainage aus Kies oder Tonscherben ratsam.

3. Schritt – Rosmarin pflanzen: Die Pflanzung des Kräuterstrauchs ist relativ unkompliziert. Ein Pflanzloch oder Pflanzkübel mit anderthalbfacher Größe des Wurzelballens reicht aus, um den Halbstrauch zu verpflanzen. Lösen Sie den Wurzelballen aber vorsichtig aus dem Anzuchtgefäß, damit die feinen Rhizomen keinen Schaden nehmen. Für eine gute Entwicklung sollte die Oberbodendicke mindestens 36 cm betragen. Nach dem Pflanzen wird der Standort abschließend mit Schotter gemulcht.

Kurzschritte zur Pflanzung im Überblick:

  • Pflanztermin: Spätfrühling, gegen Ende April
  • bei Topfkultur auf der Fensterbank ist frühere Pflanzung möglich
  • Kraut schrittweise an die Sonneneinstrahlung gewöhnen
  • Standortsubstrat vorab mit Sand, Kies oder Blähton vermengen
  • zur Grunddüngung eignet sich Kompost
  • Drainage mit Tonscherben oder Kies ist empfehlenswert
  • Pflanzloch muss 1 ½ mal so groß wie der Wurzelballen sein
  • die Wurzeln sind behutsam aus dem Anzuchtgefäß zu lösen
  • Oberbodendicke: 36 cm
  • Freilandstandort nach der Pflanzung mit Schotter mulchen

 

Rosmarin, Rosmarinus
Rosmarinknospe | © Das Grüne Archiv

Rosmarin gießen und düngen

Regelmäßige Gießgänge sind beim Anbau von Rosmarin nicht erforderlich. Da er trockene Standorte liebt, reicht es, ihn lediglich vereinzelt und bei anhaltender Trockenheit mit etwas Wasser zu versorgen. Greifen Sie hier am besten zu kalkhaltigem Leitungswasser, denn so lässt sich auch gleich eine angemessene Mineralzufuhr gewährleisten. Definitiv angezeigt ist eine Bewässerung, wenn die unverholzten Triebspitzen des Halbstrauchs leicht hängen.

Gedüngt wird die Pflanze während dem Anbau so gut wie gar nicht. Lediglich nach dem Überwintern ist ein wenig organischer Dünger (z.B. reifer Kompost) hilfreich, um dem Wachstum des Halbstrauchs nach der kalten Jahreszeit wieder auf die Sprünge zu helfen. Sofern Sie vorhaben, das Kraut zu mulchen, sollten Sie auf Rindenmulch verzichten, denn dieser hält die Feuchtigkeit unnötig lange im Boden und erschwert so das Abtrocknen der Erde.

Kurztipps zum Giesen und Düngen:

  • muss nur selten gegossen werden
  • nur in anhaltenden Trockenphasen vermehrt gießen
  • als Orientierungshilfe dienen hier hängende Triebspitzen
  • die beste Wahl zum Gießen ist kalkhaltiges Leitungswasser
  • Düngung ist nur im Frühling nach der Überwinterung nötig
  • hier einfach eine Handvoll organischen Dünger untermischen
  • beim Mulchen keinen Rindenmulch, sondern Schotter verwenden
  • Rindenmulch sorgt für unnötige Staunässe am Standort

 

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Rosmarinblüte | © Das Grüne Archiv

Rosmarin ernten und vermehren

Da es sich bei Arten des Rosmarins um halbverholzende Halbsträucher handelt, müssen alte Triebe regelmäßig eingekürzt werden, um wieder frischen, grünen Austrieb zu produzieren. Am einfachsten erfolgt der Schnitt hier durch regelmäßige Ernte, bei der immer wieder ein paar Triebe bodennah abschneiden. Nur ein kleiner grüner Rest sollte zur Triebneubildung übrig bleiben.

Verwenden können Sie das mediterrane Kraut in vielfältiger Art und Weise. Unerlässlich ist er aber in mediterranen Gerichten wie Spaghettisoße, Pizzabelag, Grillfleisch und Zucchinigemüse. Daneben ist auch die Herstellung von Tees, Kräuterbitter und Mundspülungen aus Auszügen desKrautes ist denkbar.

 

Vermehrung durch Stecklinge

Rosmarinsträucher lassen sich am besten vermehren, indem man Stecklinge von der Pflanze abnimmt. Dafür eignen sich grüne und verholzte Triebe gleichermaßen. Entfernen Sie einfach die unteren Blätter eines abgeschnittenen Triebs und stecken Sie diesen in einen Topf, der mit einem Gemisch aus Gemüseerde und Sand gefüllt ist. Danach sollten die Stecklinge sehr hell, jedoch vor praller Mittagssonne geschützt stehen.

Die beste Temperatur zum Wurzelaustrieb liegt zwischen 18 und 20 °C. Sind die Standortbedingungen adäquat zeigen sich bereits nach einer Woche die ersten Wurzelspitzen. Voll bewurzelt sind die Sstecklinge aber meist erst nach 4 bis 8 Wochen.

Kurztipps zum Schneiden, Ernten und Vermehren

  • am besten durch regelmäßige Ernte schneiden
  • Triebe hier immer bis auf einen kleinen grünen Rest entfernen
  • Vermehrung erfolgt über grüne oder verholzte Stecklinge
  • diese in einen Topf mit Sand-Gemüseerde-Mischung stecken
  • Anzuchtgefäß hell, aber nicht in die pralle Mittagssonne stellen
  • Bewurzelungstemperatur sollte zwischen 18 und 20 °C betragen
  • nach 4 – 8 Wochen ist der Steckling voll bewurzelt

 

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gut gepflegte Rosmarinhecke | © gruenes-archiv.de

Rosmarin richtig überwintern

Viele Rosmarinbesitzer beklagen nach der kalten Jahreszeit eine missglückte Überwinterung. Dies liegt zumeist an den falschen Temperaturen im Winterquartier, die nicht mehr als 5 bis maximal 10 °C betragen sollten. Auch muss die Pflanze im Winter äußerst sparsam gegossen und die Düngung komplett eingestellt werden. Ergänzend ist ein äußerst trockener Standort zu wählen.

Wer seinen Rosmarinstrauch im Garten oder auf dem Balkon überwintern möchte, der sollte für eine gute und wasserabweisende Wärmedämmung sorgen. Möglich ist hier unter anderem der Einsatz von Pflanzenabdeckungen aus Holzlatten, Stroh, Laub und Reisig. Auch ein mit Laub gefüllter Korb, der über die kälteempfindlichen Pflanzen gestülpt wird, ist denkbar.

Im Falle einer Topfpflanzung muss das Pflanzgefäß zudem mit Styropor oder Holzklötzen angehoben werden, damit der Boden ob der Kälte nicht zu stark auskühlt. Bei milden Wintern könnte der Gewürzstrauch so durchaus im Freiland bestehen. Eine Garantie dafür gibt es aber nicht.

 

Interessante Varianten des Salvia rosmarinus

Früher wurden der Gatung Rosmarinus bis zu 7 Arten zugeteilt. Neue Forschungserkenntnisse führten jedoch dazu, dass die Kräuterpflanze nun in die Gattung des Salbeis eingegliedert wird. Es gibt somit nur noch eine Rosmarin-Art, wobei diese aber in diversen Sorten erhältlich ist, die sich insbesondere mit Blick auf ihre Winterhärte und Blütenfarbe unterscheiden. Hier die wichtigsten Sorten im Überblick:

  • ‚Arp‘: bis -25 °C winterhart
  • ‚Bachnang‘: sehr wuchsfreudig und relativ winterhart
  • ‚Beneden‘: nach Pinien duftendes Aroma
  • ‚Blaulippe‘: besonders intensive Blaufärbung der Blüten
  • ‚Blue Lagoon‘: wuchsfreudig, mit leicht gebogenen Zweigen
  • ‚Blue Rain‘: relativ winterhart
  • ‚Bowle‘: widerstandsfähig aber mäßig winterhart
  • ‚Cincango Muro‘: besonders intensiver Duft, hellblaue Blüten
  • ‚Corsican Blue‘: hängender und kompakter Wuchs, mittelblaue Blüten
  • ‚Florenz‘: kräftiger Wuchs, Blüten auch in Rosa oder Weiß erhältlich
  • ‚Fuchsschwanz‘: an Fuchsschwanz erinnernde, überhängende Triebe
  • ‚Gorizia‘: seltene, silbrige Blattnadeln
  • ‚Haifa‘: kriechender Wuchs, guter Bodendecker
  • ‚Prostratus‘: sehr schnellwüchsig
  • ‚Seven Sea‘: halb überhängende Triebe, dunkelblaue Blüten
  • ‚Sudbury Blue‘: kugeliger Wuchs, relativ winterhart
  • ‚Ulisée‘: dekorativ geschwungene Triebe
  • ‚Weihenstephan‘: winterharte Züchtung mit kräftigem Aroma
  • ‚Wilmas Gold‘: goldgelbe Blattnadeln

 

Neben diesen sortenspezifischen Unterschieden gibt es weitere Abweichungen unter den Varianten von Salvia rosmarinus, die sich auf die chemische Zusammensetzung der Pflanze beziehen. Das ist insbesondere für die Herstellung und Verwendung des ätherischen Öls der Pflanze wichtig und kann über den genauen Anwendungsbereich des Öls entscheiden. Unser Beitrag zu Rosmarinöl liefert wichtige Einzelheiten zu den Chemotypen des Rosmarins.

 

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Eine Schadbildgefährdung entsteht bei Rosmarin eigentlich nur durch falsche Pflege im Winter. Hier können diverse Läuse, Milben und Fliegen den geschwächten Zustand der Pflanze ausnutzen und sich durch Fraßspuren und Weben am Strauch bemerkbar machen. Ein kurzes Abduschen, sowie eine dreitägige Quarantäne unter einer Folie sollten dem Schädlingstreiben jedoch schnell ein Ende setzen.

 

Fazit

Der mediterrane Rosmarin gehört zu den klassischen Kräutern der Provence und ist in unseren Breitengraden herkunftsbedingt nicht winterhart. Eine Topfpflanzung auf dem Balkon oder der Veranda ist darum die einfachste Möglichkeit, um das Kraut im Herbst rechtzeitig ins Warme holen zu können.

Eine Ausnahme bilden einige wenige Spezialsorten wie ‚Arp‘, ‚Bachnang‘ und ‚Blue Rain‘, die bei richtiger Standortwahl durchaus im Freiland bestehen können. Wichtig für einen guten Wuchs ist aber auch hier ein heller und trockener Standort, der bei allen Arten und Sorten des Mediterrankrautes gegeben sein sollte.

Auf regelmäßiges Gießen und Düngen können Sie bei dem trockenheitsliebenden Halbstrauch hingegen verzichten. Und auch nötige Schnittarbeiten erledigen sich völlig unkompliziert während der Ernte.

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