Unter dem Begriff Zierstauden versteht man in der Regel Stauden, die durch besonders ziervolle Blüten oder originellen Frucht- und Blattschmuck auffallen. Sie werden deshalb bevorzugt im Ziergarten gepflanzt. Dabei lässt sich die Gruppe der Zierstauden aber nicht immer eindeutig von anderen Staudenarten abgrenzen.
So gibt es beispielsweise gerade unter den Kräuterstauden auch zahlreiche Gewächse, die heilsam oder aromatisch und zierend zugleich sind. Man denke nur an die Blütenpracht von Ringelblumen, Kamille oder Malven. Und selbst so manche Gemüsestaude fällt durch äußerst ziervolle Früchte, Blüten oder Blätter auf.
Umgangssprachlich bezeichnet man als Zierstauden aber jene, die ausschließlich wegen ihrem Zierwert gepflanzt werden. Unter den Zimmerpflanzen sind hier insbesondere Blattschmuckpflanzen wie der Efeu, die Efeutute, Calathea, Marante oder das Fensterblatt sehr beliebt.
Im Garten sprießen hingegen vornehmlich Ziergräser und Stauden mit ziervoller Blütenpracht. Zu unterscheiden ist bei besagten Blütenstauden zwischen hoch wachsenden Prachtstauden wie Astern, Kugeldistel, Margerite, Phlox oder Rittersporn und niedrigwüchsigen Bodendeckern wie dem Blaukissen.
Je nach Wuchshöhe eignen sich Zierstauden für ganz unterschiedliche Zwecke. Hohe Prachtstauden stehen diesbezüglich am besten im Beethintergrund. Kleinere Blütenstauden bieten sich dagegen zur Unterpflanzung oder auch als Füllpflanzen für Mauernischen an. Gerade Bodendecker bilden hierbei oft malerische Blütenteppiche aus, die im Garten ganz besondere Akzente setzen.
Trotz ihrer einmaligen Blütenpracht sind viele Zier- und Blütenstauden erstaunlich pflegeleicht. Sie geben sich gemeinhin schon mit herkömmlichem Gartenboden zufrieden und müssen in der Regel auch nicht aufwändig gedüngt werden. Meist ist nicht einmal ein besonderer Winterschutz von Nöten, denn häufig handelt es sich bei Zierstauden um mehrjährige Staudenpflanzen, die bei uns heimisch sind.