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Heilpflanzen, Heilkräuter, Schnittlauch, Salbei, Thymian, Petersilie, Pfefferminze, Kräuterküche

Als Kräuterrezepte lassen sich nicht nur heilsame Rezepturen aus der Kräuterküche wie Tinkturen, Öle oder Tees bezeichnen. Denn einerseits gehören zu den Kräutern nicht nur Heil-, sondern auch Duft- und Gewürzkräuter. Folglich sind auch Rezepte zur Herstellung von Räucherwerk, Gewürzmischungen und sehr gewürzlastigen Gerichten im Grunde Kräuterrezepte. Andererseits gehören auch viele Obst- und Gemüsesorten zu den Kräutern, weil sie eine besondere Heilwirkung besitzen.

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Die Grenzen zwischen Obst, Gemüse und Heilkräutern verlaufen in vielen Fällen fließend. So sind zum Beispiel viele Sorten von Knollen- und Wurzelgemüse wie Zwiebeln, Meerrettich, Rettich oder Fenchel auch für ihre heilsamen Inhaltsstoffe bekannt. Kräuterrezepte wie Zwiebelsuppe, Sahnemeerrettich und Fenchelhonig gehören darum schon seit Jahrhunderten zu altbewährten Hausmitteln in der Volksheilkunde. Bei Obst sind es allen voran Beerenfrüchte, die durch eine antioxidative, immunstärkende, antibakterielle und sogar antivirale Wirkung auffallen. Zum Beispiel gelten Beerensäfte wie Cranberrysaft oder Aroniasaft speziell in der Frauenheilkunde als wichtige Hausmittel gegen Harnwegsinfekte.

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Im Bereich der Gewürze weisen die meisten Gewürzkräuter ebenfalls eine heilsame Wirkung auf. Mit Gewürzen wie dem immunstärkenden und desinfizierenden Knoblauch oder Ingwer zu kochen, hat darum gleichzeitig auch einen positiven Aspekt auf die Gesundheit. Mit der Heilwirkung von Gewürzen beschäftigt sich dabei insbesondere die indische Heilkunst Ayurveda sehr ausgiebig. Gewürzmischungen wie Garam Masala sind hier nicht nur als Geschmacksgeber sondern auch als Heilmittel in der Nationalküche Indiens bekannt. Doch auch die europäische Traditionsküche kennt mit Kräutern wie den verdauungsfördernden Fenchelsamen oder Erkältungskräutern wie Senfkörnern, Thymian, Pfefferminze und Salbei zahlreiche Gewürze mit medizinischer Bedeutung.

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Selbst viele Duftkräuter verdanken ihr einzigartiges Aroma Inhaltsstoffen, die sowohl aromatisch als auch heilsam sind. Bestes Beispiel ist hier der Lavendel, der als eines der besten pflanzlichen Beruhigungsmittel, Schlafmittel und Antidepressivum gilt. Er wird deshalb sehr umfangreich in der Aromatherapie verwendet. Weihrauch wiederum wurde bereits im alten Ägypten als desinfizierende Zutat im Leichenbalsam für Mumien verwendet. Düften wie Vanille oder Zimt, die sowohl zu den Gewürz- als auch den Duftkräutern gehören, wird gar eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt.

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Einen mitunter recht mystischen und sagenumwobenen Status genießen im Bereich der Kräuterrezepte sogenannte Hexenkräuter. Zu ihnen gehört neben traditionellen Ritualkräutern auch manches Kraut das in Sachen Wirkung so seine Tücken hat. Die Rede ist von Kräuterpflanzen wie der Alraune, die zwar gerne als Zutat für magische Rezepturen wie die Flugsalbe genannt wird, bei Überdosierung allerdings lebensbedrohliche Nebenwirkungen hervorrufen kann. Auch bei Kräutertränken ist gelegentlich Vorsicht geboten. Denn abgesehen von solch heilsamen Gebräuen wie dem verdauungsfördernden Kräuterbitter gibt es hier auch Rauschgetränke wie den Absinth, um dessen Suchtpotential es in der Vergangenheit rege Diskussionen gab. Das Maß allerdings zu finden, ist bei der Herstellung und Verwendung derartiger Kräuterrezepte also oberstes Gebot.

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