Unweit des Grünen Archivs befindet sich am Rande der Waldlichtung ein kleines Landhaus. Mitnichten ein gewöhnliches Landhaus, nein. Denn es mutet in seiner Bauweise nicht minder magisch an als das Archiv selbst. Ein elegant verschnörkelter, weißer Steinputz, dessen markante Form unweigerlich an eine kunstvolle Muschel erinnert, beherbergt einen ganz besonderen Schatz: Die Kräutertherme.
Die Kräutertherme
Von heilsamen Gewässern, Wellness & Spa
Der erholsame Zufluchtsort der hiesigen Damenwelt liegt am Fuße eines kleinen Wasserfalls. Er wird gespeist von einem verträumten kleinen Bächlein, das sich nahe des Archivs aus den Vorhügeln eines waldnahen Gebirges in das Tal ergießt.
Kaum verwunderlich, dass sich die Damen vor Ort hier gerne niederlassen. Immerhin ist die Kräutertherme wie geschaffen für ausgiebige Wellnesseinheiten. Heiße Dämpfe steigen aus dem Mündungssee empor, tauchen das Gewässer in mystische Atmosphäre und markieren den Quell uralter Thermalaktivität.
Die Therme ist umgeben von feinem weißen Korallensand. Er erzählt von einer bewegten Entstehungsgeschichte des Ortes. Dieser muss vor Äonen wohl noch stetig von Meereswogen umspült gewesen sein. Das Wasser leuchtet in einem trüben, jedoch kräftigen Azurblau. Die Färbung ist den Silikaten geschuldet, die das Wasser mit wertvollen Essenzen anreichern
Wellnesstempel Kräutertherme
Das thermale Ambiente ist umrankt von lieblichen Düften. Blauer und Weißer Lotus säumen verträumte Uferpfade. Und entlang der Gartenwege rund um die Therme weisen die Aromen von Jasmin, Patchouli und Ylang-Ylang den Weg vom dampfenden Quellsee hin zur königlichen Veranda. Auf ihr kreieren weiche Formen aus Bast und Rattan eine Sitzlandschaft, die zum Verweilen einlädt.
Im Inneren des Muscheltempels offenbaren wiederum hohe Marmorsäulen ein Wasserreich aus Thermalbecken, Saunen und Massageräumen. Auch duftet es überall fruchtig-aromatisch, während sanfte Lichtspiele über und unter Wasser friedvolle Harmonie in die steinernen Hallen zaubern.
Die herbologischen Regale der Kräutertherme
Majestätisch gewundene Kopftücher und edel gewebtes Haargeflecht geben sich hier mit wallenden Mähnen und wilden Locken die Klinke in die Hand. Ein bunt durchmischtes Frauenvolk geht im Schutze hoher Palmenwedel und ausladender Schlingpflanzen seinen Schönheitsriten nach. Mörser und Stößel sind in fast jeder filigranen Frauenhand zu finden.
Frei wählen können Wellness-Begeisterte in der Kräutertherme aus einem ganzen Fundus natürlicher Essenzen, die in der steinernen Regalwand der thermeneigenen Wellnessküche lagern. Fein säuberlich beschriftet, lassen die in kunstvollen Schraubgläsern und Phiolen luftdicht verschlossenen Blüten, Pulver und Extrakte kaum einen Wunsch offen, wenn es um kosmetische Mixturen geht.
Bei der ein oder anderen wohltuenden Ölmassage und auch während dem Einmassieren pflegender Balsamöle ins Haar tauschen sich alte Traditionsrezepte wie im Fluge aus. Und während der schonenden Behandlung sensibler Haut- und Nagelpartien spricht sich so manche Empfehlung herum.
Jüngstes Gesprächsthema ist übrigens eine Lektüre, die es unter kosmetischen Schriften aus aller Herren Länder kürzlich mit in die Archivsammlung der Kräutertherme geschafft hat. Ein seltenes Kompendium erlesener Geheimzutaten für Naturkosmetik zur Haut- und Haarpflege. Da sollten schönheitsbewusste Geister doch dringend mal etwas genauer lauschen.