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Gartenarten

Das Grüne Archiv ist eine wahre Inspirationsquelle, wenn es um Gartengestaltung geht. Ein spezielles Regal im Korridor des Gartenarchivs bietet Lesern dabei eine gute Übersicht zu den wichtigsten Gartenarten und Informationen dazu, wie man sie am besten realisiert.

Fibel zu Gartenarten

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Die Vielfalt der Gartenarten Leaf Divider

Gartenkonzepte gibt es in Hülle und Fülle und die Entwicklungsgeschichte der Gartenkunst kennt viele Kapitel. Dabei sind manche Gartenarten tausende von Jahren alt, andere entstanden erst vor einigen Jahrzehnten oder Jahrhunderten.

Gemeinsam ist den Gestaltungsideen, dass sie alle einer individuellen Gestaltungsphilosophie folgen, was die Raumaufteilung des Gartens, die Auswahl der Pflanzen sowie die Einbindung von Gartenelementen wie dem Gartenteich oder Gartenwegen anbelangt.

Wie komplex die Vorschriften hier sind, damit sie den Anforderungen einer bestimmten Gartenart gerecht werden, ist oftmals stark abhängig vom kulturgeschichtlichen Hintergrund des jeweiligen Gartenkonzepts.

So stellt der Japanische Garten zum Beispiel sehr strenge geometrische und auch symbolische Vorgaben an den Gärtner, die allesamt der Zen-Philosophie folgen. Gärtnerischer Minimalismus und eine eher bescheidene Bepflanzung, die mitunter nur aus einem einzigen Bonsaibaum bestehen kann, stehen hier ganz klar im Vordergrund.

Damit ist der Japangarten eine der extremsten strukturierten Gartenarten der Welt. Für Gärtner, die ihre grüne Wildnis gerne ungezwungen wachsen lasen möchten, ist er deshalb nichts.

Eindrucksvoll und imposant erscheint in diesem Gartenkonzept dafür aber der Einsatz geometrisch angeordneter Kiesflächen sowie der nahezu obligatorische Koi-Teich. Spärliche Begrünung versus Spiel mit Formen und Elementen ist demnach das Motto in der japanischen Gartenkunst.

Japanischer Garten
Die Symmetrie der Natur: Japanische Gärten folgen klaren Strukturen

 

Naturcharakter darf nicht verloren gehen

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Im Englischen Garten geben dagegen eher die naturorientierten Pflanztraditionen des britischen Mittelalters den Ton an. Klare Formvorgaben, beispielsweise was die Formationen von Heckenpflanzen anbelangt, gibt es zwar auch hier, jedoch geht es in englischen Gartenkonzepten bei weitem grüner und auch blütenreicher zu.

Als Krönung der garteneigenen Blütenpracht gilt bei vielen englischen Gartenarten die Rose. Sie kann Bestandteil eines ganzen Rosenhaines sein oder aber zur Fassadenbegrünung der garteninternen Hauswände genutzt werden.

In Kombination mit für Englische Gärten typischen Heckenlabyrinthen und Heckenskulpturen bedeutet dieses Gartenkonzept deutlich mehr Pflegeaufwand. Immerhin müssen Heckenpflanzen und Rosensträucher regelmäßig und mit Augenmaß geschnitten werden, damit sie ihre Form beibehalten.

Der Naturgarten wiederum setzt auf so wenig Künstlichkeit wie nur irgend möglich und ist deshalb ein besonders umweltfreundliches Gartenkonzept.

Gestalterische Eingriffe in die Gartenlandschaft durch die Hand des Gärtners sind hier im Idealfall kaum bis gar nicht wahrzunehmen. Der Aufwand, den ein Gärtner betreiben muss, um sein Gartenkonzept umzusetzen und zu erhalten, kann dementsprechend ebenfalls stark variieren.

Wer nur wenig Zeit hat, um seinen Garten in Schuss zu halten, ist also besser mit einem pflanzenarmen naturbelassenen Garten beraten. Einen interessanten Ansatz zu natürlichen Gartenkonzepten mit wenig Pflegeaufwand bietet hier die Permakultur.

Wer das Gärtnern dagegen als Vollzeithobby versteht und intensiv kreativ werden möchte, der kann sich auch an anspruchsvolleren Konzepten versuchen.

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Formgebung bedeutet Arbeit: Gerade im Englischen Garten sind viele regelmäßige Schnittmaßnahmen an Hecken und Ziersträuchern notwendig.

Nutzgarten oder doch lieber Ziergarten?

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Bevor man sich für eine der zahlreichen Gartenarten entscheidet, muss man sich also darüber im Klaren sein, welchen Aufwand man bereit ist zu investieren. Ebenso sollte man sich fragen, welche Möglichkeiten der Garten bieten soll.

Wer viel Wert auf eine gesunde Ernährung und Lebensmittel aus biologischen Anbau legt, für den ist der Nutzgarten gewiss die erste Wahl.

Liebhaber eleganter Blumenarrangements und üppiger Blütenpracht finden dagegen wohl eher in einem Ziergarten ihre Erfüllung. Die Frage danach, ob es ein Ziergarten oder Nutzgarten sein soll, ist deshalb oftmals die erste, die sich Hobbygärtner während der Gartenplanung stellen.

Ein Konzept, das Zierwert und Nutzen in sich vereint, ist der Bauerngarten. Umzäunt von niedrigen Buchshecken und ausgestattet mit blühenden Traditionsstauden und leckeren Strauchfrüchten aus dem europäischen Raum, wird der Bauerngarten in der Regel so angelegt, dass ein Kreuzweg das Areal räumlich aufteilt.

Symmetrisch angeordnete und Rabatten, in denen entweder traditionelle Blütenstauden oder ziervolle Sträucher Platz finden, bilden hier den Großteil der Bepflanzung. In der Mitte des Kreuzweges befindet sich ein als Orientierungspunkt dienendes Rondell als Zentrum der Gartenanlage.

Hier kann man entweder einen Obstbaum pflanzen, einen kleinen Springbrunnen anlegen, oder einfach mit einigen schönen Stauden für Farbenvielfalt sorgen.

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Zwischen Kultur und Natur: der Bauerngarten

 

Großer oder kleiner Garten – das ist hier die Frage

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Welche der jeweiligen Gartenarten man letztendlich wählt, ist mitunter auch von der vorhandenen Größe des Gartenareals abhängig. Je nachdem, wie groß der Garten ist, können mehr oder weniger Pflanzen und Dekoelemente untergebracht werden.

Beispielsweise fallen Vorgärten meist relativ klein aus, hier ist die Kreativität besonders gefordert, um auf kleinem Raum die bestmöglichen botanischen Ergebnisse zu erzielen.

Wer ganzjährig einen blühenden Vorgarten haben möchte, sollte zudem bei der Pflanzenwahl besonderes Geschick an den Tag legen. Rosen und viele Stauden erfreuen uns mit ihrer Blütenpracht oftmals nicht nur im Frühling und Sommer, sondern bis in den späten Herbst hinein.

Exotische Pflanzen aus tropischen Regionen halten sich dagegen eher weniger lang. Sie lassen den Vorgarten spätestens ab Spätsommer bis zum nächsten Frühling eher kahl erscheinen.

In großen Gärten kann man hier deutlich flexibler arbeiten. Mischpflanzungen in Großbeeten, in denen die Pflanzenblüte sich saisonal abwechselt, sind hier kein Problem. Auch die Einbindung von Teichen, besonderen Beetformen wie der Kräuterspirale oder ganze Baumalleen lassen sich in großflächigen Gärten deutlich leichter umsetzen.

Gleiches gilt für Nutzgartenkonzepte wie den Obstgarten. Die hier befindlichen, fruchttragenden Gehölze müssen in einem großzügigen Mindestabstand gepflanzt werden. Aus diesem Grund ist das Gartenkonzept für kleine Gärten eher ungeeignet ist.

Pflanztipp: Eine gute Alternative zum großen Obsthain bietet für kleine Gärten das sogenannte Spalierobst. Darunter versteht man spezielle Zuchtformen von Obstbäumen, die durch gezielten Schnitt auf Strauchhöhe gehalten werden.
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Im Garten Höhen und Tiefen zu schaffen erfordert ausreichende Flächengröße zur Ausgestaltung | © Das Grüne Archiv

Auch die Lage des Gartens spielt eine wichtige Rolle

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Neben der Größe gibt es bei der Wahl der Gartenart auch die Gartenlage zu beachten. Gärten auf der Südseite eines Hauses sind zum Beispiel eher für lichtreiche Gartenkonzepte geeignet. In ihnen finden sehr lichthungrige Pflanzen mit Vorliebe für sonnige und warme Standorte ihren Platz.

Der Steingarten ist hierfür wie geschaffen. Er beherbergt in der Regel viele Sträucher, die auf eine ordentliche Portion Sonnenlicht angewiesen sind.

Kombinieren kann man die lichtverwöhnten Sträucher in diesem Gartenkonzept mit Sukkulenten und Kakteen, die ebenfalls viel Licht und Wärme benötigen. Wer sich darüber hinaus viel im Garten aufhält, sollte zudem ein paar hohe Gehölze oder eine Steinmauer mit einbinden.

Denn bei aller Liebe zur Sonnenseite des Lebens bedarf es auch kühler und schattenspendender Orte, an dem sich der Lichtgarten vor allem im Sommer ohne Sonnenbrand genießen lässt. Denkbar sind hier zum Beispiel Pavillons, Gartenschirme oder Gartenbäume als Lichtschutz.

Ganz andere Kriterien stellt dagegen ein schattiger Garten auf der Nordseite eines Hauses. Die Pflanzen, die hier wachsen sollen, müssen schon einiges an Lichtarmut aushalten können. Gleichzeitig sind lichtarme Gärten oftmals auch überdurchschnittlich feucht, da nicht genügend Sonne vorhanden ist, um den Erdboden schnell austrocknen zu lassen.

Wer nun aber denkt, es gäbe für diese dunkle Stunde in der Gartenkunst keine Lösung, der irrt. Tatsächlich gibt es nämlich sehr viele Pflanzen, die den Schatten der grellen Sonneneinstrahlung vorziehen.

Man findet diese neben der Bepflanzung in Waldgartenkonzepten vor allem im sogenannten Schattengarten. Er enthält neben genügsamen Schattenpflanzen meist auch sogenannte Moorbeetpflanzen, denen ein feuchter oder gar nasser Standortboden nichts ausmacht.

Fazit

Die Wahl der richtigen Gartenart hängt von vielen Faktoren ab, die sowohl die physischen Gegebenheiten als auch persönliche Vorlieben betreffen. Zunächst sollten Klima und Bodenbeschaffenheit berücksichtigt werden, um Pflanzen auszuwählen, die in der jeweiligen Umgebung gut gedeihen.

Ebenso spielen die verfügbare Fläche und der Pflegeaufwand eine entscheidende Rolle. Kleine Stadtgärten oder Balkone profitieren von vertikalen Gärten oder Topfpflanzen, während größere Grundstücke Platz für weitläufige Landschaftsgärten oder Nutzgärten bieten.

Schließlich sollten persönliche Interessen und ästhetische Vorlieben den Ausschlag geben. Liebhaber von Blumen könnten sich für einen Blumengarten entscheiden, während Naturliebhaber einen Wildgarten bevorzugen könnten, der heimischen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum bietet.

Insgesamt ist die beste Gartenart diejenige, die den örtlichen Bedingungen entspricht, den Pflegeaufwand berücksichtigt und den persönlichen Geschmack des Gärtners widerspiegelt. Eine sorgfältige Planung und Berücksichtigung dieser Faktoren führt zu einem Garten, der nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch funktional und nachhaltig ist.

Es gibt viele verschiedene Gartenarten, darunter Ziergärten, Nutzgärten, Steingärten, Wassergärten und Dachgärten. Ziergärten legen den Fokus auf ästhetische Gestaltung mit Blumen und Sträuchern. Nutzgärten sind für den Anbau von Obst, Gemüse und Kräutern gedacht. Steingärten nutzen Steine und Felsen als Gestaltungselemente. Wassergärten integrieren Teiche und Wasserläufe, während Dachgärten auf Gebäuden angelegt werden.

Ein Permakulturgarten basiert auf nachhaltigen Prinzipien und imitiert natürliche Ökosysteme. Ziel ist es, einen Garten zu schaffen, der sich selbst erhält und die Umwelt schont. Permakultur kombiniert Pflanzen, die sich gegenseitig unterstützen, fördert die Bodenfruchtbarkeit und nutzt Ressourcen effizient. Diese Gärten sind besonders ressourcenschonend und biologisch vielfältig.

Japanische Gärten zeichnen sich durch ihre Ruhe und Harmonie aus. Typische Elemente sind Wasser, Felsen, Sand, Moos und Bonsai-Bäume. Diese Gärten verwenden oft asymmetrische Designs, um Natürlichkeit zu betonen. Brücken, Laternen und Teehäuser sind weitere charakteristische Merkmale. Der Fokus liegt auf Meditation und dem Einklang mit der Natur.

Ein Cottage-Garten besticht durch seine üppige, informelle Pflanzung und romantische Atmosphäre. Traditionell kombiniert er Nutz- und Zierpflanzen, wie Gemüse, Kräuter, Rosen und Stauden. Diese Gärten sind oft dicht bepflanzt und nutzen alte Sorten und natürliche Materialien. Der Stil ist charmant und nostalgisch, mit einer betonten Natürlichkeit.

Ein Urban-Garten befindet sich in städtischen Gebieten und maximiert den verfügbaren Raum. Diese Gärten nutzen kreative Lösungen wie Hochbeete, vertikale Gärten und Containerpflanzen. Oft dienen sie der Nahrungsmittelproduktion und fördern die Gemeinschaft. Urban-Gärten tragen zur Begrünung der Stadt bei und verbessern die Lebensqualität der Bewohner.

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