Kräuterstauden sind nicht nur heilsam, sondern besitzen oftmals auch einen außergewöhnlichen Duft, Blatt- oder Blütenschmuck. So verwundert es nicht, dass Staudenkräuter wie die Ringelblume fernab des Kräutergartens gelegentlich auch im Ziergarten zu finden sind.
Was ihre Kulturansprüche angeht, unterscheiden sich Kräuterstauden jedoch sehr von ihren Artverwandten aus der Gruppe der Zierstauden. Zur Ausbildung ihrer Duft- und Wirkstoffe benötigen sie eine gute Nährstoffversorgung. Ähnlich wie Gemüsestauden muss man sie daher öfter düngen. Alternativ kann nährstoffreiche Kräutererde als Spezialsubstrat den Düngeaufwand reduzieren.
Auch ein Platz an der Sonne ist den meisten Stauden aus der Kategorie Kräuterstauden lieb. Im Schatten gedeihen hingegen nur wenige Kräuter gut, da sich hier ihr Wirkstoffgehalt wie auch die Blütenpracht in Grenzen hält. Ausnahmen sind diesbezüglich schattenverträgliche Kräuter wie der Waldmeister oder die Pfefferminze.
Die Verwendungsmöglichkeiten für Staudenkräuter sind dafür sehr vielseitig. Aromatische Kräuter lassen sich zum Beispiel als Gewürzkräuter oder Duftkräuter verwenden. Neben dem Würzen von Speisen eignen sie sich auch für wohlriechende Pflanzenarrangements, Potpourri oder Räucherwerk.
Daneben gibt es natürlich die große Welt der Heilkräuter, innerhalb der Staudenkräuter ebenfalls eine übergeordnete Rolle spielen. Aus ihren Blüten, Blättern und mitunter auch Wurzeln oder Samen lassen sich heilsame Tees, Tinkturen und Salben herstellen. Nützliche Infos hierzu finden Sie in der Kräuterküche, wo die wichtigsten Rezepturen zur Herstellung pflanzlicher Heilmittel darauf warten, ausprobiert zu werden.
Doch Vorsicht: Zu den Kräuterstauden gehören bisweilen auch zahlreiche Giftkräuter. Ebenso handelt es sich bei Unkräutern in der Regel um Staudenkräuter. Allerdings wird gerade im Bereich der Unkräuter so manche Kräuterstaude zu Unrecht verschmäht. Bestes Beispiel hierfür ist die Brennnessel, die zwar häufig als Unkraut definiert ist, in Wahrheit aber wertvolle Heilwirkung besitzt.