Laubsträucher unterscheiden sich von Nadelsträuchern nicht nur durch ihre Blattform. Auch in Sachen Standortvorlieben weichen sie stark von ihren Artverwandten aus dem Bereich der Koniferen ab. Zudem variieren auch die Nutzungsmöglichkeiten.
Mit Blick auf den Standortboden bevorzugen die meisten Laubsträucher einen neutralen bis leicht alkalischen Boden-pH-Wert. Damit stehen sie in klarem Kontrast zu Nadelsträuchern, die meist auf sauren Böden besser gedeihen. Darüber hinaus laugen Laubsträucher den Gartenboden oft auch nicht so stark aus wie Koniferen, weil sie einen niedrigeren Nährstoffbedarf haben. Sie zeigen sich daher häufig pflegeleichter und müssen nicht so häufig gedüngt werden.
Faktisch gehören auch Beerensträucher und Fruchtsträucher zu den Laubsträuchern. Sie können im Garten also auch wertvolle Nutzpflanzen sein. Davon abgesehen liegt der Fokus bei belaubten Sträuchern aber vorrangig auf ihrem Zierwert.
Sowohl Nadel- als auch Laubsträucher werden im Garten gerne als Hecken kultiviert. Bei den Laubsträuchern sind es allen voran Sträucher wie der Buchsbaum, Liguster oder Kirschlorbeere, die als Heckenpflanzen echten Kultstatus genießen. Zur Vollendung findet die Heckenkultur besagter Gewächse unter anderem im Englischen Garten, wo sie ganze Heckenlabyrinthe bilden. Abgesehen von ihrem hohen Zierwert sind Heckenpflanzen auch als Schutzgehölze und Futterquellen für Gartentiere von Bedeutung. Ein Grund mehr, ein paar Laubsträucher im Garten zu etablieren.
Geht es aber um Kulturformen wie den Solitär, so bieten belaubte Sträucher deutlich mehr Gestaltungsfreiheit und auch Zieraspekte. Einerseits bilden viele von ihnen prachtvolle Blüten aus oder besitzen äußerst dekorativen Blattschmuck. Sie werden darum auch gerne zu den Ziersträuchern bzw. Zierpflanzen gezählt.
Andererseits sind Laubsträucher oftmals auch schnittverträglicher als so mancher Nadelstrauch, weshalb sie sich in mitunter äußerst kunstvolle Formgehölze verwandeln lassen. Eine besondere Bedeutung kommt Laubsträuchern diesbezüglich in der Bonsaikultur zu, wo sie neben Laubbäumen die wichtigsten Bonsaipflanzen stellen. Zwar gibt es auch Bonsais aus Koniferen, deren Kultur gilt aber wegen ihrer Sensibilität gegen zu starken Beschnitt als Disziplin für Fortgeschrittene.