Zu den Stammbesuchern im Grünen Archiv gehören allen voran leidenschaftliche Kräuterhexen und Anhänger des alten Pfades. Die traditionellen Feiertage des keltischen Jahreskreises und der Wicca liegen diesen ebenso am Herzen wie das Studieren magischer Schriften. Ihnen ist dieses Beitragsarchiv zu Hexenkräutern, Zauberpflanzen und magischen Rezepturen gewidmet.

Die magische Geschichte der Hexenkräuter und Zauberpflanzen ist eng verwoben mit der Spiritualität. Der Glaube an übernatürliche Mächte, gute wie schlechte, hat die Menschheit seit Anbeginn der Zeit geprägt. Und so galten Kräuter, die das Böse fernhalten oder das Gute beschwören, im Volksglauben schon immer als magisch. Das Böse musste dabei nicht unbedingt ein Dämon oder Teufel sein. Ebenso wurden zahlreiche Krankheiten und chronische Krankheitsverläufe als ein Resultat negativer Einflüsse betrachtet. Das Gute umfasste in diesem Zusammenhang alles, was Heilung, Wohlbefinden und das Gefühl von Sicherheit versprach, darunter Kräuter und Kräuterrezepturen.

Zaubertränke und magische Rituale, ebenso wie spirituelle Zeremonien, machten im Altertum häufig von Früchten (vorzugsweise Beeren) und Kräuterpflanzen Gebrauch, die in irgendeiner Form mysteriöse Effekte auf die Gesundheit, das Gemüt oder die Wahrnehmung besaßen. Heute würde man viele dieser Kräuter wohl entweder als Superfoods, Heilkräuter, Duftkräuter, Wellnesskräuter oder psychoaktive Drogen bezeichnen. Auch einige Giftkräuter mit zweifelhaftem Ruf schafften es auf die Liste der Zauberpflanzen. Denn ein Kraut, das den Tod bringt, konnte früher nur von den Mächten des Bösen geschaffen worden sein und wurde deshalb mit üblem Zauber assoziiert.

Es gibt unter den Zauberpflanzen und Hexenkräutern also sowohl heilsame und schützende als auch unheilbringende und schadvolle Kräuter. Und während man insbesondere von magischen Giftkräutern entschieden die Finger lassen sollte, können heilsame und dem Guten geweihte Zauberkräuter durchaus eine positive Wirkung haben, die mitunter sogar wissenschaftlich belegt ist.

Es sei erwähnt, dass zu den historischen Zauberkräutern auch so manches Aphrodisiakum, Gewürzkraut oder Färberkraut gehört. Denn eine libidosteigernde Wirkung, außergewöhnliche Aromen und die pflanzliche Kraft, Dinge einzufärben, wurden früher ebenfalls gerne mit magischen Kräutereigenschaften in Verbindung gebracht. Für Fans von Zaubertränken und magischen Rezepturen natürlich eine erfreuliche Nachricht, erweitern pflanzliche Naturfarben, Liebeskräuter und Gewürze die Zutatenliste für Zaubertränke und Co. doch ungemein. Unsere Ratgeber zu Zauberpflanzen stellen das ein oder andere magische Gebräu auch gleich mit vor.