Ein Gartenhaus ist nicht nur schön anzusehen, sondern kann mitunter auch sehr nützlich sein. Ob als zusätzlicher Stauraum oder als Privaträumlichkeiten zur Ergänzung des heimischen Wohnraums – Gartenhäuser bieten hier vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Ein paar der schönsten Gestaltungsideen stellt Ihnen der nachstehende Beitrag vor.
Inhaltsverzeichnis
ToggleEine Leseecke für das Gartenhaus
Mit ihrer Lage außerhalb des Haupthauses bieten Gartenhäuser Abgeschiedenheit und Ruhe. Was bietet sich da besser an als das Gartenhäuschen zu einer kleinen Privatbibliothek umzufunktionieren? Inspiration kann man in Sachen Gestaltung kurzerhand im Wohnzimmer suchen. Sowohl Möbelstücke wie Lesesessel, Lesesofas oder Leselampen als auch schöne Bücherregale für das Gartenhaus sind denkbar.
Für Bücherwürmer also genau das Richtige. Auch sind Gartenhäuser von guter Qualität hervorragend isoliert und schützen Bücher somit ausgezeichnet vor Witterungsschäden. Da echte Buchfans außerdem bekanntlich gerne mehr Bücher sammeln als die Wohnzimmerregale aufnehmen können, bietet das Gartenhaus als privater Büchertempel ausreichend Platz für die gebundenen Sammelbände.
Tipp: Empfehlenswert für eine Leseecke im Gartenhaus ist ein Anschluss ans Stromnetz. Ein bis zwei Steckdosen erlauben es, Leselampen und Standheizungen anzuschließen. So können Leseratten auch nach Sonnenuntergang und im Winter angenehm ihrem liebsten Hobby in der garteneigenen Leseecke nachgehen.
Wellnessoase Gartenhaus
Das Thema Wellness hat für viele Menschen in den letzten Jahren mehr an Bedeutung gewonnen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass auch im Eigenheim immer öfter kleine Wellnesstempel als Alternative zum gängigen Hobbyraum anzutreffen sind. Die Ausgestaltungsmöglichkeiten für Gartenhäuser sind hierbei recht vielseitig. Denkbar sind zum Beispiel folgende Wellness- und Fitnesskonzepte:
- Beauty-Studio
- Fitnessstudio
- Gartensauna
- Gartensolarium
- Massagestudio
- Nagelstudio
- Teehaus
- Whirlpool & Spa-Bereich
- Yoga-Studio
Speziell bei Sauna-Wellness ist es ratsam, von Beginn an auf eine professionelle Gartensauna zu setzen. Diese ist dem herkömmlichen Gartenhäuschen optisch oft sehr ähnlich, kann aber auch originelle Formen besitzen, wie es beispielsweise bei der Fasssauna der Fall ist.
Andere Gestaltungskonzepte für eine Wellnessoase lassen sich auch im normalen Gartenhaus realisieren. Ein überdachter Spa-Bereich mit Whirlpool hat hier zum Beispiel den Vorteil, dass man auch während der Winterzeit und bei Regenwetter geschützt im warmen Pool entspannen kann.
Ein guter Tipp ist diesbezüglich ein Gartenhäuschen mit verglaster Front oder breiter Schiebetür. So lässt sich das Raumambiente leicht in den Garten hinaus öffnen. Das ist auch für Yoga-Studios im Gartenhaus interessant, die ergänzend von einem passenden Gestaltungskonzept wie dem japanischen Garten im näheren Umkreis des Gartenhäuschens profitieren.
Gästehaus im Garten
Ferienunterkünfte im Gartenhausstil werden immer beliebter. Gerne unter Bezeichnungen wie Tiny House oder Öko- Cabin angeboten, zeigen sie auf, dass man nicht nur im Urlaub auf kleinstem Raum bequem und luxuriös wohnen kann.
Das Konzept des Wohngartenhauses ist dabei aber nicht neu. Bestens bekannt ist in Europa die sogenannte Datscha als osteuropäisches Ferienhaus mit Gartenhauscharakter. In Skandinavien kennt man mit der norwegischen Hytte, der schwedischen Stuga und der finnischen Mökki ähnliche Wohngartenhäuschen.
Das Wohngartenhaus ist in vielen Ländern ein echtes Kulturgut. Ähnlich wie Blockhütten und Cabins dienen sie ihren Besitzern seit jeher als naturnaher Rückzugsort und Ferienresidenz. Das mitunter auch zur kreativen Betätigung. Musiker, Schriftsteller und Künstler ziehen sich bis heute gerne in gartenhausähnliche Urlaubsunterkünfte zurück, um zu komponieren, zu malen oder lyrische Werke zu verfassen.
Alternativ dazu werden Wohngartenhäuser auch gerne als Gästehäuser für Besucher genutzt. Ebenfalls denkbar ist die Verwendung als Wohnstudio für Jugendliche und junge Erwachsene, die noch bei den Eltern wohnen, aber nach mehr Privatsphäre sehnen.
Gartenatelier für Künstler und Hobbyhandwerker
Kreative Hobbys erfordern meist einen speziellen Arbeitsbereich. Immerhin erschaffen sich Kunstwerke nicht von selbst. Je nach persönlichen Interessen kommen hier diverse Spezialmöbel und Arbeitsbänke in Betracht, darunter:
- Bildhauerbank
- Hobelbank
- Nähmaschine
- Schmiedeamboss
- Staffelei
- Standsäge
- Töpferbank
- Töpfer- oder Schmiedeofen
- Werkbank
Entsprechende Möbelstücke sind in der Regel recht groß und lassen sich nur schwer in herkömmliche Innenräume integrieren. Außerdem sollten Handwerksarbeiten und Kunsthandwerk ohnehin in einem separaten Hobbyraum ausgeübt werden. Denn wo gehobelt wird, fallen bekanntlich Späne und das kann im Haus zu erhöhtem Reinigungsaufwand führen.
Im Gartenhaus sind künstlerische Hobbystätten darum mitunter am besten aufgehoben. Neben Arbeitsbänken und Co. kann man hier auch gleich Arbeitsgeräte bzw. Arbeitsmittel wie Werkzeuge, Farbeimer und Rohmaterialien verstauen. Stromanschlüsse im Gartenhaus sind natürlich auch bei Gestaltungskonzepten dieser Art wichtig.
Gartenhaus als Geräteschuppen
Die Frage ob Gartenhaus oder Geräteschuppen hängt in den meisten Fällen von Größe und Umfang der zu verstauenden Gerätschaften ab. Gerade für leidenschaftliche Hobbyhandwerker und Hobbygärtner bieten Gartenhäuser aber oft geeignetere Stauräume als ein kleiner Schuppen.
Hier können problemlos Großgeräte wie Schleifmaschinen oder Sägen, aber auch Gartengeräte wie Rasenmäher, Laubbläser, Astscheren, Hacken und Rechen aufbewahrt werden. Außerdem lässt sich in ausreichend großen Gartenhäuschen die Lagerfunktion für Werkzeug mit der Nutzung als Arbeitsbereich für Hobbyhandwerker kombinieren.
In jedem Fall sind die Geräte im Gartenhaus hervorragend vor Witterung geschützt, was Rostbildung und Funktionseinbußen vorbeugt. Wer Geräte aus mehreren Tätigkeitsbereichen im Gartenhäuschen aufbewahrt, sollte jedoch auf eine sorgfältige Sortierung Wert legen, damit einzelne Geräte und Lagerbestände nicht wahllos durcheinander geraten.
Wintergarten mal anders
Das Gartenhaus bietet eine wunderbare Möglichkeit, Zimmerpflanzen und nicht winterharte Gartenpflanzen frostfrei zu überwintern. Dabei muss sich die Nutzung des Gartenhäuschens als Wintergarten aber nicht nur auf die Überwinterung der Pflanzen beschränken.
Eine Kombination aus Leseecke oder Wellnessbereich und Pflanzenhäuschen ist durchaus möglich und verspricht erholsame Aufenthalte im heimischen Indoor-Dschungel. Denken sollte man dabei aber an ausreichend verglaste Flächen durch Fenster oder Glasfronten. Denn nur so bekommen die Indoor-Pflanzen im Gartenhaus auch genügend Licht ab.
Wichtige Regeln zur Gartenhausgestaltung
Während Stromanschlüsse im Gartenhaus bis auf eine sachgemäße Installation gemeinhin keiner Genehmigung bedürfen, verhält es sich mit größeren elektronischen Installationen oder Öfen etwas anders. Gerade was den Lärm- und Luftschutz angeht, gibt es hier einige gesetzliche Vorschriften zu beachten.
Beispielsweise greift bei Öfen im Gartenhaus die Feuerstättenverordnung, auch bekannt als Verordnung für kleine und mittlere Feuerungsanlagen (BlmSchV). Daneben haben alle Bundesländer individuelle Bestimmungen zum Einbau und der Größe etwaiger Feuerstellen in Gartenhäuser. Es ist ratsam, schon während der Planung etwaiger Bauten wichtige Informationen zur Genehmigungen bei den örtlichen Behörden einzuholen.
Wird das Gartenhäuschen dauerhaft als Wohnraum genutzt, werden ebenfalls spezielle Genehmigungen erforderlich. Auch mit den Nachbarn sollte man sich bei geplanten Gartenhausprojekten absprechen. Das gilt allen voran für einen Hobbyraum, der Rauch oder Lärm durch Brennöfen und Handwerksgeräte verursacht. Sind die nötigen Formalitäten abgeklärt steht dem privaten Rückzugsort im Garten aber nichts mehr im Wege.
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