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Grünlilie, Chlorophytum, Chlorophytum comosum, Ocean

Grünlilie pflanzen – Standort, Pflege und Sorten

5 Minuten Lesezeit

Die Grünlilie (Chlorophytum comosum) gilt als ideale Einsteigerpflanze für jene, die noch keine Erfahrung in der Kultur von Zimmerpflanzen haben. Zudem gehört die Chlorophytum zu den CO₂-aktiven Pflanzen und ist damit ein wunderbarer Luftreiniger, selbst für Büroräume. Das Gewächs gedeiht bei nahezu allen Standortbedingungen und bedarf kaum Aufmerksamkeit, um seine wunderschönen linearen Rosettenblätter zu entfalten. Es gibt jedoch einige Kniffe, mit denen die Zimmerpflanze besonders prachtvoll wächst.

 

Grünlilien pflanzen – Standort und Substrat

Die Gattung Chlorophytum, zu der außer der Grünlilie noch andere Zimmerpflanzen gehören, zählt zur Familie der Spargelgewächse. Sie ist also eng verwandt mit dem Spargel sowie der Hyazinthe und Traubenhyazinthe, die beide ebenfalls zur selben Pflanzenfamilie gehören.

 

Der richtige Zimmerstandort für Grünlilien

Im Gegensatz zu den beiden robusten heimischen Zierpflanzen stammt Chlorophytum comosum allerdings aus Südafrika und ist bei uns nicht winterhart. Solange sie aber im Warmen gehalten wird, ist die Staudenpflanze unwahrscheinlich genügsam.

Von sonnigen bis schattigen Standorten verträgt Chlorophytum eigentlich jede Zimmerlage, wobei der Blatt- und Blütenwuchs im Vollschatten etwas nachlassen könnte. Zu starke Sonneneinstrahlung lässt wiederum die Blätter der Pflanze rasch ausbleichen. Für eine ideale Pflanzenentwicklung ist daher heller Halbschatten empfehlenswert.

 

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Grünlilie gedeiht am besten im hellen Halbschatten | © Das Grüne Archiv

Boden für Chlorophytum

Als Standortsubstrat akzeptieren Grünlilien eigentlich jeden Boden. Allerdings kann ein torfiges Substrat die Blühfreudigkeit der Zimmerpflanzen erhöhen. Außerdem muss ihre Erde immer schön feucht sein. Der Boden-pH-Wert für die Grünlilie liegt mit 6 bis 7 Punkten im schwach sauren bis neutralen Bereich. Die Raumtemperatur muss für die Bedürfnisse der Pflanze mindestens 10 °C betragen.

Pflanztipp: Chlorophytum comosum ist ungiftig und kann somit ohne weiteres auch in Kinderzimmern stehen. Außerdem zählen Grünlilien zu den Katzenpflanzen, welche die langen Blätter der Pflanze gerne abknabbern, um ihren Verdauungstrakt zu reinigen.

Einzelheiten zum Standort für Grünlilien:

  • am besten sonnig bis halbschattig stellen
  • im Vollschatten lassen Blatt- und Blütenwuchs nach
  • als Standortsubstrat sind alle Böden geeignet
  • wichtig ist aber konstante Bodenfeuchte
  • Torf im Substrat regt Blühfreudigkeit an
  • Boden-pH-Wert: schwach sauer bis neutral, von 6 bis 7
  • die Raumtemperatur muss mind. 10 °C betragen
  • Chlorophytum comosum ist ungiftig
  • als luftreinigende Kinderzimmerpflanze gut geeignet
  • auch als Katzenpflanze ist Chlorophytum comosum denkbar

 

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Chlorophytum comosum ist die ideale Bepflanzung für Pflanzampeln und Hängetöpfe | © Das Grüne Archiv

Pflege der Grünlilie – Gießen und Düngen

Auf Trockenheit reagiert die Grünlilie relativ schnell, denn hier lässt die kräftige Farbe ihrer schmuckvollen Blätter rasch nach. Regelmäßige Gießgänge sind darum sehr wichtig, auch wenn man die Pflanze nicht übergießen sollte. Als Faustregel gilt: Je heller Chlorophytum stehen desto mehr Wasser brauchen sie.

In der Regel reicht eine wöchentliche Wassergabe aber aus. Wer sich unsicher ist, der überprüft vor dem Gießen, ob der Boden abgetrocknet ist. Von November bis März wird die Wasserzufuhr dann deutlich zurückgefahren, damit die Blattschmuckpflanze im Winter keine Wurzelfäule ansetzt.

Eine Düngung ist bei Grünlilien nicht zwingend notwendig. Wer möchte, kann die Zimmerpflanzen aber einmal im Jahr mit Flüssigdünger für Grünpflanzen versorgen. Wesentlich wichtiger kann es jedoch sein, Chlorophytum hin und wieder ins rechte Licht zu rücken.

Während der heißen Sommermonate sollte sie zum Beispiel vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, um ihre Blätter vor Verbrennungen zu schützen. Im Winter freut sich die Pflanze hingegen über einen hellen Standort, an dem sie die rar gesäten Strahlen der Wintersonne absorbieren kann.

Kurztipps zum Gießen und Düngen:

  • im Sommer vor Sonnenlicht schützen
  • im Winter hingegen lichtreichen Standort wählen
  • bei Trockenheit bleichen die Blätter der Pflanze aus
  • Chlorophytum comosum daher regelmäßig gießen
  • immer nachgießen, sobald der Boden trocken erscheint
  • Düngung einmal jährlich mit Volldünger für Grünpflanzen

 

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Blattaustrieb an der Grünlilie | © Das Grüne Archiv

Pflege der Grünlilie – Umtopfen und Vermehren

Die Wurzeln der Grünlilie wachsen rasch, weshalb sie ab und zu umgetopft werden möchte. Das Umtopfen ist angezeigt, sobald die knolligen Wurzelrhizome der Pflanze anfangen, den Topf von unten anzuheben. Achten Sie darauf, dass der Wurzelballen stets 2 bis 3 cm unter dem Topfrand liegt und wählen Sie ein Pflanzgefäß, das anderthalb mal so groß wie der Wurzelballen ist. Zusätzlich kann man braun verfärbte Blattspitzen abzwicken, um welkende Blätter länger zu erhalten. Sind die Blätter komplett verwelkt, werden sie einfach von der Pflanze abgezupft.

Vermehrung durch Ableger: Bei guter Pflege bilden Grünlilien schnell zahlreiche Ableger aus, die ähnlich wie die weißen Blüten der Pflanze an langen Stielen aus den Zimmerpflanzen wachsen. Die Ableger können einfach abgezwickt und neu verpflanzt werden, sobald sie eine Länge von 5 bis 7 cm erreicht haben. Stellen Sie die Tochterpflänzchen von Chlorophytum zuvor aber ins Wasser, bis sie gut 3 cm lange Wurzeln ausgebildet haben. Die Jungpflanzen wachsen dann deutlich schneller im Boden an.

Kurztipps zum Umtopfen und Vermehren:

  •  umtopfen, sobald Wurzeln den Topf anheben
  • neues Pflanzgefäß 1 ½ mal so groß wie Wurzelballen wählen
  • Wurzelballen muss 2 – 3 cm unter dem Topfrand liegen
  • zum Ausputzen verwelkte Blätter von der Pflanze abzupfen
  • durch das Abzwicken bleiben die Blätter länger erhalten
  • für Vermehrung 5 – 7 cm lange Ableger der Pflanze entnehmen
  • diese anschließend zur Bewurzelung ins Wasser stellen
  • ab 3 cm Wurzellänge die Ableger einpflanzen

 

Grünlilie, Chlorophytum, Chlorophytum comosum, Ocean
Tipp: Die Ableger am besten mitsamt Triebstängel in den Topf setzen. Zu einem Schweif gebogen und mit dem losen Ende in die Erde gesteckt, gibt er der Jungpflanze Halt und verbessert die Nährstoffversorgung.

Interessante Sorten der Chlorophytum comosum

Grünlilien-Sorten unterschieden sich in ihrer Blattfärbung. Während die Wildform tiefgrüne Blätter ohne Zeichnung aufweist, besitzen die Zuchtsorten auffällige weiße oder gelbe Blattzeichnungen in der Mitte oder an den Rändern ihrer Blätter. Nachstehend eine Übersicht zu verschiedenen Varianten der Chlorophytum comosum:

  • ‚Bonnie‘: gekräuselte, dunkelgrüne Blätter mit weißen Blattadern
  • ‚Ocean‘: hellgrüne Blätter mit weißen Randstreifen
  • ‚Picturatum‘: hellgrüne Blätter mit gelbem Mittelstreifen
  • ‚Variegatum‘: grüne Blätter mit weiß gestreiften Blattadern

 

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Grünlilie ‚Ocean‘ | © Das Grüne Archiv

Grünlilien – Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Zu den wenigen Schadbildern, die der Grünlilie gefährlich werden können, zählen Schmierläuse und Wollläuse. Sie siedeln oft von benachbarten Zimmerpflanzen auf die Grünlilien über, können aber leicht durch den Einsatz von Nützlingen (z.B. Marienkäfer oder Florfliegen) sowie durch Sprühungen mit Brennnesselsud oder Seifenlauge bekämpft werden.

 

Fazit

Grünlilien sind anspruchslose Zimmerpflanzen, die kaum Pflege benötigen. Einzig eine konstante Wasserzufuhr muss gewährleistet sein, damit die schöne Blattschmuckpflanze ihre Zierde entfaltet. Ein besonderer Tipp sind die ungiftigen Pflanzen fürs Kinderzimmer. Doch auch in anderem Räumlichkeiten, Büros und Ladenflächen können die pflegeleichten Pflanzen schöne Akzente setzen. Neben der grünen Wildform gibt es dabei auch Sorten, die mit einer einmaligen, weißen oder gelben Blattzeichnung aufwarten.


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