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Moose – Wirkung, Klimafunktion und Kultur

Eigentlich könnte man Moose als kleinwüchsige krautige Landpflanzen zu den Zwergstauden zählen. Denn ähnlich wie bodendeckende Stauden bilden sie an ihren Standorten weitläufige Teppiche aus, die wie ein weicher grüner Saum anmuten. Allerdings weisen Moose im Unterschied zu anderen Grünpflanzen diverse Besonderheiten auf.

So besitzen Moose anders als andere krautige Pflanzen beispielsweise keinen dreiteiligen Aufbau aus Wurzel, Sprossachse und Blättern, sondern einen kompakten Thallus als Vegetationskörper. Eine Eigenschaft, die sich die Miniaturpflanzen mit Algen, Seetang und Pilzen teilen. Und auch wenn es um ihren globalen Einfluss auf das Klima geht zeigen sich die Miniaturpflänzchen entgegen ihrer Wuchshöhe als herausragende Größen.

Wichtig: Bitte sammeln Sie zur Mooskultur kein wild wachsendes Moos aus Wäldern oder Grünflächen, denn viele Moosarten sind heute stark gefährdet. Kaufen Sie stattdessen lieber Vorkulturen aus dem Pflanzenhandel.

 

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Das schönste Grün der Welt: Moosgrün | © Das Grüne Archiv

Moose als CO₂-aktive Heilpflanzen

Moose gehören zu den ältesten Pflanzenarten der Welt. Sie entstanden vor gut 450 Millionen Jahren als einige der ersten Landpflanzen aus Grünalgen. Ihre Entstehungsgeschichte reicht somit bis in das Devon- beziehungsweise Karbonzeitalter zurück. Eine Epoche der Erdgeschichte, in der es erstmals zur Entwicklung und Ausbreitung größerer Bestände von Landpflanzen kam.

Gemeinsam mit Farnen, Bärlappgewächsen und Pilzen bildeten Moose damals die ersten Urwälder. Die darin befindlichen Pflanzen nahmen vermehrt Kohlenstoffdioxid und Stickstoff aus der noch stark durch vulkanische Aktivitäten verschmutzen Erdatmosphäre auf und wandelten diese in Sauerstoff um. Moose sind zusätzlich auch für die Anreicherung der Atmosphäre mit Luftfeuchtigkeit bekannt, denn sie produzieren Nebel und Wasserdunst. Ein Vorgang, der sich noch heute in den Wäldern beobachten lässt, wenn des Morgens dichte Nebelschwaden die Waldränder erfassen.

Für das Waldklima spielen Moose also eine wichtige Rolle. Indem sie die Waldluft reinigen und mit Feuchtigkeit versorgen, halten Sie die Temperaturen im Wald selbst während der Sommermonate angenehm kühl. Darüber hinaus speichern sie eine Fülle an Nährstoffen aus dem Niederschlag, den sie später an den Waldboden abgeben. Mehr noch, enthalten einige Moose sogar heilpflanzliche Substanzen.

 

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Nicht nur für das Waldklima unerlässlich: Moose gestalten das globale Klima aktiv mit | © Das Grüne Archiv

Medizinische Wirkstoffe von Moosen

Bei Moospflanzen handelt es sich in der Tat um kleine Gewächse mit großer Wirkung. Abgesehen von essenziellen Mineral- und Nährstoffen wie Stärke, Fruchtzucker, Calcium, Kalium, Magnesium und Phosphor enthalten sie auch medizinisch relevante Wirkstoffe wie

  • Flavonoide,
  • Phenole,
  • Schleimstoffe
  • und Terpene.

 

Sie verleihen vielen Moosen eine entzündungshemmende, antimikrobielle und wundstillende Wirkung, weshalb sie schon von den ersten Urvölkern als Wundheilmittel und natürliche Antibiotika bei Verletzungen und Infektionen verwendet wurden. Tatsächlich sind Moosarten wie

  • Acker-Hornmoos (Anthoceros agrestis)
  • Blasenmützenmoos (Physcomitrella),
  • Brunnenlebermos (Marchantia polymorpha),
  • Drehzahnmoos (Tortula),
  • Gabelzahnmoos (Dicranum)
  • oder Torfmoos (Sphagnum)

auch heute noch für die Medizinforschung relevant. Sie gelten als Lieferanten wichtiger Wirkstoffe für Medikamente der Zukunft und werden unter anderem zur Herstellung moderner Vaccine, Venenmittel und sogar Krebsmittel verwendet.

 

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Gabelzahnmoos im schottischen Moorwald | © Das Grüne Archiv

Artabhängige Heilwirkung

Beeindruckend ist bei Moosen nicht nur ihre Bedeutung als Klimafunktionäre, sondern auch die Vielfalt ihrer Arten. Insgesamt gibt es weltweit gut 16.000 bis 25.000 verschiedene Moosarten. Je nach Moosart lassen sich medizinisch sehr individuelle Heilwirkungen feststellen. Dabei spielt die jeweilige Sippe der Pflanzen eine entscheidende Rolle. Klassischerweise werden die Moose in diesem Zusammenhang in drei Hauptsippen eingeteilt:

  • Lebermoose: Die älteste Sippe der Moose. Sie erhielt ihren Namen im Mittelalter, als das Motto der Signaturenlehre similia similibus curentur (Ähnliches heilt Ähnliches) noch ein wichtiger Grundsatz in der Heilkunde war. Ausschlaggebend war diesbezüglich der leberförmige Thallus von Lebermoosarten wie dem Brunnenlebermoos. Dieses wurde folglich lange Zeit als Heilmittel gegen Leberkrankheiten wie Tuberkulose eingesetzt. Nach aktuellem Forschungsstand liegen die heilpflanzlichen Qualitäten von Brunnenlebermoos jedoch eher im Bereich der antibiotischen Wirkstoffe. Genauer gesagt ist es eine hochgradig fungizide Wirkung gegen Pilzerreger wie Candida albicans, die bei dieser Moosart um ein Vielfaches stärker ist als bei anderen Fungiziden, weshalb sie inzwischen vermehrt in der Behandlung von Haut- und Nagelpilzen Anwendung findet
  • Laubmoose: Eine antibiotische Wirkung zeigen auch viele Laubmoose. Das gilt insbesondere für Torfmoos und Gabelzahnmoos. Beide besitzen wissenschaftlich untersuchte antibakterielle Eigenschaften, wobei das Wirkprofil von Gabelzahnmoos besonders umfangreich ist. Erkennen kann man die Laubmoose an ihren charakteristischen Stämmchen und Blättchen. Diese erinnern stark an die Äste von Nadelgehölzen, sind jedoch völlig weich und flaumig.
  • Hornmoose: Verdanken ihren Namen dem Umstand, dass ihre Sporenanlagen hornförmig erscheinen. Medizinisch bedeutsam ist hierbei insbesondere das Acker-Hornmoos. Es wird seit Jahren als mögliche Komponente zur Synthese von Rosmarinsäure  erforscht. Der Wirkstoff ist hochwirksam gegen Infektionserreger wie E. coli Bakterien und zählt zu den wichtigsten Inhaltsstoffen für moderne Antibiotika auf heilpflanzlicher Basis.

 

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Junge Kultur aus Brunnenlebermoos | © Das Grüne Archiv

Lebenszyklus der Moose

Ähnlich wie Farne besitzen Moose einen heterophasischen Generationenwechsel. In der geschlechtlichen Generation entwickelt sich dabei der sogenannte Gametophyt. Er bildet die eigentliche Moospflanze und beherbergt je nach Moosart einhäusige oder zweihäusige Geschlechtsorgane (Gametangien). Sie enthalten die Keimzellen der Moospflanze, wobei im Falle zweihäusiger Moose die männlichen Spermatozoiden zu den weiblichen Archegonien gelangen müssen, um die darin befindlichen Eizellen zu befruchten. Als Transportmedium für die Befruchtung dient dabei Wasser, durch das die Spermatozoiden zu den weiblichen Pflanzenteilen schwimmen.

Die ungeschlechtliche Generation der Moose beginnt mit der Entwicklung der befruchteten Eizelle zu einem Embryo aus dem später der sogenannte Sporophyt entsteht. Dieser bildet in Folge ein Sporogon, an dessen Spitze sich eine Sporenkapsel (Sporangium) befindet. Sobald diese ausgereift ist, platzt sie auf und aus den freigesetzten Sporen entwickeln sich neue Gametophytkeime (Protonema). Mit ihnen beginnt der Generationskreislauf erneut und das Jahr für Jahr.

 

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Reife Sporophyten an Torfmoos | © Das Grüne Archiv

Kleine Überlebenskünstler

Die Fortpflanzungsorgane der Moose sind äußerst widerstandsfähig. Zwar benötigen die Pflanzen zur Vermehrung warme Temperaturen von 15 bis 25 °C, überleben können Sie aber selbst extreme Minusgrade von beachtlichen -196 °C. Und das über äußerst lange Zeiträume hinweg.

In der Vergangenheit gelang bereits mehreren Forscherteams die Wiederbelebung von Jahrhunderte alten Moospflanzen. Eine davon war zuvor für stolze 1500 Jahre im arktischen Eis eingefroren und erwachte im Labor unter idealen Wuchsbedingungen wieder zum Leben. Kein Wunder ist es da, dass man Moose selbst in Regionen des Polarkreises wie etwa Island antrifft.

 

Vorsicht, Verwechslungsgefahr

Es sei an dieser Stelle vor Verwechslungen von auf Island wachsenden Moosen mit Isländisch Moos alias Hirschhornflechte gewarnt, bei dem es sich trotz des Namens nicht um eine Moosart, sondern um eine Pilzflechte handelt. Ähnlich verhält es sich auch mit dem als Irisch Moos bekannten Knorpeltang, bei dem es sich in Wahrheit um eine Rotalge handelt.

Die einzigartige Klimaresistenz der Moose gilt übrigens nicht nur für eisige Kälte. Umgekehrt können Moose im trockenen Zustand bei kurzer Exposition auch Temperaturen bis 110 °C oder höher standhalten. Diesbezüglich sei erwähnt, dass Moose nicht ausschließlich an feuchten Waldstandorten heimisch sind.

Einige Moosarten erklimmen selbst die höchsten Berge auf weit über 2000 m Höhe oder erobern karge Wüstenregionen. Vor allem Laubmoose wie das Drehzahnmoos sind außergewöhnlich hitzebeständig und trockenheitsresistent. Sie wachsen sowohl in kargen Bergregionen, als auch verborgen und gut versteckt unter dem Wüstensand.

 

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Moosbewuchs an Felswand in den schottischen Highlands | © Das Grüne Archiv

Moose pflanzen – Tipps zur Mooskultur

Die Pflanzung von Moosen hat mit Blick auf ihre positive Klima- und Gesundheitsfunktion zahlreiche Vorteile. Zudem sind die Gewächse äußerst pflegeleicht. Alles was es braucht, ist ein halbschattiger Standort und einen nährstoffarmen, torffreien Boden mit saurem pH-Wert um die 5 bis 6 Punkte. Zur Bodenvorbereitung kann man etwas Brennnesseljauche auf den Boden sprühen. Danach setzt man die Mooskissen einfach auf.

Alternativ zur Direktpflanzung besteht für eine Pflanzung in Felsnischen und Steinmauern auch die Möglichkeit, eine keimfähige Moospaste aufzutragen. Zu diesem Zweck mischt man ein großes Moospolster mit je einer Tasse Wasser sowie einer Tasse Buttermilch (saurer pH-Wert) und zerkleinert das Ganze im Mixer. Die Masse kann anschließend mit einem Pinsel auf die gewünschte Stelle aufgetragen werden. Im Moosrasen ist es einfacher, die Fläche mit Milch anzuwässern und dann die Moose darauf auszustreuen bzw. mitsamt der Wurzelunterlage einzupflanzen.

Die beste Pflanzzeit für Moose im Freiland liegt zwischen Mai und Juni, wenn die Außentemperaturen um die 20 °C liegen und optimale Klimabedingungen für die Keimung bieten. Bei einer Indoor Kultur ist die Ausbringung sogar ganzjährig möglich.

 

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Keimendes Laubmoos | © Das Grüne Archiv

Mit Moosen gestalten

Moose eignen sich für eine Fülle an Pflanzkonzepten und Deko-Ideen, die auf ökologischen Mehrwert setzen. Ein zukunftsweisender Trend in der Gestaltung mit Moosen sind lebendige Grünteppiche und Fassaden. Die funktionieren sowohl Indoor als auch Outdoor. In Zimmerkultur sind zum Beispiel lebende Moosteppiche für das Bad ein echter Clou. Hierzu gibt es inzwischen zahlreiche Angebote für „Moss Carpet“ als Badematte oder Duschvorleger.

Für Außenfassaden werden mittlerweile ebenfalls recht ausgeklügelte Konzepte zur ökologischen Fassadenbegrünung mit Moos entwickelt. Vorreiter ist hier ein deutsches Unternehmen namens Artificial Ecosystems. Es bietet immergrüne Moosfassaden für Wohnhäuser und öffentliche Gebäude an, mit dem Ziel die Stadtarchitektur grün zu revolutionieren.

Das Start-Up der Technischen Universität Kaiserslautern wurde von Informationselektroniker Björn Stichler, Bauingenieur Martin Hamp und Botaniker Dr. Tobias Graf gegründet und gewann für seine immergrünen Moosfassaden-Systeme 2019 den Ideenpreis Rheinland-Pfalz.

 

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Zukunftsweisend auch für die Architektur: Moosdecken sind die ideale Lösung für ökologische Fassadenbegrünung | © Das Grüne Archiv

Im Kleinen kann man mit Moosen natürlich ebenfalls schöne Gestaltungsideen realisieren. Gängig ist zum Beispiel der Flaschengarten – ein in sich geschlossenes Ökosystem, das neben kleinwüchsigen Zimmerpflanzen auch Mooskulturen enthält. Und auch Wabi Kusa Pflanzschalen und Basteleien, die einer grünen Naturdeko bedürfen, finden in Moos ein wunderbares Dekorationselement.

 

Moos als Pflanzsubstrat

Gerade in der Aufzucht sensibler Jungpflanzen ist Moos auch als Pflanzsubstrat gebräuchlich. Vorrangig genutzt wird hier Sphagnum Moos, das unter anderem in der Aufzucht von Orchideen und Bonsai Stecklingen Verwendung findet.
Der Vorteil von Sphagnum besteht darin, dass es äußerst saugfähig ist. Es hält den Boden feucht, beugt aber gleichzeitig Staunässe vor, was für Jungpflanzen und auch viele feuchtigkeitsliebende Zimmerpflanzen ideal ist.

 

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Das wohl beliebteste Kulturmoos überhaupt: Sphagnum | © Das Grüne Archiv

Moose in der Bonsaikultur

Apropos Bonsai, als Dekorationselement für Bonsaischalen sind Moose ebenfalls sehr beliebt. Ob als Begrünung für den Schalenboden oder als dekoratives Element für Felsenbonsai – die grüne Moosdecke setzt in der Bonsaikultur ganz originelle Akzente.

Darüber hinaus nutzt man gerade Sphagnum Moos auch zum Abmoosen von Bonsaibäumen. Hierzu wird das Moos um eine angeschnitzte, von Baumrinde befreite Stelle am Baumstamm gewunden und mit einer Plastikfolie überstülpt. Das Moospaket muss in Folge gut feucht gehalten werden. Nach einigen Wochen bis Monaten bildet sich dann ein wulstiger Kallus mit neuen Wurzeltrieben und der abgemooste Stammteil kann neu verpflanzt werden.

 

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Mooskultur in der Bonsaischale | © Das Grüne Archiv

Moos als Rasenersatz

Eine wunderbare Pflanzoption sind Moose für den Schattengarten, da viele Arten lichtarme Standorte bevorzugen. Hier breitet sich Moos häufig so weitläufig aus, dass er die herkömmliche Rasenbepflanzung ablöst. Was von einigen Gärtnern mit Argwohn betrachtet, ist für andere ein heiß begehrtes Naturkonzept. Denn was gibt es schöneres, als am Morgen barfuß über einen Moosrasen zu laufen?

Die häufigste Moossorte, die Rasenbesitzern je nach Vorliebe entweder unliebsam oder heiß begehrt erscheint, ist das Sternmoos (Mnium stellare) bzw. das Schwanenhals-Sternmoos (Mnium hornum). Beide Sternmoosarten gelten als häufige Waldmoose und überwuchern im Forst rasch jedwede Art von Totholz und auch die Borke noch lebender Bäume.

Diese großflächige Ausbreitungsmanier kann man sich auch auf schattigen Rasenflächen zunutze machen. Daneben kommen natürlich auch andere beliebte Moosarten aus der Gruppe der Laubmoose als Rasenersatz in Betracht.

Achtung: Nicht verwechseln sollte man Mnium dabei mit dem falschen Sternmoos aus der Gattung der Mastkräuter. Dieses wird zwar ebenfalls gerne als Rasenersatz gepflanzt, ist aber eben kein echtes Moos.

 

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Wilder Naturrasen aus Moos | © Das Grüne Archiv

Moose in der Hydrokultur

Besonders beliebt ist die Mooskultur am Teichufer im Freiland. Das stehende Gewässer bietet einen idealen Standort für die feuchtigkeitsliebenden Moose, weshalb sie sich hier schnell zu einem feuchten grünen Teppich ausbreiten.

Auch in der Aquaristik gelten bestimmte Moosarten als wichtige Aquarienpflanzen. Einerseits bietet Moos kleinen Wasserlebewesen wie Garnelen oder Fischen einen idealen Futterplatz und Ort zum Verstecken oder Laichen. Andererseits filtert das Moos Schwebstoffe aus dem Aquarienwasser und übt so eine reinigende Funktion aus.

Zu unterscheiden ist in diesem Zusammenhang aber zwischen Landmoosen und Wassermoosen. Während man mit Wassermoosen wie Korallenmoos, Zartem Lebermoos oder Spaltzahnmoos auch unter Wasser gestalten kann, sollten Landmoose wie das Ufermoos ausschließlich über dem Wasser zur Begrünung von aus dem Wasser ragenden Steinen, Aquarienwänden oder auch Terrarien Verwendung finden. Insgesamt sind für die Hydrokultur folgende Moosarten besonders zu empfehlen:

  • Christmas-Moos (Vesicularia montagnei)
  • Javamoos (Taxiphyllum)
  • Korallenmoos (Corallina)
  • Riccardiamoos (Riccardia)
  • Spaltzahnmoos (Fissidens)
  • Ufermoos (Leptodictyum riparium)
  • Weeping Moos (Vesicularia ferriei)
  • Zartes Lebermoos (Monosolenium tenerum)

Tipp: Der Aquarienhandel ist auch für Gärtner und Bastler mit Interesse an Moospflanzen eine wunderbare Bezugsquelle.

 

Fazit

Moose sind nicht nur unglaublich formschöne Pflanzen, sondern leisten auch einen echten Beitrag zur Gesundheit und zum Klimaschutz. Schon aus diesem Grund sollte die Mooskultur deutlich intensiviert werden. Schöne Pflanzbeispiele gibt es viele, darunter sogar ausgeklügelte Architekturkonzepte zur Fassadenbegrünung mit Moos. Dabei sind Moosarten unglaublich widerstandfähig, überstehen sowohl hohe als auch tiefe Extremtemperaturen erstaunlich gut und lassen sich Indoor wie Outdoor gleichermaßen kultivieren.

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