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Buche pflanzen – Kultur, Schnitt und Arten

Die Buche (Fagus) ist ein beliebter Gartenbaum, dessen urtrümlicher Wuchs Betrachter immer wieder fasziniert. Außerdem wird der mystische Traditionsbaum auch als Heilpflanze gegen Wunden, Entzündungen und Hauterkrankungen verwendet. Eine Buche pflanzen deshalb Baumliebhaber und Kräuterfans gleichermaßen gerne.

Die Nussfrüchte der Buche, auch bekannt als Bucheckern, dienen ferner als begehrte Nahrungsquelle für Gartenvögel und Wildtiere. Menschen sollten hingegen auf einen übermäßigen Verzehr der Früchte verzichten, da diese neben heilenden auch giftige Inhaltsstoffe enthalten. Gegen eine Kultivierung der Buche im Garten spricht aber dennoch nichts. Dabei gibt es neben der Gattung Fagus noch weitere Buchenvarianten zu entdecken.

Wissenswertes: Das deutsche Wort „Buchstabe“ leitet sich von der Tradition der Germanen ab, Runensprüche in Buchenstäbe zu schnitzen.

 

Von Hainbuchen, Hopfenbuchen und Scheinbuchen

Die bis zu 45 Meter hohe Buche stellt die einzige Pflanzengattung aus der Unterfamilie der Fagoideae innerhalb der Pflanzenfamilie der Buchengewächse, deren Namenspatron sie auch gleichzeitig ist. Zu dieser Familie zählen auch Kastanien und Eichen, wohingegen die Hainbuche (Carpinus) und Hopfenbuche (Ostrya) zur Familie der Birkengewächse gehört.

 

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Vorsicht, Verwechslungsgefahr: Bei der Hopfenbuche handelt es sich nicht um den zur Herstellung von Bier genutzten Hopfen (Humulus) | © Das Grüne Archiv

Was die Zuordnung der Scheinbuche (Nothofagus) anbelangt, sind sich Botaniker bislang nicht wirklich einig. Manche zählen den auch als Süd- oder Pfennigbuche bekannten Baum ebenfalls zu den Buchengewächsen. Andere wiederum gestehen Scheinbuchen lediglich den Status von Buchenartigen (Fagales) zu und ordnen sie in eine eigenständige Familie der Scheinbuchengewächse (Nothofagaceae) ein.

Buchen können bis zu 300 Jahre alt werden und bilden ihre Blüten und Bucheckern erst nach dem 30. Lebensjahr aus. Darüber hinaus lassen sie sich nicht nur als Bäume kultivieren, denn auch eine Heckenbepflanzung ist durchaus möglich. Zu empfehlen sind für dieses Vorhaben vor allem die Gemeine Hainbuche, die Rotbuche, sowie die durch natürliche Mutation entstandene Unterart der Rotbuche, welche als Purpur- oder Blutbuche bekannt ist.

 

Buche pflanzen – Standort und Ablauf

Von Asien über Europa bis Amerika lassen sich Buchenwälder in fast allen gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel finden. Für eine Pflanzung hierzulande bieten sich aber vor allem drei Arten:

  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Gemeine Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Antarktische Scheinbuche (Nothofagus antarctica)

Die Arten sind mit Frosthärten von bis zu -30 °C besonders robust und kommen daher am besten mit zentraleuropäischen Wintern zurecht. Passende Begleitgewächse werden von Farnen, Primeln, Schaumblüten und Waldlilien gestellt.

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Die gewundenen Äste der Buche haben einen besonderen Zierwert | © Das Grüne Archiv

Der richtige Standort für Buchen

Auch wenn sich über die Systematik einzelner Buchengattungen bisweilen streiten lässt, so haben Hain-, Schein- und Echte Buche doch eines gemeinsam: ihre Standortbedingungen.

Sowohl Fagus, als auch Nothofagus und Carpinus bevorzugen nämlich sonnige bis halbschattige Standorte und fühlen sich auf sandig-lehmigen, beziehungsweise kiesig-lehmigen Böden am wohlsten. Das Substrat der Buchen sollte durchlässig, frisch-feucht, sowie nährstoffreich sein und einen neutralen pH-Wert zwischen 6,5 und 8 aufweisen.

Sofern es sich um besonders junge Exemplare der Buche handelt, raten wir ergänzend zu einem guten Windschutz. Für die Gattung Fagus im Speziellen empfiehlt sich zudem ein kalkhaltiges Substrat. Daneben ist zu bedenken, dass buchen äußerst kräftige Flachwurzeln ausbilden, die mit zunehmendem Alter mehr und mehr Platz brauchen. Ein großzügig bemessener Standort ist also wichtig.

Einzelheiten zum Standort im Überblick:

  • weitläufige, sonnige bis halbschattige Standorte wählen
  • Boden sollte sandig-lehmig / kiesig-lehmig sein
  • durchlässiges, frisch-feuchtes und nährstoffreiches Substrat
  • Boden-pH-Wert: neutral von 6,5 bis 8
  • junge Buchen benötigen einen ausreichenden Windschutz
  • bei Fagus zusätzlich an Kalkgehalt des Bodens denken
  • gut Arten: Rotbuche, Gemeine Hainbuche, Antarktische Scheinbuche
  • Pflanzpartner: Farn, Primel, Schaumblüte und Waldlilie

 

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Buchen bilden äußerst kräftige Flachwurzeln ausbilden, die mit zunehmendem Alter mehr und mehr Platz benötigen. Ein großzügig bemessener Standort ist also wichtig | © Das Grüne Archiv

Pflanztermin für Buchen

Egal ob Sie Ihre Buche als Baum in Einzelstellung oder als Hecke kultivieren möchten – der ideale Pflanztermin für Fagoideae und andere Buchenarten liegt im Herbst. Dies hat den Vorteil, dass bei ausreichender Bodenvorbereitung im folgenden Standjahr auf eine Düngung verzichtet werden kann. Damit sich die Buchen vor dem ersten Frost noch gut eingewöhnen können, ist ferner ein Tag im September oder frühen Oktober zu wählen. Alternativ ist auch eine Pflanzung im Frühjahr möglich.

 

Buche als Baum pflanzen

Eine gute Drainage empfiehlt sich bei der Buche in jedem Fall, denn der Baum reagiert äußerst empfindlich auf Staunässe. Auch müssen Sie zu stark verdichtete Substrate vor der Pflanzung ausreichend auflockern. Sollte der Boden zur Erfüllung der Standortbedingungen einer Aufbereitung bedürfen, ist die Erde des Weiteren mit Kies, Sand und/oder Kompost anzureichern.

Arten des Fagus und Nothofagus sind allesamt Flachwurzler. Und auch die Gattung Carpinus breitet ihre bis zu 1,5 Meter tief gehenden Herzwurzeln sehr breitflächig aus. Das Pflanzloch für Buchen sollte in Sachen Breite deshalb relativ großzügig bemessen sein. Als Richtwert gilt ein Kuhlenumfang von den doppelten Ausmaßen des Wurzelballens. Ist das Pflanzloch ausgegraben und der Baum eingesetzt, füllen Sie die Kuhle mit Erde auf und klopfen diese gut fest.

 

Buche als Hecke pflanzen

Für eine Heckenbepflanzung der Rotbuche, aber auch für die Gemeine Hainbuche in Heckenform, raten wir anstelle eines Pflanzlochs zu einem Pflanzgraben. Dessen Tiefe und Breite sollten in etwa einen halben Meter betragen. Das Einschlämmen der Hecken ist hierbei sehr wichtig, weshalb Sie den Graben bereits vor der Pflanzung komplett mit Wasser auffüllen und so gehörig anfeuchten müssen.

Ebenso sind die Wurzeln und Triebe der künftigen Buchenhecken einzukürzen, ehe Sie in die Pflanzgrube gestellt werden. Insgesamt können sie zwei bis vier Heckenpflanzen der Arten Fagus sylvatica oder Carpinus betulus pro Meter nutzen. Eine gespannte Schnur hilft diesbezüglich bei der Ausrichtung der Buchen. Nachdem Sie den Graben mit Erde aufgefüllt und diese leicht angedrückt haben, geht es dann an die Erstbewässerung.

 

Buchen angießen

Sowohl Baum-, als auch Heckenpflanzungen der Buche müssen in den ersten Wochen gut bewässert werden. Gerade bei Hecken unterstützt das üppige Angießen ein optimales einschlämmen des Bodens, was Hohlräume im Wurzelwerk schließt und dem Buchenholz zusätzliche Stabilität verleiht. Stellen Sie trotz allem aber sicher, dass die Feuchtigkeit gut abfließen kann, was im Falle einer adäquaten Drainage keine Probleme bereiten sollte.

Kurzschritte zur Pflanzung im Überblick:

  • Pflanztermin: Herbst oder Frühling
  • Herbstpflanzung erspart Düngung im Folgejahr
  • Pflanzung früh vor dem ersten Bodenfrost planen
  • Standortboden der Buche zunächst ausreichend drainieren
  • bei Bedarf Substrat mit Kies, Sand oder Kompost anreichern
  • Pflanzloch muss den ausladenden Wurzeln genug Freiraum bieten
  • bei Baumpflanzungen doppelte Ausmaße des Wurzelballens
  • bei Heckenpflanzungen Pflanzgrube mit ½ m Tiefe und Breite
  • nach Baumpflanzung Füllerde gut festklopfen
  • für Heckenpflanzung Erdgrube zunächst mit Wasser füllen
  • Wurzeln und Triebe der Buchenhecke etwas einkürzen
  • Hecke im Anschluss mit Aushub bedecken
  • Wurzelbereich gut einschlämmen
  • auch Buchenbäume nach der Pflanzung großzügig bewässern

 

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Buchenwipfel | © Das Grüne Archiv

Pflege der Buche

Haben Sie Ihre Buche in den Wochen nach der Pflanzung regelmäßig bewässert, wird sie schnell im Boden anwachsen. Danach ist die Buche in Sachen Pflege relativ genügsam.

 

Gießen und Düngen

Ein Gießen ist bei Fagoideae und anderen Buchenformen selten erforderlich. Nur während anhaltender Trockenheit ist für eine ergänzende Wasserzufuhr zu sorgen. Dies gilt auch für trockene Wintermonate, wobei hier natürlich auf ein moderates Gießverhalten zu achten ist.

Organischer Dünger, zum Beispiel in Form Laub oder Kompost, reicht für die Nährstoffversorgung von Fagus, Nothofagus und Carpinus gänzlich aus. Einige verabreichen ihrer Buche zusätzlich kalium-, stickstoff- oder phosphorhaltigen Langzeitdünger, wobei dieser wahrlich sparsam verwendet werden sollte.

Außer herbstlichem Baumlaub sollten darüber hinaus jedwede Düngemittel nur von Februar bis Ende Juli ausgebracht werden. Ab August ist dann jegliches Düngen der Buche einzustellen, da sich der Laubbaum sich hier bereits auf die Winterruhe vorbereitet.

Kurztipps zum Gießen und Düngen:

  • Buche während der Anwachsphase regelmäßig gießen
  • danach nur bei anhaltender Trockenheit bewässern
  • auch im Winter vor Austrocknung schützen
  • hier aber nur moderat wässern
  • zur Düngung der Buche genügen Laubgaben im Herbst
  • andere Düngemittel nur von Februar bis Juli ausbringen 
  • diese dann sparsam verwenden
  • denkbar sind Kompost und Langzeitdünger
  • Präparate mit Kalium, Stickstoff oder Phosphor nutzen
  • ab August mit Blick auf Winterruhe der Buche nicht mehr düngen

 

Vermehrung durch Stecklinge

Bucheckern bilden sich an der Buche erst aus, wenn der Baum bereits 30 Jahre oder älter ist. Auch gestaltet sich das Aussaatverfahren bei Arten des Fagus, Nothofagus und Caprinus verhältnismäßig aufwändig, weshalb Sie es besser mit der Vermehrung via Stecklinge versuchen.

Entnommen werden hierfür im Spätsommer alte, sowie kräftige Triebe des Baumes bzw. der Hecke. Stecken Sie die Triebexemplare einfach an den gewünschten Standort im Garten und achten Sie dabei auf erforderliche Standortbedingungen. Wenn Sie den Steckling ausreichend gießen, wächst er innerhalb weniger Jahre zu einem stattlichen Ableger heran.

 

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Buchenhecke | © Das Grüne Archiv

Buche schneiden

Eine Buche, die als Baum kultiviert wird, benötigt eigentlich keinerlei Rückschnitte. Allenfalls ist die Krone durch gelegentliche Formschnitte zu optimieren und störende Seitentriebe zu entfernen. Bei einer Buchenhecke verhält sich das Ganze jedoch anders. Hier müssen gezielte Pflegeschnitte durchgeführt werden, um die Hecke formschön zu halten und Schadbildern vorzubeugen. Der Schnittvorgang variiert dabei leicht, je nachdem, ob Sie eine Rotbuche oder Gemeine Hainbuche gepflanzt haben.

 

Schnitt an der Gemeinen Hainbuche (Carpinus betulus)

Hainbuchenhecken werden gleich nach der Pflanzung das erste mal einem Formschnitt unterzogen. Eine nach oben hin schmal zulaufende Form (z.B. Trapez- oder Kegelform) ist hierbei sehr ratsam, damit alle Abschnitte der Hecke genügend Licht abbekommen. Schneiden Sie zu diesem Zweck zunächst die Seiten der Hainbuche in die gewünschte Form.

In den nächsten zwei Folgejahren empfehlen sich zwei Heckenschnitte pro Jahr, wobei der erste im Frühling vor dem Austrieb durchzuführen ist. Hier wird der bereits geschilderte Formschnitt wiederholt. Der zweite Jahresschnitt erfolgt dann im Sommer, gegen Mitte August. Nun sollten unverzweigte Äste und Triebe des Carpinus eingekürzt werden, damit die Hecke insgesamt kompakter wird. Insgesamt dürfen Sie im Sommer etwa 50 Prozent des Neuaustriebs abtragen.

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Buchenkrone | © Das Grüne Archiv

Schnitt an der Rotbuche (Fagus sylvatica)

Haben Sie die Rotbuche als Hecke Ihrer Wahl auserchoren, so erfolgt der erste Schnitt im Februar, nach Austritt des Laubes und bei Maximaltemperaturen von -5 °C. Auch bei Fagus sylvatica wird eine schmal zulaufende Form angeraten, um den Lichteinfall auf alle Heckenbestandteile zu ermöglichen.

Der zweite Schnitt Ihrer als Hecke kultivierten Rotbuche empfiehlt sich dann für Ende Juni, wenn keine Jungvögel mehr in dem dichten Laub nisten. Wie bei der Hainbuche werden zu diesem Zeitpunkt lange Seitentriebe des Fagus entfernt und unverzweigte Äste eingekürzt.

Tipp zum Schnitt: Nach jedem Rückschnitt sind Buchenhecken ausgiebig zu wässern. Auch dürfen Sie nur scharfe Heckenscheren und Sägen an den Gewächsen ansetzen. Sobald die Hecken der Hain- und Rotbuche älter als drei Jahre sind, müssen bei etwaigen Rückschnitten auch dickere Äste eingekürzt werden, um das Buchenholz zu verjüngen.

Kurztipps zum Schneiden und Vermehren:

  • Buchenbäume bedürfen nur leichte Formschnitte an der Krone
  • störende Seitentriebe können ebenso entfernt werden
  • Form- und Rückschnitte sind dagegen etwas aufwändiger
  • empfohlene Heckenformen sind leichte Trapez- oder Kegelschnitte
  • bei Hainbuchen erster Formschnitt direkt nach der Pflanzung
  • zweiter Formschnitt im Frühling vor dem Austrieb
  • Auslichten der Hainbuchenhecke für Mitte August einplanen
  • dabei vorzugsweise unverzweigte Äste und Triebe einkürzen
  • insgesamt ca. die Hälfte des Neuaustriebs abtragen
  • bei Hecken der Rotbuche ersten Schnitt im Februar durchführen
  • maximale Außentemperatur für Schneidvorgang: -5 °C
  • auch Fagus sylvatica profitiert von kegel- oder trapezförmigem Schnitt
  • Auslichten der Rotbuchenhecken Ende Juni
  • abstehende, unverzweigte Seitentriebe und Äste entfernen
  • ältere Hecken der Hain- und Rotbuche von dicken Ästen befreien
  • das Vorgehen verjüngt Buchenholz nachhaltig
  • nach jedem Schnitt: Hain- und Rotbuchenhecken gründlich wässern
  • für saubere Schnittflächen nur scharfes Schneidwerkzeug benutzen
  • Vermehrung durch Bucheckern erst nach 30 Jahren möglich
  • für Heckenvermehrung im Spätsommer alte, kräftige Triebe entnehmen
  • Stecklinge einfach an gewünschten Standort setzen und gut bewässern

 

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Bucheckern | © Das Grüne Archiv

Arten des Fagus, Nothofagus und Carpinus

Wie schon erwähnt, lassen sich zu den Buchenbäumen sowohl Arten der Gattung Fagus, als auch die der Gattungen Nothofagus und Caprinus zählen. Welche Unterschiede die einzelnen Buchenformen bzw. ihre für die Gartenkultivierung geeigneten Arten dabei aufweisen, entnehmen Sie bitte der nachstehenden Übersicht:

SorteBeschreibung
Englers Buche
Fagus engleriana
Blütezeit: April bis Mai
Blattfarbe: grüne Blätter, graubraunes Buchenholz
Wuchshöhe: 15 bis 25 m
Herkunft: China, Asien
Eignung für Kultivierung: gut
Besonderheiten: bis -23 °C winterhart
Glänzende Buche
Fagus lucida
Blütezeit: April bis Mai
Blattfarbe: grüne Blätter, graubraunes Buchenholz
Wuchshöhe: 15 bis 25 m
Herkunft: China, Asien
Eignung für Kultivierung: gut
Besonderheiten: bis -23 °C winterhart; Bucheckern der Glänzenden Buche werden gerne zu Öl, Brotmehl und Kaffeeersatz verarbeitet
Japanische Buche (Japanische Blau-Buche)
Fagus japonica
Blütezeit: April bis Mai
Blattfarbe: blaugrüne Blätter, graubraunes Buchenholz
Wuchshöhe: 8 bis 10 m
Herkunft: Japan, Asien
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: bis -29 °C winterhart, beliebte Bonsai- und Zierpflanze
Kerb-Buche
Fagus crenata
Blütezeit: April bis Mai
Blattfarbe: hellgrüne Blätter, hellgraues Buchenholz
Wuchshöhe: 30 bis 35 m
Herkunft: Japan, Asien
Eignung für Kultivierung: gut
Besonderheiten: bis -23 °C winterhart; beliebt als Bonsai; Bucheckern der Kerb-Buche werden gerne zu Speiseöl oder Kaffeeersatz verarbeitet
Rotbuche
Fagus sylvatica
Blütezeit: April bis Mai
Blattfarbe: grüne, rote oder gelbe Blätter, rötliches Buchenholz
Wuchshöhe: bis zu 45 m
Herkunft: Europa
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: bis -29 °C winterhart; bedeutsamer Nutzholz- und Viehfutterlieferant
gute Sorten: 'Ansorgei', 'Asplenifolia', 'Dawyck', 'Dawyck Gold', 'Darwyck Purple', 'Laciniata', 'Pendula', 'Rohan Obelisk', 'Rotundifolia', 'Zlatia'
Purpurbuche (Blutbuche)
Fagus sylvatica f. purpurea
Blütezeit: April bis Mai
Blattfarbe: blutrote bis purpurne Blätter, rötliches Buchenholz
Wuchshöhe: bis zu 20 m
Herkunft: Europa
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: bis -29 °C winterhart; beliebter Zierbaum
gute Sorten: 'Atropunicea', 'Magret', 'Purpurea Pendula', 'Riversii', 'Rohanii' 'Swat'
Gemeine Hainbuche (Weißbuche)
Carpinus betulus
Blütezeit: Mai bis Juni
Blattfarbe: grüne Blätter, weißes Buchenholz
Wuchshöhe: bis zu 25 m
Herkunft: Europa
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: bis -29 °C winterhart; bedeutsamer Nutzholzlieferant; wird zur Behandlung gegen Ermüdung und Weißfleckenkrankheit eingesetzt
gute Sorten: 'Columnaris', 'Fastigiata', 'Fastigiata Monument', 'Frans Fontaine', 'Incisa', 'Quercifolia', 'Variegata'
Antarktische Scheinbuche (Südbuche)
Nothofagus antarctica
Blütezeit: Mai bis Juni
Blattfarbe: frischgrüne Blätter, rosabraunes Buchenholz
Wuchshöhe: bis zu 35 m
Herkunft: Südamerika
Eignung für Kultivierung: gut
Besonderheiten: bis -20 °C winterhart

 

Buche – Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Krankheiten und Schädlinge, die den Buchen gefährlich werden können, gibt es nicht viele. Pilzkrankheiten wie Echter Mehltau, Wurzelfäule und Blattbräune sind meist die Folge einer zu stickstoffbasierten Düngezufuhr oder einer Überwässerung des Laubbaumes, weshalb wir abermals auf eine äußerst sparsame Düngung, sowie angemessenes und wohldosiertes Gießverhalten hinweisen.

Fungizide sollten nur im äußersten Notfall eingesetzt werden, da es ökologische Alternativen (z.B. Schmierseifenlösungen, Brennnessel- oder Knoblauchsud) gibt und Krankheiten wie die Blattbräune dem Buchenholz selbst nicht wirklich gefährlich werden können. Anders sieht es diesbezüglich mit Schädlingen aus.

 

Milben

Vor allem Hainbuchenspinnmilben jedweder Art zehren gerne an den Nährstoffen der befallenen Pflanzen. Was Buchen anbelangt so ist insbesondere die Hainbuche gerne von einem Milbenbefall betroffen. Sind zunächst nur die Blätter erkrankt, kann ein größerer Bestand der Schädlinge vor allem bei Hecken eine Gesamtschwächung der Pflanze hervorrufen.

Erkennen lässt sich ein Befall an den für Hainbuchenspinnmilben typischen, feinen Netzen im Bereich der Blattoberfläche. Geeignete und umweltfreundliche Mittel zur Bekämpfung sind zum einen spezielle Bio-Pflanzensprays. Zum anderen können auch bestimmte Baumöle dem Milbentreiben Einhalt gebieten.

 

Blattläuse

Neben Milben können auch Läuse enormen Schaden an der Buche anrichten. Insbesondere Fagoideae wie die Rotbuche sind sehr anfällig für Baumwollläuse und Buchenblattläuse, weshalb Sie hier regelmäßige Blattkontrollen durchführen sollten, um eine Läuseplage rechtzeitig abwenden zu können. Achten Sie besonders auf den von Läusen produzierten Honigtau, sowie eingerollte, braun verfärbte Blätter.

Zur Bekämpfung empfehlen wir zum einen, betroffene Pflanzenteile samt Zweigen auszuschneiden und im Restmüll – nicht auf dem Kompost – zu entsorgen. Ergänzend bietet es sich an, Nützlinge wie Florfliegen, Marienkäfer oder Schlupfwespen im Garten anzusiedeln. Die Insekten ernähren sich sehr gerne von Blattläusen und können die Schädlinge deshalb wunderbar in Schach halten.

 

Fazit

Die Buche eignet sich hervorragend für Einzelne Baumpflanzungen, bestimmte Arten wie etwa die Rotbuche sind aber auch als Heckenpflanze kultivierbar. Zu beachten ist dabei, dass nicht nur Arten der echten Buche mit Gattungsnamen Fagus, sondern auch die der Scheinbuche alias Nothofagus, sowie der als Hainbuche bekannten Gattung Carpinus für eine Pflanzung in Frage kommen.

Glücklicherweise stellen alle drei Buchengattungen annähernd gleiche Standortbedingungen. Einzig was die Wuchshöhe und den Schnitt von Buchenhecken anbelangt, gibt es gattungsbedingte Unterschiede. In Sachen Pflege sind jedoch alle Buchen wieder ähnlich unkompliziert. Führen Sie die wenigen, angezeigten Pflegeschritte aber dennoch gewissenhaft aus, um Pflegeschäden und Krankheiten zu vermeiden.

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