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Kordie (Cordia) – Pflanzen, Pflege, Überwintern

6 Minuten Lesezeit

Die Kordie (Cordia) fasziniert nicht nur durch ihre strahlend orangen, gelben und weißen Trompetenblüten. Auch der exotische Duft der Cordia macht sie zu einer interessanten Gartenpflanze. Dabei gedeihen Kordien entweder als Sträucher bzw. Halbsträucher oder auch als kleine Bäume. Die Gehölze gelten als besonders wuchsfreudig, weshalb sie schon nach kurzer Kulturzeit eine üppige Blütenpracht ausbilden. Wie Sie die Kordie am besten pflanzen und was es für die richtige Pflege des Ziergehölzes zu beachten gilt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Wissenswertes: Arten der Cordia werden nicht nur als Zier- und Duftpflanzen kultiviert. Darüber hinaus wird ihr robustes Holz auch gerne zum Haus- und Instrumentenbau verwendet. Ihre langovalen Laubblätter der Kordie sind ferner als Färbemittel bekannt. Und selbst die essbaren Steinfrüchte einiger tropischer Kordien-Arten finden als exotisches Gemüse Verwendung.

 

Kordie pflanzen – Standort und Ablauf

Cordia zählt zur Familie der Raublattgewächse und ist ursprünglich in den tropischen Regionen Asiens, Afrikas und Amerikas heimisch. Je nach Art und Sorte können die Gehölze dieser Gattung zwischen 1,50 und 10 m erreichen, weshalb es wichtig ist, ihnen im Garten ausreichend Platz zur Entfaltung zu geben. Da Kordien-Arten überwiegend aus tropischen Regionen stammen, benötigen die Zierpflanzen bei uns zudem einen warmen sowie sonnigen bis vollsonnigen Standort.

 

Wer gezielt aromatische Akzente setzen möchte, der kann seine Kordie gemeinsam mit anderen wohlriechenden Pflanzen, wie der als Heliotropium bekannten Vanilleblume arrangieren. Besonders beliebte Arten der Cordia sind:

  • Felsen-Koride (Cordia rupicola)
  • Geiger-Baum / Sebestenbaum (Cordia sebestena)
  • Weiße Kordie (Cordia alba)
  • Ziricote (Cordia dodencandra)

 

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Die scharlachroten Blüten des Sebestenbaums

Der richtige Boden für Kordien

Als Standortsubstrat wünscht sich die Kordie einen durchlässigen, frisch-feuchten und sandig-lehmigen Boden. Dessen pH-Wert kann mit 4,5 bis 8 Punkten sowohl sauer als auch neutral sein. Stark kalkhatlige bzw. basische wie auch sauerstoffarme und salzige Böden verträgt Cordia hingegen nicht.

Pflanztipp: Einige hochwachsende Kordien-Arten weisen einen besonders breiten Wuchs auf, weshalb sie sich hervorragend als Schattenspender eignen. Generell ist bei Arten der Cordia eine Kübelpflanzung empfehlenswert, da dies die Überwinterung der frostanfälligen Ziergehölze erleichtert.

Einzelheiten zum Standort für Cordia:

  • Kordie benötigt warmen, sonnigen bis vollsonnigen Standort
  • Boden sollte durchlässig, frisch-feucht und sandig-lehmig sein
  • pH-Wert des Bodens: sauer bis neutral, zwischen 4,5 und 8,0
  • Cordia harmoniert gut mit anderen Duftpflanzen
  • Vanilleblume (Heliotropium) ist hier sogar artverwandt
  • großwüchsige Arten sind gute Schattenspender
  • da Cordia nicht winterhart ist, am besten im Kübel pflanzen
  • beliebte Arten: alba, dodecandra, rupicola und sebestena

 

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Pflanzung

1. Schritt – Pflanztermin wählen: Da Kordien sehr kälteempfindlich sind, sollte eine Pflanzung erst bei mildwarmen Temperaturen erfolgen. Legen Sie den Pflanztermin also am besten auf milde Maitage nach den Eisheiligen. Vorgezogene Exemplare der Cordia sind zu dieser Zeit häufig im Gartenhandel oder Online-Shop erhältlich.

2. Schritt – Boden vorbereiten: Das Pflanzloch bzw. der Kübel für Ihre Kordie sollte immer den anderthalbfachen Durchmesser des Wurzelballens haben. Außerdem benötigen viele Kordien-Arten eine Oberbodendicke von mind. 71 cm. Es ist sinnvoll Pflanzloch und Pflanzgefäß vor dem Pflanzen mit einer Kiesdrainage zu versehen. Der Erdaushub wird anschließend mit Humus, Sand und ggf. auch Lehm oder Ton optimiert.

3. Schritt – Cordia pflanzen: Lösen Sie ihre Kordie vorsichtig aus dem alten Topf und setzen Sie das Gehölz aufrecht in das Pflanzloch ein. Anschließend wird der Wurzelballen vollständig mit Erde bedeckt und diese vorsichtig angedrückt. Achten Sie darauf, dass im Wurzelwerk keine Luftlöcher verbleiben. In den folgenden Wochen muss die Cordia stetig gewässert werden, sobald die Erdoberfläche trocken erscheint.

Kurzschritte zum Pflanzen im Überblick:

  • Pflanztermin für Cordia: ab Mai, nach den Eisheiligen
  • Pflanzloch und Kübel 1 ½ Mal so breit wie Wurzelballen
  • Oberbodendicke muss ca. 71 cm betragen
  • Drainage aus Kieselsteinen verbessert den Wasserablauf
  • Erdgemisch aus Humus, Sand sowie Lehm oder Ton
  • im Wurzelwerk dürfen nach dem Pflanzen keine Luftlöcher bleiben
  • in den ersten Wochen nach der Pflanzung frisch-feucht halten

 

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Besonders wichtig für Kordien: ausreichend Licht und Wärme am Standort

Pflege der Cordia – Gießen und Düngen

Während der warmen Sommermonate bildet die Cordia von Mai bis Juli ihre in dichten Dolden angeordneten Blüten aus. Die Trompetenblüten können zwischen 4 und 7 cm groß werden und bei optimalen Standortbedingungen auch eine Zweitblüte entwickeln.

Innerhalb der Blütezeit benötigen Kordien zusätzliche Wässerungen in anhaltenden Trockenphasen. Mit kurzweiliger Trockenheit kommen die Pflanzen nach dem Anwachsen im Boden aber gut zurecht. Verwenden Sie für die Bewässerung bitte nur kalkfreies Wasser, da die Gehölze wie bereits erwähnt keinen Kalk vertragen.

Um die Blütenbildung der Cordia von Beginn an zu fördern, benötigt sie in ihren frühen Wachstumsjahren regelmäßige Düngungen. Hierzu können Sie entweder in einem zweiwöchentlichen Turnus Hornspäne unter das Substrat mischen oder speziellen Flüssigdünger für Tropenpflanzen ins Gießwasser geben.

Kurztipps zum Gießen und Düngen:

  • Cordia während Trockenphasen / Blütezeit wässern
  • für Gießvorgänge nur kalkfreies Wasser nutzen
  • junge Kordien alle 14 Tage düngen
  • Düngung mit Hornspänen / Flüssigdünger für Tropenpflanzen

 

Pflege der Cordia – Schnitt und Vermehrung

Im Frühjahr sollten Arten der Cordia regelmäßig zurückgeschnitten werden. Dies verhilft den Pflanzen nicht nur zu einem kompakteren Wuchs, sondern auch zu neuer Triebkraft. Schneiden Sie hierzu vorrangig alte, blühfaule und vertrocknete Triebe aus.

Am einfachsten lassen sich Arten der Kordie im Sommer über geschnittene Stecklinge vermehren. Hierzu werden 4 bis 5 Stecklinge aus den kräftigsten Asttrieben entnommen. Diese sollten etwa 10 cm lang sein.

Setzen Sie die Triebstecklinge einfach in Anzuchterde und halten Sie diese bis zur Wurzelung immer leicht feucht. Danach können die jungen Pflanzen in ein dauerhaftes Gefäß umziehen, bis sie groß genug sind, um ggf. in den Garten umzuziehen.

Kurztipps zum Schneiden und Vermehren:

  • Rückschnitt im Frühjahr
  • alte, blühfaule und vertrocknete Triebe ausschneiden
  • für Vermehrung 4 – 5 Stecklinge aus kräftigen Ästen entnehmen
  • Trieblänge beträgt ca. 10 cm
  • die Stecklinge in Anzuchterde pflanzen und stets leicht feucht halten
  • nach dem Anwurzeln die Stecklinge in größere Gefäße pflanzen

 

Kordie richtig überwintern

Kordien-Arten sind nur begrenzt kälteresistent und müssen daher bereits ab Temperaturen unter 1 °C an einen geschützten Platz im Haus verbracht werden. Am besten eignen sich dazu kühle Räume mit 10 – 15 °C Raumtemperatur, die nicht abgedunkelt sein sollten. Ebenso kann Cordia die kalte Jahreszeit im Wintergarten zubringen.

In der Überwinterungsphase sollte die Kordie dann nur noch mäßig gegossen werden, um den Wurzelballen nicht austrocknen zu lassen. Düngungen sollten im Winter völlig ausbleiben. Ab Mai kann die Pflanze dann wieder ins Freiland gestellt werden.

 

Interessante Arten der Cordia

Die Gattung Cordia umfasst etwa 300 verschiedene Arten, von denen einige zur Untergattung Varronia gezählt werden. Gelegentlich wird diese Untergattung auch als eigenständige Gattung erwähnt, wobei die Ähnlichkeiten zwischen Cordia und Varronia doch sehr auffallend sind und eher auf eine besondere Artabwandlung der Varronia schließen lassen. Nachstehend ein paar interessante Arten im Überblick:

ArtBeschreibung
Afrikanische Kordie
Cordia africana
Blütezeit: Mai bis Juli
Blütenfarbe: weiße Blüten; rotbraune Steinfrüchte
Wuchshöhe: 10 bis 25 m
Herkunft: Afrika
Besonderheiten: wächst als Baum; besitzt essbare und süßschmeckende Früchte; wertvoller Nutzholzlieferant; wird in Afrika traditionell als Schattenspender gepflanzt
Felsen-Kordie
Cordia rupicola
Blütezeit: Mai bis Juli
Blütenfarbe: weiße Blüten; rote Steinfrüchte
Wuchshöhe: 4 bis 5 m
Herkunft: Puerto Rico; Südamerika
Besonderheiten: wächst als Strauch; die Blüten der Cordia rupicola sind besonders zierlich
Kugelige Kordie
Cordia globosa
Varronia globosa

Blütezeit: Mai bis Juli
Blütenfarbe: zartweiße Blüten; rote Steinfrüchte
Wuchshöhe: 1 bis 3 m
Herkunft: Florida; Amerika
Besonderheiten: Kugelige Kordie wächst als Strauch
Sebestenenbaum
Scharlach-Kordie
Cordia sebestena
Blütezeit: Mai bis Juli
Blütenfarbe: orangerote Blüten; rote Steinfrüchte
Wuchshöhe: 6 bis 8 m
Herkunft: Florida, Westindische Inseln; Amerika
Besonderheiten: Cordia sebestena wächst als Strauch / Strauchbaum
Schwarze Brustbeere
Jujube
Cordia myxa
Blütezeit: März bis April
Blütenfarbe: weiße Blüten; weißrosa bis hellbraune Steinfrüchte
Wuchshöhe: 3 bis 5 m
Herkunft: Indien, Pakistan; Asien
Besonderheiten: Cordia myxa wächst als Strauch und besitzt essbare, süße Früchte
Weiße Kordie
Cordia alba
Varronia alba

Blütezeit: Mai bis Juli
Blütenfarbe: weiße oder gelbe Blüten; rote Steinfrüchte
Wuchshöhe: 5 bis 10 m
Herkunft: Puerto Rico, Karibik; Amerika
Besonderheiten: Cordia bzw. Varronia alba wächst als Strauchbaum

 

Kordie – Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Kordien-Arten sind dafür bekannt, mit Ameisen eine symbiotische Bindung (Myrmekophilie) einzugehen. Diese schützen den Duft- und Blütenstrauch größtenteils vor lästigen Schädlingen. Vor allem Blattläuse und Spinnmilben werden von den Ameisen gut in Schach gehalten. Sollte es dennoch einmal zu einem größeren Befall kommen, hilft eine Sprühung mit Brennnesselsud.

 

Fazit

Die Kordie ist eine schnellwüchsige Tropenpflanze, die bei uns am besten als Duft- und Ziergehölz im Kübel gehalten wird. Ein sonniger Standort ist ebenso wichtig wie ein kalkfreies und sandig-lehmiges Substrat. In Sachen Bewässerung zeigt sich Cordia allerdings genügsam und auch der Dünge- und Schneidaufwand hält sich in Grenzen. Zudem sind Kordien-Arten sehr schädlingsresistent, was durch ihre symbiotische Beziehung zu schädlingsvertilgenden Ameisen weiter unterstützt wird. Wer die Pflanzen zusätzlich im Winter bei ausreichender Wärmezufuhr fachgerecht verwahrt, der kann sich langjährig an den zauberhaften Blüten und Düften der Cordia erfreuen.


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