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Kräuterrezepte zu Ostern – Die 5 schönsten Rezepte

Wenn es um Kräuterrezepte zu Ostern geht, meinen viele, dass die Volksküche zur Osterzeit früher wesentlich kräuterlastiger war. Gerade zu den großen Jahresfesten wurde viel mit Kräutern gekocht. Das gilt vor allem für alte Frühlingsfeste.

 

Warum Kräuterrezepte zu Ostern etwas ganz Besonderes sind

Ostern fällt im Grunde mitten in die Erntezeit der ersten Frühlingskräuter. Dementsprechend kann man zahlreiche Kräuterrezepte an Ostern besonders gut realisieren. Darüber hinaus sind diverse Kräuterbräuche zu Ostern praktische Pflicht. Warum die Kräutertraditionen also nicht auch in der Küche realisieren?

Nun fehlt es vielen zu Ostern aber gar nicht am Willen, sondern schlichtweg an Ideen, wenn es um das Backen und Kochen mit Kräutern geht. Aus diesem Grund haben wir nachstehend einmal ein paar der leckersten Kräuterrezepte für das Osterfest für Sie zusammengetragen.

 

Das Erbe der Kelten: Gründonnerstagsuppe

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Das Originalrezept der Gründonnerstagsuppe stammt wie so viele Bräuche aus dem Christentum eigentlich aus dem Keltentum. Die Suppe wurde hier zum österlichen Urfest Ostara gereicht, um den ersten Kräutergaben der Natur zu huldigen. Ein Frühlingsbrauch also, der im Übrigen bereits Ende März und damit weit vor dem modernen Osterfest begangen wird.

 

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Ein keltisch-germanisches Rezepterbe zu Ostern: Die Gründonnerstagsuppe ist älter als der Gründonnerstag selbst | © Das Grüne Archiv

Über die genaue Zusammensetzung der originalen Gründonnerstagssuppe sind sich Experten nicht ganz einig. Allerdings vermutet man als wichtigste Zutaten alte keltische Küchenkräuter wie Gundermann, Brennnesseln oder Schafgarbe. Auch Bestandteile von Frühlingsblumen wie Löwenzahnblätter oder die Blüten der Gänseblümchen werden gerne in die Suppe getan. Hier ein kleines Hausrezept mit den besten Frühlingskräutern:

 

Zutaten:

  • 200 g Bärlauch
  • 200 g Brennnesseln
  • 200 g Brunnenkresse
  • 200 g Gänseblümchen
  • 200 g Gundermann
  • 200 g Löwenzahnblätter
  • 200 g Sauerampfer
  • 200 g Schafgarbe
  • 200 g Spitzwegerich
  • 1 l kalte Gemüsebrühe
  • 1 Zwiebel
  • 1 EL Mehl
  • Sahne zum Verfeinern

 

Zubereitung:

Schälen und würfeln Sie die Zwiebel. Im Anschluss dünsten Sie die Zwiebelwürfel mit etwas Öl in einem großen Suppentopf an. Danach geben Sie das Mehl und die Gemüsebrühe für eine gute Mehlschwitze hinzu. Rühren Sie das Ganze gut um, bevor Sie die Frühlingskräuter hinzugeben.

Das angegebene Rezept reicht für 2 Personen. Wer möchte, kann ein paar Kräuter oder Gänseblümchen zum Garnieren beiseitelegen. Die Suppe muss nun für etwa 5 Minuten kochen, bevor sie fein püriert und mit Salz, Pfeffer und Sahne abgeschmeckt wird. Besonders gut schmeckt die Suppe mit frischem Brot als Beilage.

 

 

Frankfurter Grüne Soße zu Ostern

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In Hessen kennt man neben der Gründonnerstagsuppe auch die vielfältigen Varianten der Frankfurter Grüne Soße als klassische Kräuterrezepte zu Ostern. Mit Kartoffeln, Fisch und Ei gereicht, erhält man so ein leckeres und leichtes Ostergericht, das sich insbesondere für Karfreitag anbietet. Auch repräsentiert ein solches Gericht dank Kartoffelbeilage wunderbar die Kardinalfarben von Ostern, nämlich Grün und Gelb.

Die Frankfurter Grüne Soße gehört zu den kalten Soßen und ist spätestens seit dem 19. Jahrhundert in Frankfurt am Main und Umgebung eine kulinarische Spezialität. Ihre Zutaten beinhalten ganz ähnlich wie die Gründonnerstagsoße frische Frühlingskräuter, die hier allerdings mit weiteren Komponenten gemischt werden.

Für das Originalrezept der Frankfurter Grünen Soße müssen Gebinderollen aus Frischkräutern verwendet werden, die aus dem Umkreis von Frankfurt am Main stammen und in Handarbeit gebunden wurden.

Die Kräutergebinde enthalten die Blätter, Blattstiele und Triebspitzen sieben regionaler Kräuter, darunter Bohnenkraut, Borretsch, Dill, Estragon, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer, Schnittlauch und Zitronenmelisse. Die Zubereitung der Soße für zwei Portionen gestaltet sich dann wie folgt:

 

Zutaten:

  • 400 g Kräutergebinde für Frankfurter grüne Soße
  • 400 g Saure Sahne
  • 200 g Naturjoghurt
  • 100 g Mayonnaise
  • 2 Gewürzgurken
  • 2 EL Zitronensaft
  • 1 EL Öl
  • 1 TL Meersalz
  • 1 TL Senf
  • 1 TL Zucker
  • 1 Zitrone

 

Zubereitung:

Waschen und verlesen Sie die zunächst die Soßenkräuter und entfernen Sie hierzu alle groben Stiele. Als nächstes hacken Sie die Kräuter und auch die Gewürzgurken fein, bevor Sie beides in eine Schüssel geben.

Fügen Sie nun die saure Sahne, Joghurt, Mayonnaise und Öl hinzu und verrühren Sie alles gut miteinander. Danach wird die Soße mit dem Küchenmixer oder Pürierstab fein gemixt.

Schmecken Sie die Soße final mit Zucker, Salz, Pfeffer und Zitronensaft ab. Am besten wird die Frankfurter Grüne Soße mit Pellkartoffeln, hart gekochten Eiern und Fischfilet serviert.

 

Kräuterei als Alternative zum Osterei

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Eier sind in der Osterzeit ein Muss. Dabei kann man die herkömmlichen Ostereier auch gerne einmal anders zubereiten und zur Inspirationsquelle für Kräuterrezepte zu Ostern nutzen. Wie wäre es zum Beispiel mit leckerem Kräuterquark an Eierhälften? Das Kräuterei gelingt super schnell und ist nicht nur als Beilage zur Frankfurter Grünen Soße eine Empfehlung.

 

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Zutaten:

  • 4 Eier (gekocht)
  • 2 EL Petersilie
  • 2 EL Schnittlauch
  • 2 EL Dill
  • 2 EL Philadelphia Brotaufstrich
  • 1 EL Sahne
  • 1 EL Öl
  • etwas Salz und Pfeffer

 

Zubereitung:

Hacken Sie die Kräuter fein und geben Sie sie in eine kleine Schüssel. Fügen Sie Philadelphia, Sahne und Öl hinzu und mischen Sie das ganze gut durch. Abschließend wird der Kräuterquark mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

Schneiden Sie nun die hart gekochten Eier in zwei Hälften und verteilen Sie den Kräuterquark darauf. Die Kräutereier sind sowohl als Beilage zu Hauptgerichten, als auch zu Salaten oder Vorspeisen eine wunderbare Ergänzung.

 

 

Osterbrot mit Kräutern

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Osterbrot kennt man eigentlich mit Rosinen und süßem Aroma. Eine deftige Variante hierzu ist das Osterbrot mit Kräutern. Eine einfache Kräuterabwandlung, für die man am Originalrezept gar nicht so viel verändern muss und deshalb unbedingt in die privaten Kräuterrezepte zu Ostern mit aufgenommen werden sollte.

Zutaten:

  • 500 g Weizenvollkornmehl
  • 250 ml Milch
  • 30 g Hefe
  • 2 Bund Küchenkräuter
  • 2 EL Pflanzenöl
  • 1 EL Naturjoghurt
  • 1 Ei
  • etwas Salz und Pfeffer

 

Zubereitung:

Erwärmen Sie die Milch auf dem Herd, bis sie schön lauwarm ist. Geben Sie das Mehl in eine Schüssel und formen Sie in der Mitte des Mehlhaufens eine kleine Mulde. In die Mulde bröseln Sie nun die Hefe und geben anschließend die lauwarme Milch hinzu.

Arbeiten Sie nun von innen nach außen das Mehl ein, bis sich ein gleichmäßiger Vorteig ergibt. Dieser muss für ca. 15 Minuten an einem warmen Ort gehen. Während die Hefe arbeitet, waschen Sie die Kräuter und hacken diese fein.

Im nächsten Schritt geben Sie Joghurt, Öl, Pfeffer und Salz zum Teig. Die Kräuter kommen erst zum Schluss dazu, bevor der Teig dann gut durchgeknetet wird. Formen Sie drei gleich große Teigkugeln und setzen Sie diese auf das Backblech. Der Teig muss nun abermals ca. 15 Minuten gehen und sollte danach etwa das zweifache Volumen besitzen.

Heizen Sie den Backofen auf 180 °C vor und lassen Sie das Osterbrot für ca. 40 Minuten backen. Sobald das Brot fertig ist, kann es warm oder kalt zur Osterbrotzeit oder als Beilage zum Ostermahl gereicht werden.

 

 

Rüblikuchen mit Minz Glasur

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Der Schweizer Rüblikuchen ist zu Ostern ein echter Kultschlager. Und auch ihm kann man im Zeichen der Kräuterküche ein würziges Extra verpassen. Die Minze ist nämlich ein Frühlingskraut, das in der Osterküche viel zu selten zum Einsatz kommt.

Um minzhaltige Kräuterrezepte zu Ostern mehr in den Vordergrund zu stellen, kann man  beispielsweise den Rüblikuchen mit einem erfrischenden Minz Glasur versehen.

 

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Zutaten:

  • 375 g Möhren (gerieben)
  • 250 g Mehl
  • 250 g Zucker
  • 250 g Puderzucker
  • 250 ml Pflanzenöl (neutral)
  • 200 g Mandeln / Nüsse (gemahlen)
  • 4 Eier
  • 4 EL Milch
  • 4 EL frische Minze
  • 2 TL Backpulver
  • 1 Zitrone
  • 1 Prise Zimt
  • 1 Prise Nelken

 

Zubereitung:

Vermischen Sie Eier, Öl, Nelken, Zimt und Zucker in einer großen Schüssel. Geben Sie danach Karotten und Mandeln hinzu und rühren Sie diese gut unter. Im nächsten Schritt kommen noch Mehl und Backpulver hinzu, bevor der Kuchenteig zu einer geschmeidigen Masse verrührt wird.

Heizen Sie den Backofen auf 180 °C vor und fetten Sie eine 26er-Springform aus, bevor Sie den Teig hineingeben. Der Rüblikuchen muss nun für etwa 40 bis 50 Minuten backen. Danach muss der Kuchen ein wenig abkühlen, bevor er aus der Kuchenform gestürzt wird.

 

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Währenddessen können Sie die Minzglasur zubereiten. Hierfür hacken Sie die Minzblätter klein und vermischen Puderzucker mit Milch und Zitronensaft in einer Tasse.

Geben Sie nun die Minzblätter dazu und achten Sie darauf, dass der Guss schön zähflüssig wird. Im Notfall können Sie einfach etwas mehr Puderzucker hinzufügen, bevor Sie den Guss gleichmäßig auf dem Kuchen verteilen.

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