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Rezept: Feuerdornsaft selber machen

Feuer leuchtet in den Farben Gelb, Orange und Rot. Woher der Feuerdorn seinen Namen hat, erklärt sich somit von selbst, denn seine Beeren funkeln in denselben Farben. Da seine bedornten Fruchttriebe zudem im Herbst reifen, symbolisieren sie zugleich auch die Herbstfarben. Mehr noch, kann man sie hervorragend zu Feuerdornsaft verarbeiten. Dabei muss man aber auf ein paar Dinge achten.

 

Von feurigen Beeren und ihrem Doppelgänger

Der Feuerdorn wird in freier Wildbahn gerne mit der Vogelbeere verwechselt. Die Beeren beider Gehölze sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Zudem sind die Triebe, an denen sie wachsen, auch gleichermaßen bedornt. Es gibt aber dennoch ein paar signifikante Unterschiede.

So handelt es sich bei der auch als Eberesche oder Mehlbeere bekannten Eberesche beispielsweise um einen bis zu 35 m hohen Baum, wohingegen der Feuerdorn ein nur 4 bis 6 m hoher Strauch ist. Seine Beeren wachsen dabei auch in Bodennähe sehr üppig. Beim Sammeln der feurig gelb-orangen bis roten Beeren des Feuerdorns für einen leckeren Feuerdornsaft tut man sich also deutlich leichter.

Weitere Unterschiede zwischen Vogelbeere und Feuerdorn tun sich mit Blick auf ihre Inhaltsstoffe auf. Im Gegensatz zur Vogelbeere, die hauptsächlich Bitterstoffe, Apfelsäure, Zitronensäure und Vitamin C enthält, tummeln sich im Feuerdorn vor allem Vitamin D, Vitamin K, Vitamin E und antioxidative Wirkstoffe wie Phenolsäuren, Linolensäure oder Flavonoide. Gesundheitlich hat Feuerdornsaft als Vitalsaft also mehr zu bieten. Auf einen Wirkstoff sollte man bei der Zubereitung von Feuerdornsaft aber dennoch aufpassen.

 

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Feuerdorn-Sorten ‚Koralle‘ (links) und ‚Soleil d’Or‘ (rechts)

Der vermeintlich giftige Feuerdorn

Sowohl die Vogelbeere als auch die Beeren des Feuerdorns werden gelegentlich als giftig bezeichnet. Tatsächlich sind beide im rohen Zustand auch ungenießbar. Bei der Vogelbeere sind es ihre unbekömmlichen Bitterstoffe, die man zunächst auskochen muss, um Verdauungsbeschwerden vorzubeugen.

Bei Feuerdornbeeren sind es dagegen cyanogene Glykoside, die im Darm giftige Blausäure abspalten. Die Glykoside sind aber nur in den Samen der Beeren enthalten und ihr Gehalt ist eher gering. Wer die Kerne im Zuge der Verarbeitung also entfernt, der erhält ungiftige, dafür aber umso leckerere Feuerdornerzeugnisse wie Feuerdornmarmelade oder Feuerdornsaft.

Tipp: Im Grunde ist Feuerdornsaft auch die Basis für Feuerdornmarmelade. Wer möchte, kann nach der Saftherstellung also einen Teil des Saftes für die Zubereitung von Marmelade verwenden.

 

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Feuerdornmarmelade | © Das Grüne Archiv

Feuerdornsaft herstellen

Wir Feuerdornsaft in allen drei Farben des Feuers herstellen möchte, dem seien die gelben Beeren der Sorte ‚Soleil d’Or‘, die orangen Beeren der Sorte ‚Orange Glow‘ und die roten Beeren von Sorten wie ‚Koralle‘ empfohlen.

Zutaten:

  • 1 l Wasser
  • 300 g Feuerdornbeeren
  • 50 g Zucker
  • 1 Zitrone

 

Zubereitung:

Wascht die Feuerdornbeeren gründlich und gebt sie anschließen in einen Topf mit 1 Liter Wasser. Lasst das Ganze anschließend für etwa 10 Minuten aufkochen, bis die Beeren schön weich sind.

Nehmt den Topf vom Herd und passiert die Beeren durch ein sehr feinmaschiges Sieb oder ein sauberes Leinentuch. Es dürfen keine Kerne mehr im Extrakt verbleiben.

Der Direktsaft wird nun mit dem Saft einer Zitrone und 50 g Zucker nochmals sprudelnd auf. Danach könnt Ihr den Saft in sauber ausgekochte Flaschen abfüllen. Gut verschlossen und kühl gelagert, hält sich der Saft ungeöffnet bis zu ein Jahr.

Übrigens: Das Rezept funktioniert natürlich auch mit Vogelbeeren. Wer möchte, kann es also problemlos abwandeln.

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