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Glücksfeder (Zamioculcas) – Pflege und Überwintern der Zz-Pflanze

Wegen ihres wissenschaftlichen Namens ist die Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia) auch als Zizi-Pflanze, Zuzu-Pflanze oder Zz-Pflanze bekannt. Das Aussehen ihrer Blätter wird durch den Begriff „Glücksfeder“ aber deutlich besser beschrieben. Denn die glänzenden, kräftig grünen Blätter der Pflanze wachsen nicht nur in Fiederpaaren, sondern tragen auch eine markante Blattzeichnung, deren Muster an eine Feder erinnert.

Als Zimmerpflanze ist die Glücksfeder dabei eine noch recht unbekannte Exotin. Erst in den 1990er Jahren avancierte sie zu einem Indoor Trend für Liebhaber exotischer Blattschmuckpflanzen. Erfreulicherweise, denn Zamioculcas ist unwahrscheinlich pflegeleicht und darum ein echter Geheimtipp für Anfänger in der Zimmerpflanzenkultur.

Vorsicht, Verwechslungsgefahr: Die Zamioculcas zamiifolia wird fälschlicherweise häufig unter dem Kürzel „Zamie“ beschrieben. Allerdings handelt es sich bei der echten Zamie um eine Farngattung aus der Ordnung der Palmfarne. Der Farn ist hier Stammgattung der Zamiaceae, eine Pflanzenfamilie, deren Mitglieder ebenfalls häufig als Zamien bezeichnet werden.

 

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Fiederblatt der Glücksfeder | © Das Grüne Archiv

Glücksfeder pflanzen – Standort und Boden

Zamioculcas zamiifolia ist die einzige Art aus der Gattung Zamioculcas und gehört aus der Familie der Aronstabgewächse. Sie ist daher eng verwandt Zimmerpflanzen-Klassikern wie dem Einblatt oder der Efeutute. Und wie ihre berühmten Familienmitglieder ist auch die Zz-Pflanze äußerst genügsam. Allerdings handelt es sich bei der Glücksfeder im Gegensatz zu ihren Artgenossen um eine Sukkulente, weshalb sie in Sachen Standort und Pflege etwas unterschiedliche Bedürfnisse hat.

Ursprünglich stammt die Zamioculcas dabei aus den Küstengebieten Süd- und Ostafrikas. Trotz ihrer Herkunft mag die Glücksfeder aber keine vollsonnigen Standorte. Heller Halbschatten ist also deutlich besser geeignet. Ein schattiger Standort ist zwar ebenfalls denkbar, hier wächst die Sukkulente aber deutlich langsamer und ihre Blätter nehmen eine dunklere Färbung an. Die Raumtemperatur sollte ganzjährig zwischen 16 und 25 °C betragen.

 

Der richtige Boden für die Zz-Pflanze

Was den Boden angeht, ist die Glücksfeder nicht wählerisch. Herkömmliche Zimmerpflanzenerde reicht für ihre Bedürfnisse völlig aus, wobei für eine bessere Durchlässigkeit des Substrats ein leichter Anteil an Perliten oder Tongranulat empfehlenswert ist. Wer die Zz-Pflanze besonders verwöhnen möchte, kann sie auch in Palmenerde setzen. Der richtige pH-Wert des Bodens liegt im Falle der Zamioculcas im sauren Bereich zwischen 5,5 und 6,5 Punkten.

Die Zamioculcas zamiifolia erreicht Wuchshöhen von 40 bis 90 cm. Wählen Sie daher von Beginn an ein ausreichend großes Pflanzgefäß und topfen Sie die Glücksfeder etwa alle drei Jahre um. Der beste Zeitpunkt für das Umtopfen ist das Frühjahr.

Einzelheiten zum Standort für Glücksfeder:

  • Standort im Schatten oder hellen Halbschatten
  • bei schattigem Standort wächst Zamioculcas langsamer
  • auch Blätter färben sich im Schatten dunkler
  • Zimmertemperatur zwischen 16 und 25 °C
  • durchlässiges, mäßig feuchtes Substrat
  • Mischung aus Torferde und Perliten / Tongranulat (3:1)
  • alternativ Palmenerde nutzen
  • pH-Wert des Bodens: sauer, zwischen 5,5 und 6,5
  • Glücksfeder wird 40 bis 90 cm hoch
  • Pflanztopf daher ausreichend groß wählen

 

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Die hochwachsenden, fiederpaarigen Blattstiele der Glücksfeder benötigen im Topf ausreichend Platz | © Das Grüne Archiv

Glücksfeder gießen und düngen

Die Zamioculcas zählt zu den sogenannten Stammsukkulenten, denn in ihren fleischigen Blattstielen speichert sie große Mengen an Feuchtigkeit für anhaltende Trockenphasen. Damit der sukkulente Pflanzenstoffwechsel nicht gestört wird, sollte man die Glücksfeder auf keinen Fall zu feucht halten. Auch die sensiblen Knollenwurzeln der Pflanze leiden unter dauerhafter Bodenfeuchte und setzen bei Staunässe schnell Fäulnis an.

Gießen Sie die Zz-Pflanze daher nur sehr moderat und achten Sie darauf, dass der Oberboden vor dem Nachgießen vollständig abgetrocknet ist. Da Zamioculcas zamiifolia außerdem eine erhöhte Luftfeuchtigkeit schätzt, sollte man sie gerade im Sommer häufiger besprühen. Auch eine gelegentliche Dusche tut der Pflanze gut, befreit ihre Blätter von Staub und beugt einem Schädlingsbefall vor.

Die Düngung der Glücksfeder erfolgt während der Wachstumsphase von April bis September entweder alle vier Wochen mit einem Flüssigdünger für Grünpflanzen oder zu Frühlingsbeginn mit einem Langzeitdünger. Geben Sie den Dünger einfach mit ins Gießwasser und halten Sie sich bei der Dosierung an die jeweiligen Herstellerangaben. Frisch gepflanzte bzw. umgetopfte Pflanzen sollten für einen Zeitraum von acht Wochen nicht gedüngt werden.

Kurztipps zum Gießen und Düngen:

  • Zamioculcas nur moderat Bewässerung
  • mit Gießen warten, bis Oberboden trocken ist
  • im Sommer Pflanze hin und wieder besprühen
  • gelegentliches Abduschen reinigt die Blätter
  • Düngung während der Wachstumsphase
  • Flüssigdünger für Grünpflanzen oder Langzeitdünger
  • Langzeitzünder Anfang Frühling ausbringen
  • Grünpflanzendünger während Wachstumsphase alle 4 Wochen
  • neu oder frisch umgetopfte Pflanzen 8 Wochen nicht düngen

 

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Freut sich über kalte Dusche: Glücksfeder sollte man insbesondere im Sommer regelmäßig abbrausen | © Das Grüne Archiv

Glückspflanze überwintern und vermehren

Im Winter sollte der Standort für Zamioculcas nicht zu dunkel gewählt werden. Je nach Helligkeit am Winterstandort ist die Bewässerung stark herunterzufahren. Denn nur allzu gerne faulen die Wurzelknollen der Pflanze im Winter ab, wenn es im Topf zu Staunässe kommt. Die Raumtemperatur sollte im Winter nicht unter 16 °C fallen, denn je kälter der Raum, desto schlechter trocknet das Substrat der Glücksfeder ab.

 

Vermehrung durch Teilung

Zamioculcas zamiifolia wird in der Regel in Grüppchen zu 5 bis 10 Fiedertrieben verkauft. Da diese im Laufe der Zeit reichlich Seitentriebe ausbilden, lässt sich die Pflanze am leichtesten durch Knollenteilung vermehren. Graben Sie die Pflanze hierfür aus und teilen Sie den Wurzelstock an geeigneten Stellen mit einem scharfen Messer in zwei oder mehr ausreichend bewurzelte Teile. Die Teilstücke können danach in zwei separate Töpfe gepflanzt werden.

Wichtig: Achten Sie darauf, dass die Wurzelknollen der Pflanze beim Ausgraben und Teilen nicht beschädigt werden. Zudem sind die Knollen der Pflanze giftig. Tragen Sie daher bei Arbeiten am Wurzelwerk stets Schutzhandschuhe.

 

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Junger Austrieb an der Glücksfeder eignet sich hervorragend für eine Teilung | © Das Grüne Archiv

Interessante Sorten der Zamioculcas

Die Wildform der Zamioculcas zamiifolia besitzt tiefgrün gefärbte Blätter, die je nach Lichtzufuhr am Standort heller oder dunkler erscheinen. Es gibt jedoch eine schwarze Kultursorte der Glücksfeder namens ‚Raven‘, die insbesondere von Liebhabern der Gothic-Ästhetik sehr geschätzt wird.

 

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Bei artgerechter Pflege und geeigneten Standortbedingungen wird die Glücksfeder kaum von Schadbildern heimgesucht. Allenfalls Spinnmilben könnten sich an zu trockenen bzw. zu warmen Standorten an der Pflanze zu schaffen machen. Häufigeres Abbrausen der Pflanze kann einem Befall aber vorbeugen und ihm auch ein Ende setzen.

 

Fazit

Obwohl sie eine noch relativ neuartige Zimmerpflanze ist, erfreut sich die Glücksfeder doch zurecht wachsender Beliebtheit. Denn wie ihre Verwandten Efeutute, Baumfreund, Einblatt und Co. aus der Familie der Aronstabgewächse ist auch die Zamioculcas unglaublich leicht zu pflegen und eignet sich damit selbst für Beginner in der Zimmerpflanzenkultur.

Wichtig ist ein Standort im hellen Halbschatten, sowie ein durchlässiges Standortsubstrat, dass man mäßig feucht halten sollte, um Wurzelfäule und einem Befall an Spinnmilben vorzubeugen. Etwas Gutes tun Sie der Zz-Pflanze darüber hinaus, wenn Sie sie von Zeit zu Zeit abbrausen und ihren federähnlichen Blättern damit etwas zusätzliche Feuchtigkeit spenden.

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