Dass die Kulturpflaume (Prunus domestica) zu den beliebtesten Obstgehölzen im Nutzgarten gehört, ist kein Geheimnis. Die wenigsten wissen allerdings, dass es sich bei der auch als Zwetschge bekannten Pflaume eigentlich um eine Hybridkreuzung aus Kirschpflaume (Prunus cerasifera) und Schlehe handelt.
Während Kirschpflaumen der Zwetsche ihre Größe und Fruchtfleischkonsistenz verliehen, verdankt das Steinobstgewächs seine charakteristische, blauschwarze Färbung den Früchten der Schlehe. Mit der Kirschpflaume (Prunus cerasifera) im Speziellen hat die Kulturpflaume außerdem auch vieles in Sachen Standort- und Pflegeansprüchen gemeinsam. Lesen Sie deshalb nachstehend alle wichtigen Einzelheiten zur Kultur der Pflaume, sowie zu verschiedenen Pflaumensorten.
Inhaltsverzeichnis
ToggleNährwerte der Pflaume
Die Sorten der Pflaume sind Grundlage einer Vielzahl an leckeren Traditionsrezepten. Eines der ältesten Rezepte ist hier die Zwetschgen-Galette – ein altes französisches Kuchen-Rezept der Normannen. Auch die Ziparte ist als Unterart von Prunus domestice eine äußerst alte Sorte. Früheste Funde reichen bis in die Jungsteinzeit zurück, wobei heute insbesondere Ziparten-Marmelade als echtes Kultrezept gilt.
In der Medizin sind Pflaumen außerdem für ihre verdauungsfördernden Eigenschaften bekannt. Verdauungsschnäpse wie der Fenchel-Pflaumen-Likör werden immer wieder gerne als Disgetif nach dem Essen gereicht. Darüber hinaus besitzen Zwetschgen und Co. auch eine Fülle an gesunden Vitaminen und Mineralstoffen wie die nachstehende Nährwerttabelle aufzeigt:
Nährwert | Gehalt pro 100 g |
---|---|
Kalorien Fett Proteine Kohlenhydrate Ballaststoffe Wasser | 187 KJ / 45 kcal 0,2 g 0,6 g 10 g 1,7 g 85 % |
Mineralstoffe: Chlorid Eisen Kalium Kalzium Kupfer Magnesium Mangan Phosphor Schwefel Zink | 2 mg 0,3 mg 180 mg 8 mg 0,1 mg 7 mg 0,1 16 mg 6 mg 0,1 mg |
Vitamine: Provitamin A Vitamin B1 Vitamin B2 Vitamin B6 Vitamin C Vitamin E | 60 µg 70 µg 40 µg 50 µg 5 mg 850 µg |
Pflaume pflanzen – Standort und Ablauf
Die Pflaume gehört wie alle Steinfrüchte der Gattung Prunus zur Familie der Rosengewächse. Man nimmt an, dass der Pflaumenbaum bereits vor 2.000 Jahren in Rom kultiviert wurde, nachdem Alexander der Große die Zwetschge von seinen Kriegszügen aus dem arabischen und asiatischen Raum mitbrachte.
Auch die Urform der Pflaume, die Kirschpflaume, ist im südöstlichen Raum beheimatet, sodass beide Prunus-Arten vorzugsweise sonnige und warme Standorte bevorzugen. Ein guter Windschutz ist für die Obstbäume ebenfalls sinnvoll, auch wenn das Obstgehölz je nach Art und Sorte bis -35 °C winterhart ist.
Der richtige Boden für den Zwetschgenbaum
Als Standortboden bietet sich für Zwetschgen, Ziparten und Co. ein humoses, sandiges und leicht kalkhaltiges Substrat an. Dieses sollte stets frisch-feucht, jedoch auch ausreichend durchlässig sein, um Staunässe am Standort ausschließen zu können. der Boden-pH-Wert ist mit neutralen 6,5 bis 7,5 Punkten gut gewählt.
Eine schöne Mischkultur lässt sich durch die Pflanzung mit anderen Obstgehölzen erzielen, die ähnliche Bodenanforderungen stellen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Steinfruchtkultur, bestehend aus Schlehe, Zwetschge, Kirsche und Mirabelle? Sie alle zählen zu den Prunus-Arten und bringen dank ihrer bunten Früchte einen schönen Kontrast in die rot-violette Obstkultur.
Ebenso denkbar sind Mischkulturen mit weiteren Obstsorten, wie etwa Äpfeln, Aprikosen oder Birnen. Voraussetzung ist natürlich, dass die ausladenden Obstgehölze genug Platz zur Entfaltung haben und hierfür in gebührendem Abstand gepflanzt werden.
Einzelheiten zum Standort für Pflaume:
- windgeschützter, sonniger und warmer Standort
- durchlässiger, sandiger, leicht kalkhaltiger Boden
- Boden sollte zwar frisch-feucht, aber nicht nass sein
- pH-Wert des Bodens: neutral, von 6,5 bis 7,5 Punkten
- Mischkulturen mit anderen Obstgehölzen sind möglich
- diese aber immer in ausreichend Abstand pflanzen
- das Obstgehölz ist bis zu -35 °C winterhart
Pflanzanleitung für Zwetschgen und Co.
1. Schritt – Pflanztermin auswählen: Pflanzen Sie Ihren Pflaumenbaum nach Möglichkeit im Herbst, wenn der Baum keine Energie mehr für die Blüten- und Fruchtbildung aufbringen muss. Greifen Sie am besten auf vorgezogene Pflanzen aus dem Fachhandel zurück, um eine langwierige Vorzucht zu vermeiden. Auch lassen sich Jungpflanzen deutlich leichter am Standort etablieren, was schneller eine ertragreiche Ernte verspricht.
2. Schritt- Boden vorbereiten: Vor dem Pflanzen sollte der Boden wie für Gehölzkulturen üblich tiefgründig aufgelockert werden. Reichern Sie das Substrat zur Grunddüngung mit etwas Kompost oder Stallmisst an und mischen Sie zur Verbesserung der Bodendurchlässigkeit auch ein wenig Sand oder Kies mit unter. Bei kalkarmen Böden ist zusätzlich eine wohlbemessene Kalkgabe ratsam. Insgesamt haben sich leicht lehmige Erdsubstrate, die mit Kompost, Hornmehl und Sand optimiert wurden als bester Boden für Prunus domestica und Prunus cerasifera erwiesen.
3. Schritt – Pflaumen pflanzen: Heben Sie nach der Bodenvorbereitung ein Pflanzloch aus, dessen Größe sich am Wurzelballen der Obstgehölze orientieren sollte. Wer möchte, kann eine Kiesdrainage ins Pflanzloch einbringen, um den Wasserablauf zu verbessern. Der Abstand zu anderen Gehölzen sollte nach dem Pflanzen ca. 1,5 bis 2 m betragen. Abschließend werden die Jungbäume noch mit einem Pfahl stabilisiert und großzügig angegossen.
Kurzschritte zum Pflanzen im Überblick:
- Pflanzzeit: Herbst, vor dem ersten Frost
- am besten Jungpflanzen aus dem Fachhandel kultivieren
- vor der Pflanzung den Boden tiefgründig auflockern
- Lehmerde mit Sand, Hornmehl und Kompost / Mist anreichern
- kalkarme Böden profitieren von leichten Kalkgaben
- Pflanzloch in Größe des Wurzelballens ausheben
- Kiesdrainage kann den Wasserablauf verbessern
- Pflanzabstand: 1,5 bis 2 m
- Obstgehölz mit Pfahl stabilisieren und angießen
Pflaume gießen und düngen
Zwetschgenbäume sind recht unkomplizierte Obsthölzer, die nur im ersten Standjahr etwas Starthilfe benötigen. Hier sollte vor allem auf eine gute Bewässerung geachtet werden, damit Sorten wie die Zwetschge schneller anwurzeln. Staunässe ist trotz regelmäßiger Gießgänge selbstverständlich zu vermeiden.
Sobald Prunus domestica und Prunus cerasifera am Standort etabliert sind, ist eine Bewässerung dann nur noch bei extremer Trockenheit notwendig. Insgesamt ist beim gießen Regen- oder Teichwasser zu bevorzugen. Zur Not können Sie auch abgestandenes Leitungswasser verwenden.
Bei guter Grunddüngung sind nachträgliche Nährstoffgaben nur bei Bedarf wichtig. Ein kleiner Ansporn vor der Blüte kann mit Spezialdünger für Obstbäume oder Kompost erfolgen, ist jedoch kein Muss. Häufig reicht es schon, im Herbst etwas Laub im Wurzelbereich anzuhäufen und dem Obstbaum so auch gleich einen leichten Winterschutz zu verpassen.
Kurztipps zum Gießen und Düngen:
- manuelle Bewässerung nur im 1. Standjahr nötig
- die jungen Pflanzen hier vor Austrocknung schützen
- dennoch keine Staunässe zu erzeugen
- ab dem 2. Standjahr nur noch bei Trockenheit gießen
- vorzugsweise Regen- oder Teichwasser nutzen
- Düngung ist nur selten notwendig
- ggf. vor der Blüte mit speziellem Obstbaumdünger anreichern
- meist reicht jedoch das Anhäufeln von Laub im Herbst
Pflaumenbaum ernten und schneiden
Wesentlich wichtiger als Bewässerung und Düngung ist am Pflaumenbaum ein alljährlicher Schnitt. Nur so lässt sich ein guter Ertrag auch bei älteren Bäumen gewährleisten. Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt ist der späte Herbst oder der das zeitige Frühjahr.
Entfernen Sie vorrangig vertrocknete und zu dicht wachsende Äste, damit stets genügend Licht ins Innere der Baumkrone fällt. Seitliche Leittriebe der Pflanzen sollten ferner einmal jährlich um ein Drittel ihrer Gesamtlänge eingekürzt werden. Wer der Krone des Obstbaums eine ovale bis rundliche Form verpassen möchte, kann dies ebenfalls tun.
Geerntet werden Zwetschge und Co. von Sommer bis Herbst. Warten Sie hier ab, bis die Fruchtstiele schon etwas geschrumpft sind, denn dann schmecken Pflaumen besonders süß. Als Faustregel gilt, dass die Früchte etwa zwei Wochen nach ihrer finalen Einfärbung erntereif sind. Nach dem Abpflücken sollte das Steinobst dann ein einem hölzernen Obstkorb kühl und dunkel gelagert werden. Holz hat hier den Vorteil, dass es Feuchtigkeitsrückstände am wasserreichen Steinobst gut aufnehmen und somit einer Schimmelbildung vorbeugen kann.
Vermehrung durch Steinkerne
Da Sorten von Prunus domestica und Prunus cerasifera meist veredelt sind, ist eine Stecklingsvermehrung hier selten erfolgversprechend. Man kann jedoch die Kerne der Pflaume verwenden.
Öffnen Sie hierfür den Stein der Frucht mit Hilfe eines Nussknackers. Verwenden sie nur den im Stein liegenden Fruchtkern, um die Keimung zu beschleunigen und stecken Sie den Kern in einen Topf mit Anzuchterde. Dieser wird nun für einige Wochen im Kühlschrank gelagert. Nach dem Kältereiz können Sie den Anzuchttopf dann über den Winter an einem geschützten Ort im Freien unterbringen.
Die Keimung sollte schon im nächsten Frühling erfolgen. Sobald die gekeimten Pflanzen ca. 30 cm hoch sind, ist eine Auspflanzung möglich.
Kurztipps zum Schneiden, Ernten und Vermehren:
- beim Rückschnitt insbesondere vertrocknete Äste entfernen
- zusätzlich das Innere der Baumkrone auslichten
- Seitentriebe um ein Drittel einkürzen
- für Formschnitte runde oder ovale Kronenformen erzielen
- Ernte erfolgt zwischen Sommer und Herbst
- Steinobst ist meist 2 Wochen nach Fruchteinfärbung erntereif
- zur Lagerung in (geflochtenem) Holzkorb geben
- danach kühl, trocken und dunkel Lagern
- Vermehrung erfolgt durch Aussaat
- Obstkerne mit Nussknacker aus Fruchtstein entfernen
- Kern in Topf mit Anzuchterde stecken
- einige Wochen im Kühlschrank lagern
- weiterer Kältereiz an geschütztem Standort vornehmen
- ab einer Höhe von 30 cm die gekeimten Pflanzen umsiedeln
Interessante Sorten der Prunus domestica
Kultur- und Kirschpflaumen gibt es heute in zahlreichen Varianten zu erstehen. Zu den gängigen Sorten gehören dabei auch Mirabellen, Edel- und Blutpflaumen. Die Blütenfarbe variiert art- und sortenabhängig zwischen weiß und rosa. In Sachen Fruchtfarbe sind neben dem traditionellen Blauschwarz der Zwetschge gerade unter den Kirschpflaumen auch viele rote, grüne und gelbe Sorten erhältlich. Nachstehend ein kleiner Überblick zu den wichtigsten Arten und Sorten
Sorte | Beschreibung |
---|---|
Echte Pflaume Zwetschge Prunus domestica subsp. domestica | Blütezeit: April Blüte und Frucht: weiße oder rosa Blüten, blaue bis blauschwarze Steinfrüchte Wuchshöhe: 6 bis 15 m Herkunft: Arabien Eignung für Kultivierung: sehr gut Besonderheiten: bis -29 °C winterhart; bei Prunus domestica subsp. domestica handelt es sich um die herkömmliche, ovale Zwetschge gute Sorten: 'Bühler Frühzwetschge', 'Champion', 'Čačaks Beste', 'Elena', 'Ersinger', 'Fellenberg', 'Hauszwetschge', 'Italienische Zwetschge', 'Jojo', 'Kirkes Pflaume', 'Königin Vixtoria', 'Lützelsachse', 'Ortenauer', 'Stanley', 'The Czar', 'Zimmers' |
Edel-Pflaume Rundpflaume / Reneklode Prunus domestica subsp. italiaca | Blütezeit: April Blüte und Frucht: weiße oder rosa Blüten; grüne, gelbe, rote oder blaue Steinfrüchte Wuchshöhe: 6 bis 15 m Herkunft: Arabien, Asien Eignung für Kultivierung: sehr gut Besonderheiten: bis -29 °C winterhart; die Pflaumensorten dieser Unterart sind rundlich gute Sorten: 'Blaue Berliner Aprikosenpflaume', 'Bavays Reneclode', 'Boddarts Reneclode', 'Bunter Perdrigon', 'Frühe Königspflaume', 'Graf Althanns Reneklode', 'Große Blaue Frühe', 'Große Grüne Reneclode', 'Herrenpflaume', 'Kirkes', 'Meroldts Reneclode', 'Ontariopflaume', 'Oullins Reneklode', 'Prokurator', 'Uhinks Reneklode', 'Weinpflaume' |
Katharinenpflaume Spilling Prunus domestica subsp. pomariorum | Blütezeit: April Blüte und Frucht: weiße Blüten, gelbe, rote oder blaue Steinfrüchte Wuchshöhe: 6 bis 15 m Herkunft: Arabien, Asien Eignung für Kultivierung: sehr gut Besonderheiten: bis -29 °C winterhart; die Pflaumen dieser Unterart sind rund, ihr Geschmack erinnert an Mirabellen gute Sorten: 'Blauer Spilling', 'Gelber Spilling', 'Gelbroter Spilling', 'Katalanischer Spilling' |
Marunke Halbzwetschge Prunus domestica subsp. intermedia | Blütezeit: April Blüte und Frucht: weiße oder rosa Blüten, gelbe, rote, violette oder blaue Steinfrüchte Wuchshöhe: 6 bis 15 m Herkunft: Arabien, Asien Eignung für Kultivierung: sehr gut Besonderheiten: bis -29 °C winterhart; die Pflaumensorten der Marunke sind länglich-oval, flaschen- oder birnenförmig gute Sorten: 'Anna Späth', 'Biondecks', 'Blaue Eierpflaume', 'Brněnska švestka', 'Coes Rotgefleckte', 'Diamantpflaume', 'Emma Leppermann', 'Frühe Altländer Katharinenpflaume', 'Gelbe Eierpflaume', 'Gigant', 'Große Britzer Eierpflaume', 'Jefferson', 'Königin Victoria', 'Königspflaume aus Tour', 'Monfort', 'Rote Dattelzwetsche', 'Ruth Gerstetter', 'Schöne von Löwen', 'Späth Früheste', 'Tragédie', 'Uhlhorns Konservenpflaume', 'Violette Dattelzwetsche', 'Violette Jerusalempflaume', 'Wangenheims Frühzwetsche', 'Wiener Frühzwetsche', 'Zarpflaume' |
Mirabelle Gelbe Zwetschge Prunus domestica subsp. syriaca | Blütezeit: April Blüte und Frucht: weiße Blüten, gelbe oder grüngelbe Steinfrüchte Wuchshöhe: 6 bis 15 m Herkunft: Asien, Persien Eignung für Kultivierung: sehr gut Besonderheiten: bis -29 °C winterhart; Mirabellen sind rundlich und schmecken besonders süß gute Sorten: 'Bellamira', 'Bergthold Mirabelle', 'Flotows Mirabelle', 'Frühe Mirabelle', 'Gelbe Mirabelle', 'Gleisweilerer Rote Mirabelle', 'Herrenhäuser Mirabelle', 'Mirabelle de Septembre', 'Mirabelle d'Octobre', 'Mirabelle von Nancy', 'Mirabelle von Metz', 'Mirabelle von Pillnitz', 'Miragrande' |
Ziparte / Ziparte Zipperlein Prunus domestica subsp. insititia | Blütezeit: April Blüte und Frucht: weiße Blüten, blauschwarze, blaurote oder gelbe Steinfrüchte Wuchshöhe: 3 bis 4 m Herkunft: Arabien, Asien Eignung für Kultivierung: sehr gut Besonderheiten: bis -29 °C winterhart; die Früchte der Ziparte sind rund gute Sorten: 'Blaue Zibarte' |
Kirschpflaume Blutpflaume Prunus cerasifera | Blütezeit: April Blüte und Frucht: weiße oder rosa Blüten, rote, schwarzrote, grüne oder gelbe Steinfrüchte Wuchshöhe: 8 bis 10 m Herkunft: Arabien, Asien Eignung für Kultivierung: sehr gut Besonderheiten: bis -35 °C winterhart; Elternart der Kulturpflaume; rote Sorten der Kirschpflaume sind auch als Blutpflaumen bekannt und werden aufgrund ihres herrlich roten Laubs auch als Zierbäume genutzt gute Sorten: Blutpflaumen 'Hessei', 'Nigra', 'Pissardii', 'Prunus x cistena', 'Trailblazer', 'Woodii' andere Kirschpflaumen 'Cera Santa' (Serie) |
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Zwetschgen sind relativ robuste und widerstandsfähige Gartenpflanzen. Dennoch können Sie von einer ganzen Reihe an Schädlingen und Krankheiten befallen werden. In Bezug auf Schädlinge sind hier vor allem der Pflaumenwickler und die Pflaumenlaus zu nennen. Diese haben es auf die leckeren Steinfrüchte der Zwetschge abgesehen, wobei sich ein Befall an vorzeitig abfallenden Früchten bemerkbar macht. Zur Bekämpfung der Schädlinge hilft es, die befallenen Früchte rechtzeitig vom Baum zu entfernen. Auch ein Besprühen der Bäume mit Brennnesselsud, sowie der Einsatz von Nützlingen kann gegen die Plagegeister wirksam sein.
Zu den klassischen Prunus-Krankheiten gehören unter anderem die Fruchtfäule, der Pflaumenrost, sowie die Schrotschusskrankheit. Während die Schrotschusskrankheit für gewöhnlich kein Grund zur Sorge ist, sollten an Fäulnis oder Rost erkrankte Bäume vorsichtshalber mit entsprechenden Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Zwar ist der Einsatz chemischer Mittel im Obstgarten nicht gerne gesehen, doch eine Alternative würde hier nur das Fällen der kranken Bäume bieten. Vorbeugend raten wir dazu, Staunässe am Standort zu vermeiden, um Fäulniskrankheiten vorzubeugen.
Fazit
Der Zwetschgenbaum ist ein pflegeleichtes Obstgehölz, das sowohl Nutz- als auch Zierwert besitzt. Vor allem die rosa blühenden Blutpflaumen, eine spezielle Variante der Kirschpflaume, besticht durch ziervolles rotes Blattwerk und ausgefallene Pflaumenfarben. Doch auch die als Zwetschge bekannte Kulturpflaume hat weitaus mehr als schwarzblaue Sorten zu bieten. An Auswahl mangelt es demnach nicht und wer Zwetschgen zudem noch einen geeigneten Standort sowie einen guten Jahresschnitt verpasst, der kann sich auf langfristigen Ertragreichtum freuen.