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Duftsteine selber machen

Aus Salzteig kann man bekanntlich viel machen. Eine der schönsten Ideen für die Kräuterküche sind hierbei Duftsteine mit aromatischen Kräuterzusätzen. Die Salzsteine bieten besonders originelle Dekoaccessoires für jeden Anlass und sind darüber hinaus auch eine wunderbare Geschenkidee. Was Sie zur Herstellung der Kräuterduftsteine benötigen und wie sie diese kunstvoll in Szene setzen, verraten wir Ihnen nachstehend.

 

Salzteig als Aromaquelle

Salzteig ist mehr als nur ein natürlicher Ersatz für Knetmasse im Kinderzimmer. Vielmehr kann er ähnlich wie Ton zum Gestalten hochwertiger Kunstwerke verwendet werden. Von Wand- und Weihnachtsornamenten über Lebensmittelattrappen bis hin zu Salzteigschalen, Kerzenständenr und Teelichthaltern kann man mit dem einfachen Teigrezept so einiges anstellen. Besonders interessant ist diesbezüglich das Spielen mit Farben und Gerüchen im Salzteig.

So kann man den Teig beispielsweise ganz unkompliziert mit Naturfarben einfärben und erhält so nicht nur ungiftige, sondern auch preiswerte Teigvariationen in bunter Vielfalt. Fügt man dann noch Naturdüfte hinzu, hat man im Nu die beste Teigbasis für exklusive Aromasteine aus Salzteig.

Einen aromatischen Teig können Sie auf unterschiedliche Weise zaubern. Denkbar sind zum Beispiel frische oder getrocknete Duftkräuter als Zutat für den Salzteig. Sie geben den Duftsteinen auch gleich eine faszinierende Maserierung und lassen das Naturprodukt Duftstein besonders ansprechend wirken. Auch aromatische Gewürze oder Fruchtschalen können problemlos in den Teig eingearbeitet werden. Allerdings sollte es hier schon eine großzügige Menge sein, um einen intensiven Duft zu erhalten.

Wesentlich besser funktioniert das Aromatisieren von Salzteig mit ätherischen Ölen oder Kräuterölen. Wie Sie diese am besten herstellen, erfahren Sie in der Kräuterküche des Grünen Archivs. Die Aromastoffe von Duftkräutern sind in Ölauszügen besonders hoch konzentriert, weshalb schon geringe Mengen ein geruchsstarkes Aroma erzeugen.

 

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Duftsteine mit ätherischem Öl | © Das Grüne Archiv

Apropos Öl: Viele Salzteigrezepte setzen auf herkömmliches Pflanzenöl als Zutat, weil es den Teig ausgesprochen geschmeidig macht. Wer aus dem Salzteig Duftsteine herstellt, kann die Ölkomponente vollständig durch Kräuteröl bzw. ätherisches Öl ersetzen und spart sich so einen kompletten Arbeitsschritt.

Alternativ ist es auch möglich, Badeöle, Körperöl oder sogar Kräutershampoo und wohlriechende Cremes in den Teig einzuarbeiten. Die Mengenangaben trockener Teigzutaten müssen hierbei aber ggf. erhöht werden, um die gewünschte Konsistenz des Salzteigs zu gewährleisten.

 

Rezept für Duftsteine aus Salzteig

Das Grundrezept für gewöhnlichen Salzteig besteht aus Mehl, Salz und Wasser. Es bleibt für die Zubereitung der Duftsteine weitestgehend unverändert, auch wenn etwas Herumexperimentieren mit der Teigkonsistenz von Nöten sein könnte.

Stellen Sie außerdem sicher, dass Sie weißes Weizenmehl verwenden, sofern Sie die Kräuterduftsteine einfärben möchten. Vollkornmehl nimmt die Farbe zwar ebenfalls an, jedoch fällt diese hier meist etwas schwächer aus. Naturbelassene Duftsteine profitieren dagegen von der grobkörnigen Struktur des Vollkornmehls.

 

Zutaten für den Basisteig:

  • 2 Tassen Mehl
  • 1 Tasse Salz
  • 1 Tasse Wasser (wahlweise Farbwasser)
  • 1 EL Öl (wahlweise ätherisches Öl, Duftöl oder Kräuteröl)
  • nach Belieben: Duftkräuter, Gewürze, aromatische Essenzen

 

Zubereitung:

Geben Sie das Mehl mit dem Salz in eine große Schüssel und vermengen Sie es mit Wasser und Öl. Durch kräftiges Kneten erhalten Sie so einen geschmeidigen Basisteig, der sich dank Ölzusatz leicht aus der Schüssel lösen lassen sollte.

Salzteig, Basisrezept
Basisteig aus Mehl, Salz, Wasser und Öl

Nun können Sie damit beginnen, Ihren Teig zu individualisieren. Fügen Sie ganz nach Belieben Duftkräuter, aromatische oder färbende Gewürze und wohlriechende Essenzen hinzu.

Das Experimentieren ist hier Teil des Projekts Duftstein und kann die schönsten Kreationen durch bloßes Ausprobieren hervorbringen. Neben verschiedenen Duftkomponenten sind dabei auch Naturmaterialien zur Strukturbildung im Duftteig eine besondere Empfehlung. Denkbar sind:

  • Pflanzenraspeln
  • Pfanzensamen
  • Getreide und Getreideflocken
  • Holzspähne
  • Reis- oder Sandkörner
  • Edelsteinnuggets

Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt und je unkonventioneller die Teigzusätze desto außergewöhnlicher wird das finale Endprodukt. Eventuell müssen Sie nach Einbringung der Naturmaterialien den Teig noch einmal mit Wasser und Öl strecken, um ihn geschmeidig und formbar zu halten.

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Lavendelblüten geben dem Teig Struktur und Aroma zugleich

In Sachen Formgebung können Sie ähnlich kreativ werden. Nach Zimt duftende Sterne, kleine Herzen mit Rosenaroma, goldgelbe Duftzitronen oder bunte Steinblumen mit floralem Blütenduft – mit dem wandlungsfähigen Salzteig ist alles möglich.

Nach der Fertigstellung müssen die Kunstwerke dann für ein paar Tage an der Luft aushärten. Bitte verzichten Sie in diesem Fall auf das zur Salzteigtrocknung übliche Aushärten im Ofen. Das Aroma könnte sich durch die extreme Hitzezufuhr schnell verflüchtigen, da viele pflanzeneigene Aromastoffe äußerst hitzeempfindlich sind.

Darüber hinaus reagiern auch die Naturmaterialien und Naturfarben im Teig nicht sonderlich gut auf die Hitze im Backofen. Eine schonende Trocknung auf natürlichem Wege ist daher definitiv die bessere Variante.

 

Dekorieren mit Duftsteinen

Kräuterduftsteine haben die selbe Wirkung wie Räucherstäbchen oder Dutftöle. Allerdings sind sie wesentlich unvergänglicher und haben obendrein noch einen dekorativen Bonus.

Platzieren Sie die Duftsteine in Küche, Bad, Schlafzimmer, Wohnzimmer oder nutzen Sie die aromatischen Dekorationselemente als Tischdeko für das nächste Festessen. Regale, Sideboards und Fensterbänke profitieren ebenfalls von dem dekorativen wie aromatischen Kunstwerk. In Schränken oder Taschen beugen die Steine zudem unangenehmen Gerüchen und muffigem Gestank vor.

 

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Zitronenfrische im Schrank und Thymianaroma für die Küche | © Das Grüne Archiv

Wer beruhigende Aromen wie Lavendel für seine Duftsteine wählt, erhält außerdem nützliche Anti-Stress-Steine für eine private Aromatherapie. Selbst ein erholsamer Schlaf kann durch die Lavendelsteine gefördert werden.

Legen Sie ihre Kräuterduftsteine hierfür einfach auf den Nachttisch und lassen Sie sich von ihrem harmonischen Duft sanft in den Schlaf geleiten. Am besten entfaltet sich der Duft dabei, wenn Sie den Stein zuvor leicht in den Händen reiben.

 

Duftsteine wiederauffüllen

Sollte Ihr Dufstein irgendwann sein Aroma verlieren, können Sie ihn ganz einfach neu mit Duftöl einträugeln. Da der Salzteig auch nach dem Trocknen noch eine poröse und durchlässige Konsistenz besitzt, nimmt er den Duft schnell auf und spendet danach wieder für lange Zeit einen wunderbaren Wohlgeruch.

2 thoughts on “Duftsteine selber machen

    1. Hallo,

      Das müsste man ausprobieren. Es gibt allerdings keine Garantie, dass der hohe Salzgehalt der Duftsteine die Anlage nicht langfristig beschädigt.

      Liebe Grüße aus dem Grünen Archiv

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