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Weintraube, Weintrauben, Weinrebe, Weinreben, Trauben, Vitis

Weintrauben (Weinreben) – Nährwerte, Kultur und Sorten

10 Minuten Lesezeit

Die Weintraube oder Weinrebe (Vitis) ist für ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten bekannt. Ob als Wein, Kuchen- oder Dessertzutat, aus den Früchten dieser Obstpflanze lässt sich so allerhand leckeres zaubern.

Die meisten werden bei der Weintraubenkultivierung nun an weitläufige Anbaugebiete denken. Doch auch im Privatgarten lassen sich Rebstöcke ohne weiteres anbauen, solange man einige Standort- und Pflegegrundsätze beachtet. Worauf es hier ankommt verraten wir ihnen nachstehend.

Steckbrief zur Weinrebe

Leaf Divider

  • Wissenschaftlicher Name: Vitis
  • Herkunft: Afrika, Amerika, Asien, Europa
  • Wuchshöhe: 30 bis 200 cm
  • Blütezeit: Mai bis Juli
  • Blüten: radiärsymmetrische, grüne bis purpurne Blütenrispen
  • Frucht: grüne, rote oder blau-schwarze Beeren
  • Blätter: gelappte bis handförmige Blattspreiten
  • Lichtverhältnisse: vollsonnig
  • Wasserbedarf: mäßig bis hoch
  • Boden: sandig-lehmig
  • Boden-pH-Wert: sauer bis neutral
  • Winterhärte: bis -18 °C winterhart
  • Verwendung: Fassadenbegrünung, Obstgehölz, Weinherstellung
  • Wirkung: antioxidativ, blutzuckersenkend, cholesterinsenkend, herz-kreislauf-stärkend, verdauungsfördernd

 

Wirkung und Nährwerte von Weintrauben

Weintrauben gelten als echtes Superfood, weil sie einen hohen Gehalt an Kalzium und Vitaminen besitzen. Speziell rote Weintrauben besitzen reichlich B-Vitamine wie Folsäure (Vitamin B9), was dem Stoffwechsel sowie der Herz- und Gefäßgesundheit zugute kommt. Sie senken den Cholesterinspiegel und stärken das Herz-Kreislauf-System.

Der nach den Weintrauben benannte Traubenzucker ist weiterhin dafür bekannt, den Blutzuckerspiegel zu senken sowie die Konzentrationsfähigkeit und Gehirnleistung zu verbessern. Außerdem weisen Weintrauben einen hohen Wassergehalt auf, der den Trauben eine entschlackende und verdauungsfördernde Wirkung verleiht. Eine Übersicht zu den Nährwerten der Weintrauben:

NährwertGehalt pro 100 g
Kalorien
Fett
Proteine
Kohlenhydrate
Ballaststoffe
Wasser
297 KJ / 71 kcal
0,3 g
0,7 g
15,6 g
1,8 g
80 %
Mineralstoffe:

Chlorid
Eisen
Kalium
Kalzium
Kupfer
Magnesium
Mangan
Phosphor
Schwefel
Zink


2 mg
0,5 mg
182 mg
18 mg
0,1 mg
7,3 mg
0,1 mg
20 mg
8 mg
0,1 mg
Vitamine:

Vitamin A
Vitamin B1
Vitamin B2
Vitamin B3
Vitamin B6
Vitamin B9
Vitamin C
Vitamin E


10 µg
40 µg
30 µg
30 µg
70 µg
40 µg
4 mg
670 µg

Zahlreiche Studien betonen den hohen Gehalt an Tanninen in Weintrauben und Wein. Eine spanisch-chinesische Studie hebt hier die außergewöhnliche, antioxidative Wirkung von Vitis hervor.1Gastón Gutiérrez-Gamboa, Shu-Yan Liu, XiangYu Sun, Yulin Fang: Oenological potential and health benefits of Chinese non-Vitis vinifera species: An opportunity to the revalorization and to breed new varieties; in: Food Research International, Volume 137, 2020; PMID: 33233123 Elsevier

Wissenswertes: Speziell die antioxidative Wirkung geht im Zuge der Weinherstellung auch auf den Wein über, weshalb er als ein äußerst gesundes, herz- und gefäßstärkendes Weintraubenerzeugnis gilt. Wie alle alkoholischen Getränke ist er aber dennoch in Maßen zu genießen.

Zwei weitere antioxidative Pflanzenstoffe finden sich mit dem Phenol Reservatrol und Flavonoiden wie den Oligomeren Proanthocyanidine (OPC) insbesondere in den Kernn der Weintrauben. Sie wirken zudem zellschützend, was sich die Kosmetik gerne mittels Traubenkernöl zunutze macht. Es kann die Haut- und Haargesundheit verbessern und ist somit ein hochwertiges Pflegeöl.

 

Weinrebe, Wilder Wein
Übrigens: Wilder Wein (Vitis vinifera subsp. sylvestris) ist auch eine beliebte Sichtschutzhecke und Fassadenbegründung | © Das Grüne Archiv

Weinreben anbauen – Standort und Ablauf

Weintrauben sind überwiegend auf der Nordhalbkugel heimisch. Die ausdauernden und bis zu 20 m hohen Kletterpflanzen gehören zur Familie der Weinrebengewächse (Vitaceae) und liefern im Sommer süße bis herb-saure Beerentrauben.

Die Weintrauben sind äußerst bekömmlich und ob ihres hohen Nährstoffgehalts auch sehr gesund. Zu unterscheiden ist dabei aber zwischen Tafeltrauben und Keltertrauben. Denn während Tafeltrauben ausschließlich für den Verzehr geeignet sind, lassen sich Keltertrauben auch zur Weinherstellung nutzen.

 

Der richtige Standort für Weinreben

Ungeachtet ihrer Verwendung benötigen Weinreben zur Ausbildung ihrer Trauben grundsätzlich einen vollsonnigen und warmen Standort. Der Standort für die Sträucher sollte zudem auch eine gute Belüftung genießen, da eine schlecht belüftete Weinrebe sehr leicht Schimmel ansetzt.

Die genannten Standortbedingungen sind auch der Grund dafür, weshalb Weinbauern die Trauben bevorzugt in Regionen mit milden Wintern sowie an luftreichen Südhängen anbauen.

 

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Weinberge bei Würzburg | © Das Grüne Archiv

Im Garten ist neben Hängen jedoch auch ein Standort an der Südwand eines Hauses denkbar. Trotz ihrer Liebe zu Licht und Wärmeliebe sind Weinrebstöcke allerdings gut winterhart und vertragen Temperaturen bis -18 °C.

Damit sich Rebstöcke zu ertragreichen und gesunden Gehölzen entwickeln, sollte das Standortsubstrat sandig-lehmig, durchlässig, humos und mit ausreichend Nährstoffen versehen sein. Der pH-Wert des Bodens ist mit sauren bis neutralen Werten von 5,0 bis 7,5 Punkten gut gewählt.

Generell lassen sich Reben der Weintraube entweder als Solitär oder im Verbund anbauen. Wilder Wein ist hier auch sehr beliebt als Fassadenbegrünung. Aufgrund ihres starken Kletterwachstums benötigen sie aber in jedem Fall eine Rankhilfe, zum Beispiel in Form von Spalieren oder Hauswänden.

Geeignete Pflanzpartner für Weintrauben sind vor allem andere Kletterpflanzen, so zum Beispiel Rosen, Himbeeren oder Brombeeren. Diese müssen jedoch unbedingt in einem ausreichenden Abstand zu den Weinreben gepflanzt werden.

Pflanztipp: Weinrebenarten lassen sich auch in Töpfen anbauen. Achten Sie aber darauf, ein möglichst großes Gefäß zu verwenden, damit die Rebe ausreichend Platz zur Wurzelbildung hat.

Einzelheiten zum Standort für Weintrauben:

  • Tafeltrauben sind nur zum Verzehr geeignet
  • Keltertrauben auch zur Weinherstellung verwendbar
  • vollsonnigen, gut durchlüfteten Standort wählen
  • Hänge und Hauswände auf der Südseite sind empfohlen
  • alternativ gedeihen Rebstöcke auch gut in großen Kübeln
  • humoser, nährstoffreicher und durchlässiger Boden
  • sandig-lehmiges Substrat
  • pH-Wert des Bodens: sauer bis neutral, von 5,0 bis 7,5
  • Rebstöcke benötigen Rankhilfe und ausreichend Platz
  • Pflanzpartner: andere Kletterpflanzen
  • Weinreben sind gut winterhart

 

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Keltertraubenanbau | © Das Grüne Archiv

Pflanzanleitung für Weintrauben

Wer Weintrauben im eigenen Garten anbauen möchte, kann dafür bereits vorgezogene Rebstöcke verwenden. Sie sind in jeder gut sortierten Gärtnerei oder in einer speziellen Rebschule erhältlich. Bei der Pflanzung ist dann wie folgt vorzugehen:

1. Schritt – Pflanztermin wählen: Das Auspflanzen der Weinreben ins Freiland kann von Mitte Mai bis August erfolgen. Wichtig ist, dass kein Bodenfrost mehr droht, denn bis die jungen Rebstöcke völlig winterhart sind, müssen sie sich zunächst am Standort eingewöhnen. Fassen Sie deshalb auf jeden Fall einen Pflanztermin nach den Eisheiligen ins Auge.

2. Schritt – Boden vorbereiten: Vor der Pflanzung wird der Boden der Weinreben tiefgründig umgegraben und der Erdaushub mit Humus und Sand angereichert. Anschließend heben Sie ein Pflanzloch von der anderthalbfachen Größe des Wurzelballens aus. In dieses geben Sie nun Kiesdrainage zur Verbesserung des Wasserablaufs. Den Wurzelballen der Weinrebe stellen sie während der Bodenvorbereitung am besten in einen Bottich voll Wasser, damit er sich ausreichend mit Feuchtigkeit vollsaugen kann.

3. Schritt – Weinrebe pflanzen: Setzen Sie den Wurzelballen der Weinrebe so in das Pflanzloch ein, dass die verdickte Veredelungsstelle des Rebstocks noch ca. 5 cm über der Erdoberfläche liegt. Auch sollte die Rebe leicht schräg in Richtung ihrer Rankhilfe zeigen, weshalb es sinnvoll ist, diese schon einmal probezustecken. Danach wird das Pflanzloch verfüllt und die Erde vorsichtig angedrückt.

4. Schritt – Weinrebe erstbewässern und stabilisieren: Nach der Pflanzung wird der Rebstock kräftig angegossen. Damit er stabil wächst, muss der Haupttrieb an einer Rankhilfe fixiert werden. Bestehende Nebentriebe dürfen Sie vorab entfernen.

Kurzschritte zur Pflanzung im Überblick:

  • Pflanztermin: Anfang Mai, nach den Eisheiligen
  • Boden vor der Pflanzung auflockern
  • ggf. mit Sand und Humus anreichern
  • Pflanzloch mit 1 ½ – fachen Durchmesser des Wurzelballens
  • Eine Kiesdrainage verbessert anschließend den Wasserablauf
  • Wurzelballen während der Bodenvorbereitung in Wasser stellen
  • Rebstöcke leicht schräg in Richtung der Rankhilfe pflanzen
  • Veredelungsstelle muss 5 cm über dem Bodenniveau liegen
  • störende Nebentriebe ggf. entfernen
  • abschließend erstbewässern und an Rankhilfe fixieren

 

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Wilder Wein an Rankhilfe | © Das Grüne Archiv

Weintrauben gießen und düngen

Um Weintrauben erfolgreich anbauen zu können, ist natürlich auch die richtige Pflege entscheiden. So benötigen Weinreben zur Blüten- und damit auch zur Fruchtbildung zum Beispiel ausreichend Wasser. Hierzu eignen sich im ersten Pflanzjahr wöchentliche Gießgänge, wobei Sie jeweils bis zu 10 l an einen Rebstock abgegeben dürfen.

Die Düngung der Rebstöcke erfolgt im Frühjahr mit Kompost und Hornspänen. Besagte Nährstoffgaben können das Wachstum der Pflanze positiv unterstützen, ohne dass eine Überdüngung oder Geschmackseinbußen entstehen. Bei anderen Düngemitteln ist dies nämlich durchaus ein Risiko.

Für ein kräftiges Wachstum ist es ferner notwendig die Triebe der Weinrebe stetig an der Rankhilfe zu befestigen. Nur so lässt sich ein formschöner Wuchs erreichen, der immer neue Fruchttriebe hervorbringt.

Kurztipps zum Gießen und Düngen:

  • im ersten Standjahr wöchentliche Gießgänge
  • pro Gießgang etwa 10 l Wasser pro Rebe einplanen
  • Düngung im Frühjahr mit Kompost oder Hornspänen
  • neu entstehende Fruchttriebe frühzeitig an der Rankhilfe fixieren

 

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erntereife Weintrauben | © Das Grüne Archiv

Weinrebe ernten, schneiden und vermehren

Am Ende der Blütezeit bilden sich an den Weinreben bis zu 2 cm große, saftige Weintrauben. Diese können Sie je nach Art und Sorte während der Erntezeit von August bis Oktober ernten, wobei die Trauben mit einem Messer abgeschnitten werden sollten.

Die Weinbeeren schmecken dabei umso süßer, je mehr Sonnentage sie zuvor genießen durften. Tafeltrauben können Sie nach der Ernte direkt roh verzehren bzw. frisch weiterverarbeiten. Wer eine längere Haltbarkeit anstrebt, der kocht die Trauben stattdessen am besten ein oder trocknet sie zu Rosinen.

 

Rückschnitt der Weinreben

Damit ein Rebstock auch nach mehreren Standjahren noch eine ertragreiche Ernte garantiert, benötigt sie regelmäßige Rückschnitte. Da sich Weintrauben nur an einjährigen Trieben entwickeln, muss insbesondere Altholz großzügig abgetragen werden.

Der erste Rückschnitt erfolgt zwischen Februar und Mai, sobald kein Frost mehr auftritt. Hierbei werden alle im Frühjahr entstandenen Geiztriebe bis auf maximal 5 kräftige Triebe entfernt.

Die verbliebenen Triebe befestigen Sie im Anschluss umgehend an der Rankhilfe. Damit die in den Sommermonaten gebildeten Weintrauben ausreichend Sonnenlicht erhalten, sind nach der Blüte zusätzlich die Seitentriebe nach dem zweiten Blatt abzuschneiden.

 

Vermehrung durch Stecklinge

Für eine Vermehrung der Weinrebe eignen sich Stecklinge am besten. Wählen Sie hierzu nur junge Triebe aus, die ca. 4 Knospen aufweisen.

Die Stecklinge werden dann auf 30 cm gekürzt, unterhalb der letzten Knospe schräg angeschnitten und in ein Erdgemisch aus Humus und Sand eingesetzt. Bei guter Pflege und richtigen Standortbedingungen entwickelt sich aus den Stecklingen rasch eine neue kleine Rebe.

Kurztipps zum Ernten, Schneiden und Vermehren:

  • Erntezeitpunkt für Weinreben: August bis Oktober
  • Trauben immer mit einem scharfen Messer abschneiden
  • Erster Rückschnitt erfolgt zwischen Februar und Mai
  • hierbei großzügig Altholz und Geiztriebe abtragen
  • im Sommer lichtraubende Seitentriebe einkürzen
  • für Vermehrung Jungtriebe mit ca. 4 Knospen wählen
  • Triebe auf 30 cm kürzen
  • unterhalb der letzten Knospe schräg anschneiden
  • Steckling in ein Erdgemisch aus Humus und Sand setzen

 

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bunte Weintrauben | © Das Grüne Archiv

Arten und Sorten der Gattung Vitis

Die Gattung Vitis weist weltweit in gut 60 verschiedene Arten und über 16.000 Sorten auf. Je nach Art und Rebsorte unterschieden sich dabei Form, Farbe und Größe der Trauben entschieden.

Die bekanntesten Kulturformen entspringen dabei sicherlich der Echten Weinrebe (Vitis vinifera). Einzelheiten zu dieser, sowie zu einigen interessanten Alternativen haben wir in der nachstehenden Übersicht für Sie zusammengefasst:

ArtBeschreibung
Duft-Weinrebe (Winter-Weinrebe)
Vitis vulpina

Blütezeit: Juni
Frucht: dunkelblaue bis blauschwarze Trauben
Wuchshöhe: 15 bis 20 m
Herkunft: Amerika
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: bis -18 °C winterhart; reine Zierweinrebe
Echte Weinrebe
Vitis vinifera
Blütezeit: Mai bis Juli
Frucht: blauviolette, rosa oder weiße Trauben
Wuchshöhe: 10 bis 20 m
Herkunft: Europa, Mittelmeerraum
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: bis -18 °C winterhart; Sorten der Echten Weinrebe sind entweder als Kelter- oder Tafeltrauben verwendbar; besondere Unterarten sind die Wilde Weinrebe (Vitis vinifera subsp. sylvestris) und die Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera)

gute Sorten:

blau: 'Blaue Paradiestraube', 'Century', 'Kodrianka', 'Purpurascens', 'Rosso', 'Solara', 'Souvenir', 'Venus'

rosa: 'Katharina', 'Piroschka', 'Rosella', 'Suffolk Read', 'Vineland'

weiß: 'Birstaler Muskat', 'Garant', 'Fanny', 'New York', 'Palatina', 'Venus'
Fuchsrebe
Vitis labrusca
Blütezeit: Juni
Frucht: blaue Trauben
Wuchshöhe: 0,3 bis 1 m
Herkunft: Amerika
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: bis -18 °C winterhart; zählt zu den ältesten Tafeltrauben
gute Sorten: 'Bangalore Blue', 'Catawba', 'Clinton', 'Concord', 'Delaware', 'Dutches', 'Fredonia', 'Isabella', 'Niagara', 'Noah', 'Sheridan'
Graurinden-Rebe
Vitis cinerea
Blütezeit: Juni bis Juli
Frucht: blauschwarze Trauben
Wuchshöhe: 5 bis 10 m
Herkunft: Amerika
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: bis -18 °C winterhart
Sand-Rebe (auch: Scheele oder Fels-Rebe)
Vitis rupestris

Blütezeit: Mai bis Juni
Frucht: rote Trauben
Wuchshöhe: 1 bis 1,5 m
Herkunft: Amerika
Eignung für Kultivierung: sehr gut
Besonderheiten: bis -18 °C winterhart; Zwergweinrebe, nur selten zur Weinherstellung genutzt

 

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Weinrebstöcke sind robuste Pflanzen, die bei einem sonnigen und durchlüfteten Standort nur selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen werden. Bei starker Feuchtigkeit können allerdings Erkrankungen wie der Echte Mehltau, der Falsche Mehltau und der Rote Brenner auftreten, die die Weinblätter beschädigen.

Gegen Mehltau und auch den Roten Brenner hilft das Spritzen der Pflanze mit einem Milch-Wasser-Gemisch (1:9). Zusätzlich sollten die Triebe ausgedünnt werden, damit zukünftig wieder mehr trocknende Luft an die Pflanze gelangt.

Neben Krankheiten können an den Reben vor allem Fraßschäden durch Vögel auftreten, die sich an den süßen Trauben verköstigen. Zur Vorbeugung empfehlen wir hier, ein Vogelschutznetz auszubringen.

 

Fazit

Die Weintraube ist eine winterharte Kletterpflanze, die sich durch eine starke Wuchskraft, sowie einen extremen Hunger nach Licht und Wärme auszeichnen. Auch ein nährstoffreiches Standortsubstrat, ausreichende Belüftung, gewissenhafte Bewässerung und ein regelmäßiger Verjüngungsschnitt sind wichtig, wenn Sie privat erfolgreich Weintrauben anbauen möchten.

Sind diese Kriterien erfüllt, bereiten die Rebstöcke aber kaum weiteren Pflegeaufwand. In Sachen Sorten können Sie zudem aus einem breiten Arten- und Sortenspektrum auswählen. Wichtig ist es hier, zwischen Kelter- und Tafeltrauben zu unterscheiden, den je nach Verwendung werden individuelle Varianten der Weintraube verwendet.

 

FAQs zu Weintrauben

Wie pflege ich Weinreben richtig?

Weinreben benötigen viel Sonnenlicht und gut durchlässigen Boden. Gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe. Schneiden Sie die Reben jährlich im Winter oder Frühling zurück, um die Ernte zu fördern und die Pflanze gesund zu halten. Eine regelmäßige Kontrolle auf Schädlinge und Krankheiten schützt die Pflanze ebenfalls.

Wann ist die beste Zeit, Weinreben zu pflanzen?

Die beste Zeit zum Pflanzen von Weinreben ist im Frühjahr, nachdem die Frostgefahr vorüber ist, oder im Herbst. Dies gibt den Wurzeln Zeit, sich vor dem Winter zu etablieren. Achten Sie darauf, die Reben in einem sonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden einzupflanzen.

Wie oft sollte man Weinreben düngen?

Weinreben profitieren von einer Düngung einmal im Frühjahr, bevor das Wachstum beginnt. Verwenden Sie einen ausgewogenen Dünger, der alle notwendigen Nährstoffe enthält. Überdüngen Sie nicht, da dies das Wachstum der Pflanze beeinträchtigen kann. Eine zusätzliche leichte Düngung im Sommer kann ebenfalls hilfreich sein.

Wie ernte ich Weintrauben richtig?

Weintrauben ernten Sie am besten, wenn sie vollständig reif und süß sind. Prüfen Sie die Trauben regelmäßig und schneiden Sie sie mit einer scharfen Schere oder einem Messer ab, wenn sie den gewünschten Zuckergehalt erreicht haben. Vermeiden Sie, die Trauben zu beschädigen, um ihre Lagerfähigkeit zu erhalten.

Wie schneide ich Weinreben richtig?

Schneiden Sie Weinreben im späten Winter oder frühen Frühling, bevor neues Wachstum beginnt. Entfernen Sie alte, unproduktive Triebe und kürzen Sie die Haupttriebe auf ein bis zwei Knospen. Dies fördert neues Wachstum und eine bessere Traubenproduktion. Achten Sie darauf, die Schnitte sauber und glatt zu machen, um Infektionen zu vermeiden.

Studienbelege:

  • 1
    Gastón Gutiérrez-Gamboa, Shu-Yan Liu, XiangYu Sun, Yulin Fang: Oenological potential and health benefits of Chinese non-Vitis vinifera species: An opportunity to the revalorization and to breed new varieties; in: Food Research International, Volume 137, 2020; PMID: 33233123 Elsevier

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