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Klee – Wirkung, Arten und Kultur

Als Nationalpflanze Irlands ist der Klee legendär. Dabei werden dem neckischen Zwergpflänzchen von der grünen Insel nicht nur magische, sondern auch heilsame Eigenschaften zugeschrieben. Zudem können Kleearten im Garten auch eine Reihe dekorativer Zwecke erfüllen. Doch Vorsicht, was des einen Gärtners Freud ist mit Blick auf Klee des anderen Gärtners Leid.

 

Welche Kleearten gibt es?

Die Kulturbedingungen, ebenso wie der Verwendungszweck und die heilpflanzlichen Qualitäten von Klee variieren bisweilen stark. Zu unterscheiden sind diesbezüglich primär fünf verschiedene Kleearten:

  • Echter Klee (Trifolium)
  • Hornklee (Lotus)
  • Sauerklee (Oxalis)
  • Schneckenklee (Medicago)
  • Steinklee (Melilotus)

Während Echter Klee, Hornklee, Schneckenklee und Steinklee gemeinsam zur Familie der Hülsenfrüchtler gehören, stellt der Sauerklee mit den Sauerkleegewächsen eine eigenständige Pflanzenfamilie. Zwar kann man seine Blätter in geringen Mengen ebenfalls verzehren und beispielsweise fein gehackt in Suppen, Soßen oder Salate geben. Allerdings besitzen sie im Gegensatz zu den Kleearten aus der Familie der Hülsenfrüchtler keinerlei Heilwirkung. Im Gegenteil.

 

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Außergewöhnlich dekorativ, aber auch außergewöhnlich giftig: Der Rote Dreiecksklee (Oxalis triangularis)

Zierklee – Ein Klee mit Tücken

Im Gegenteil, führt Sauerklee die nach ihm benannte, gesundheitsschädliche Klee- bzw. Oxalsäure, aus der wiederum das giftige Kleesalz gewonnen wird. Dieses spielt beim Entfärben von Eichenholz sowie als Poliermittel für Marmor zwar eine wichtige Rolle, ist für Mensch und Tier bei Überdosierung aber äußerst gefährlich. In Nutzwiesen und hier speziell in Futterwiesen ist gerade Wald-Sauerklee daher (Oxalis acetosella) nicht gerne gesehen.

Achtung: Da Oxalis-Klee giftig ist, sollte er als Suppengrün oder Salatpflanze nur gering dosiert Verwendung finden.

Als Zimmerpflanze macht Klee aus der Gattung Oxalis dagegen eine recht gute Figur. Vor allem Arten wie der auch als Roter Glücksklee bekannte Rote Dreiecksklee (Oxalis triangularis) und Gehörtner Sauerklee (Oxalis corniculata) sind als Zierklee sehr beliebt. Der Rote Dreiecksklee ist mit seinen auffällig dreieckig geformten, purpurroten Blättern im Topf ein ganz besonderer Hingucker.

Allerdings ist dieser Sauerklee nicht winterhart. Er stammt ursprünglich aus Südamerika und ist deshalb neben Beinamen wie Herzblattklee oder Roter Glücksklee auch als Brasilianischer Sauerklee bekannt. Bedingt durch seine mangelnde Winterhärte kann der Klee als Topfpflanze daher wirklich nur an ganzjährig warmen und hellen Zimmerstandorten gehalten werden.

Für Verwechslungen sorgt nicht selten der als Gehörnter Sauerklee bekannte Horn-Sauerklee. Wegen seinem Namen wird er auch gerne mit dem Hornklee verwechselt, dessen wissenschaftliche Bezeichnung als Lotus mit Blick auf die nicht-identische Lotusblume ohnehin schon Verwirrung stiftet. Ebenso stellt der Lotus-Klee einen weiteren, giftigen Zierklee mit hohem Blausäuregehalt.

 

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Vorsicht, Verwechslungsgefahr: Die Blüten des Hornklees erinnern sehr an Ginster | © Das Grüne Archiv

Bei Hornklee und Horn-Sauerklee handelt es sich in beiden Fällen um Klee mit gelben Blüten. Allerdings erinnern die Hornkleeblüten eher an die des Ginsters oder Goldregens, während Horn-Sauerklee gelbe Radblüten ausbildet. Des Weiteren sind Hornkleearten wie der Gewöhnliche Hornklee (Lotus corniculatus) als Zierklee winterhart und kann damit theoretisch auch im Freiland gepflanzt werden. Das aber nur außer Reichweite von Haustieren und Kindern.

Wichtige Zierklee-Arten:

  • Alpen-Hornklee (Lotus alpinus) – zweifarbiger Klee mit gelb-orangen Blüten; winterhart
  • Australischer Hornklee (Lotus australis) – rosa Zierklee; nicht winterhart
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)gelber Zierklee; winterhart
  • Salz-Hornklee (Lotus tenuis) – Klee mit gelben Blüten; wächst bevorzugt in deutschen Küstenregionen; winterhart
  • Strand-Schotenklee (Lotus maritimus) – Zierklee mit gelben Blüten; wie Salz-Hornklee häufig an Küsten anzutreffen; winterhart
  • Kanarischer Hornklee (Lotus berthelotii) – roter, auffällig gespornter Zierklee; nicht winterhart
  • Krautiger Backenklee (Lotus herbaceus) – weißer Klee; winterhart
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunktulatus) – gelber Klee; bevorzugt feuchte Sumpfstandorte; winterhart
  • Roter Dreiecksklee (Oxalis triangularis) – Klee mit weißen Blüten und rotem Laub; nicht winterhart
  • Gehörnter Sauerklee / Horn-Sauerklee (Oxalis corniculata) – Zierklee mit gelben Blüten; winterhart
  • Vierblättriger Sauerklee (Oxalis tetraphylla) – Klee mit rosa Blüten und vierteiligen Blättern mit auffällig rotbrauner Mitte; nicht winterhart
  • Waldsauerklee (Oxalis acetosella) – Zierklee mit weißen Blüten; winterhart

 

Gartenklee – Heilsam und Nahrhaft

Deutlich besser für eine (unbedenkliche) Freilandkultur geeignet sind Schneckenklee, Steinklee und Echter Klee. Steinklee hat hier sogar eine Sonderfunktion als Agrarpflanze in der Landwirtschaft. Beispielsweise wird der Klee zur Gründüngung verwendet und als Futterpflanze für Weidevieh verwendet.

Durch das in der Pflanze enthaltene Cumarin entsteht beim Trocknen von steinkleehaltigem Heu außerdem der klassische Heugeruch. Auch ist Cumarin ein wertvoller Pflanzenwirkstoff, weshalb Arten wie der Echte Steinklee (Melilotus officinalis) und Hohe Steinklee (Melilotus altissima) in der Volksheilkunde gegen Ödeme und Durchblutungsstörungen eingesetzt werden.

Als Heilkraut noch bekannter ist der Echte Klee alias Trifolium. Vor allem Weißer Klee (Trifolium repens) und der als Rotklee bekannte Wiesen-Klee (Trifolium pratense) werden medizinisch sehr umfangreich genutzt. Da der Klee als Futtermittel außerdem sehr nahrhaft für Tiere ist, gehören seine Arten zur Pflichtbepflanzung auf der Futterwiese.

 

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Klee-Blüte des Rotklees | © Das Grüne Archiv

Ebenso ist Trifolium als Klee bienenfreundlich und daher eine ideale Bepflanzung für Nützlings- und Bienenweiden, weshalb gerade der als Rotklee bekannte Wiesen-Klee Beinamen wie Honigklee oder Hummellust nicht umsonst trägt. Eine interessante Alternative zu den beiden Klee-Klassikern ist in diesem Zusammenhang Persischer Klee (Trifolium resupinatum), der sich sowohl als Futterpflanze, Bienenweide als auch Gründüngung kultivieren lässt.

Wichtige Gartenklee-Arten:

  • Bergklee (Trifolium montanum) – weißer Klee; winterhart
  • Erdbeer-Klee (Trifolium fragiferum) – Klee mit rosa, erdbeerähnlichen Blütenrispen; winterhart
  • Goldklee (Trifolium aureum) – Klee mit gelben Blüten; winterhart
  • Mittlerer Klee (Trifolium medium) – rotviolette Kleeart; winterhart
  • Persischer Klee (Trifolium resupinatum) – violette Kleeart; winterhart
  • Weißer Klee (Trifolium pratense) – weißer Klee; winterhart
  • Wiesen-Klee (Trifolium repens) – rosa bis violette Kleeart; winterhart
  • Echter Steinklee (Melilotus officinalis) – gelber Steinklee; winterhart
  • Hoher Steinklee (Melilotus altissima) – gelber Steinklee; winterhart
  • Hopfenklee (Medicago lupulina) – gelber Schneckenklee; winterhart
  • Blauer Schneckenklee (Medicago x varia) – Kleehybride mit seltenen, blauen Blüten; winterhart

 

Klee als Heilpflanze und Glückssymbol

Der wissenschaftliche Name des Echten Klees, Trifolium, stammt aus dem Lateinischen und bedeutet wortwörtlich „Dreiblatt“. Das vierblättrige Kleeblatt als Glückssymbol beruht dabei auf einer seltenen Blattmutation, die schätzungsweise einmal unter 5.000 Fällen auftritt. Die Seltenheit dieser Blattmutation ist schon für Kinder Grund genug, um in Kleewiesen eifrig nach dem einen Kleeblatt unter vielen zu suchen. Und es zu finden soll ähnlich wie bei Glücksmoos Wohlstand, Gesundheit und Liebesglück ermöglichen. Dabei hat Klee auch ganz reale Schutzeigenschaften.

 

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Das Glückssymbol schlechthin: Kleeblätter | © Das Grüne Archiv

Von irischen Shamrocks und Zauberklee

Dass sich das Kleeblatt als Nationalsymbol Irlands etablierte hat mehrere Gründe. Nach offizieller Version versuchte der Landesheilige und christliche Missionar Saint Patrick einst, dem keltischen Hochkönig Loaghaire die Heilige Dreifaltigkeit anhand eines dreiblättrigen Kleeblatts zu erklären.

Einer der Druiden des Königs zeigte sich recht amüsiert über diesen Missionierungsversuch und parodierte dessen Dreifaltigkeitsgedanken mit der Zeichnung eines dreiköpfigen Monsters. Loaghaire zeigte sich vom Spott seines Druiden allerdings unbeeindruckt und gab Saint Patricks Gesuch, das Christentum in Irland verbreiten zu dürfen, statt. Für die Druiden ein Eklat, insbesondere auch mit Blick auf die von Patrick gewählte Pflanze. Denn das Kleeblatt galt in Irland seit jeher als Zauber- und Heilkraut der Druiden.

 

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Das echte irische Shamrock: Weißer Klee | © Das Grüne Archiv

Einerseits soll das Kleeblatt dabei magische Fähigkeiten besessen haben, die vom vierblättrigen Kleeblatt als Glücksbringer bis hin zum Klee als Zeigerpflanze für verborgene Schätze und Orte reichten. Eine Legende von der nordirischen Insel Rathlin Island besagt zum Beispiel, dass Seefahrer, die sich zerstoßenen Klee auf die Augenlider reiben, die Gabe erhalten, zwischen der irischen Nordküste und Rathlin Island eine mystische Feeninsel zu entdecken.

Tatsächlich spielt die Zeigerpflanze Klee auch im Garten eine Rolle. So ist Weißer Klee beispielsweise ein Hinweis auf kalkhaltige Böden, wohingegen Sauerkleearten auf einen kalkarmen Boden hindeuten. Die verschiedenen Kleearten sicher zu identifizieren kann also bei der Bodenbestimmung helfen.

 

Glücksklee, Rotklee oder Roter Glücksklee?

Der Rote Sauerklee wird auch gerne als Roter Glücksklee bezeichnet. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um jene Kleeart, die das vierblättrige Kleeblatt hervorbringt. Und auch der Vierblättrige Sauerklee, wenngleich gerne als Glücksklee dargestellt, ist nicht die Kleeart, aus der sich der Mythos vom Klee als Glückspflanze ursprünglich entwickelte. Verantwortlich war hierfür nämlich der normalerweise dreiblättrige Weißklee, an dem die seltene „Glücksklee-Mutation“ des vierblättrigen Kleeblatts überwiegend auftritt.

 

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Wird gerne fälschlicherweise als Glücksklee gehandelt: Vierblättriger Sauerklee | © Das Grüne Archiv

Weitere Verwechslungsgefahr besteht mit Blick auf den Rotklee , der ebenfalls gerne als Rotklee, Roter Klee oder Roter Wiesen-Klee bezeichnet wird. Das aber eher wegen seiner purpurroten Blütenähren und nicht wie beim Roten Sauerklee wegen seiner imposanten Dreiecksblätter.

 

Klee – Inhaltsstoffe und Wirkung

Im Echten Klee kommen vor allem medizinische Wirkstoffe wie Isoflavone, Phenole, Glykoside und Gerbstoffe zum Tragen. Die Liste der Heilwirkungen, die dem Klee nachgesagt werden, ist lang und umfasst:

  • Appetitlosigkeit
  • Erkältungskrankheiten
  • Gicht und Rheuma
  • Herz- und Gefäßkrankheiten
  • Leberschwäche
  • Magen-Darm-Infekte
  • Osteoporose und Arthritis
  • Verdauungsbeschwerden
  • Wechseljahrsbeschwerden

Bereits die keltischen Druiden erkannten, dass Klee eine reinigende Wirkung auf das Blut hat. Heute weiß man, dass insbesondere der Wiesen-Klee dank antioxidativer Eigenschaften herz- und gefäßstärkend wirkt. Nach Angaben einer serbischen Studie der Wissenschaftsfakultät in Novi Sad können dabei insbesondere die im Klee enthaltenen Phenole gegen klassische Herz- und Gefäßkrankheiten wie Arteriosklerose vorbeugen. Sogar neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson sollen die phenolischen Wirkstoffe des Klees entgegenwirken können.

 

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Im Rotklee steckt ein ungeahntes Heilpotential | © Das Grüne Archiv

Speziell für Frauen interessant ist laut der Deutschen Apotheker Zeitung die gute Wirkung von Trifolium pratense bei Wechseljahrsbeschwerden. Der menopausale Östrogenmangel ist unter anderem für Hitzewallungen, Gewichtsprobleme und Gemütsschwankungen verantwortlich. Vor allem die kleeeigenen Isoflavone übernehmen in den Wechseljahren als Phytoöstrogene hormonelle Funktion im weiblichen Körper. Auf diese Weise lässt sich der wechseljahrsbedingt sinkende Östrogenspiegel durch Einnahme von Rotkleepräparaten regulieren.

Die antibiotische, entzündungshemmende und sogar krebshemmende Wirkung von Weißem Klee wurde in einer Studie der Fachabteilungen für Biotechnologie und Biochemie an der Universität von Malakand in Chakdara, Pakistan ebenfalls ausführlich untersucht. Wissenschaftler kommen hier zu dem Ergebnis, dass der Artverwandte des Wiesen-Klees künftig durchaus in der Entwicklung moderner Antibiotika und Krebsmittel relevant werden könnte.

 

Klee pflanzen – Standort und Aussaat

Das Verbreitungsgebiet von Gartenklee reicht von Nordeuropa bis Südafrika. Folglich ist Klee gut winterhart und kann problemlos mehrjährig im Garten wachsen. Wegen seiner geringen Wuchshöhe von meist nur 15 bis 30 cm ist heimischer Klee als Bodendecker zudem eine schöne Empfehlung, um kahle Beetstellen zu kaschieren oder gar ganze Wiesenflächen aus Klee zu kreieren.

Das Kleeblatt steht auf Wiesen oft in Verbund mit Gänseblümchen. Das Kultduo ist im Grunde auf jeder ungemähten Wiese präsent, gerne auch zusammen mit Skabiosen, Hornklee oder Flockenblumen. Ferner gehören zahlreiche Kleearten im Wald zur natürlichen Flora, weshalb sich eine Pflanzung auch in Naturgartenkonzepten wie dem Waldgarten hervorragend machen. Dort bieten sie sich beispielsweise für ein Wechselspiel aus Moosteppich und Kleebewuchs an.

 

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Für den Waldgarten ideal: Waldsauerklee | © Das Grüne Archiv

Als Freilandbepflanzung ist Klee auch im Balkonkasten denkbar. Wer Klee im Beet ansiedeln möchte, sollte sich allerdings seiner Wuchsfreudigkeit bewusst sein, die mitunter andere, konkurrenzschwache Pflanzen vertreiben könnte.

Im Gemüsebeet dient Klee Zwiebeln, Getreide, Kohlpflanzen und anderen Gemüsesorten, die den Boden sehr stark strapazieren, dagegen als anspruchslose Folgefrucht. Da Kleepflanzen gemeinhin nicht sehr nährstoffhungrig sind, geben sie dem Gartenboden ausreichen Gelegenheit, sich von den Starkzehrern zu erholen und bieten als Gründüngung zugleich auch eine Stärkung für das Substrat.

Der richtige Boden für das Kleeblatt

Auch wenn Gartenklee in Sachen Bodenansprüche nicht sehr wählerisch ist, so gibt es artabhängig doch kleine Unterschiede. So wächst Rotklee alias Wiesen-Klee beispielsweise bevorzugt auf nährstoffhaltigen Ton- oder Lehmböden, wohingegen Weißer Klee einen eher mageren Boden bevorzugt. Dabei kommen Kleearten aber mit sonnigen und halbschattigen Standorten gleichermaßen zurecht. Insgesamt sollte das Substrat für Kleepflanzen gut durchlässig und frisch-feucht sein.

Auch was den Kalkgehalt des Bodens angeht sind sich Trifolium-Arten einig und schätzen neutrale bis leicht kalkhaltige Substrate zwischen 7 und 7,5 Punkten. Das gilt im Übrigen auch für alle anderen Kleearten aus der Familie der Hülsenfrüchter wie den Hornklee oder Steinklee.

 

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Die Zugehörigkeit der Kleearten zu den Hülsenfrüchtlern wird gerade am Hornklee sehr deutlich. Neben dem Ginster erinnern seine gelben Blüten auch an Goldregen und Spargelerbse | © Das Grüne Archiv

Sauerklee weicht hier entschieden von den Vorlieben der Klee-Leguminosen ab. Er wünscht sich namensgemäß einen ordentlich sauren Boden, zwischen 5,5 und 6,5 Punkten, der frei von Kalk ist. Allenfalls beim höheren Nährstoffgehalt sowie der Bodendurchlässigkeit und dem Feuchtigkeitsgehalt des Bodens stimmt Oxalis mit Trifolium-Arten wie dem dem Rotklee überein.

Einzelheiten zum Standort für Klee:

  • sonnige bis halbschattige Standorte
  • durchlässiges, frischfeuchtes, sandig-lehmiges Substrat
  • Rotklee und Sauerklee bevorzugen nährstoffreiche Substrate
  • Weißer Klee wünscht sich mageres Substrat
  • Boden-pH-Wert für Trifolium: neutral bis alkalisch, bei 7 bis 7,5
  • Boden-pH-Wert für Sauerklee: sauer, zwischen 5,5 und 6,5

 

 

Klee aussäen – Aussaattermin und Vorgehen

Klee wird am besten über Samen kultiviert. Der ideale Aussaattermin liegt dabei zwischen März und Mai. Alternativ ist auch eine Aussaat von August bis Anfang September möglich. Da Klee mehrjährig ist, verträgt er auch kühlere Temperaturen bei der Aussaat. Allerdings ist Frost während der Keimphase zu vermeiden.

Lockern Sie den Boden vor der Aussaat feinkrümelig auf und reichern Sie ihn bei Bedarf mit etwas Kalk (Trifolium) oder Nährstoffe (Sauerklee und Weißer Klee) an. Die richtige Saattiefe für Kleesamen beträgt etwa 1 bis 2 cm. Als Pflanzabstand empfehlen sich 20 bis 30 cm. Lücken im Beet oder Rasen schließen sich dann über die Jahre durch Selbstaussaat nach der Klee-Blüten zwischen April und August.

 

Pflege des Klees – gießen und düngen

Im Freiland benötigt Klee nach der Aussaat kaum Pflege. Allenfalls das Saatgut ist bis zur Keimung durch manuelle Bewässerung konstant feucht zu halten. Ausgewachsenen Pflanzen reicht dann aber meist natürlicher Niederschlag. An heißen Tagen kann ein Rasensprenkler für ausreichende Feuchtigkeit sorgen. Horn- und Sauerklee vertragen hier oft sogar kurze Trockenperioden sehr gut.

Was die Düngung anbelangt, reicht bei Klee eine gute Grunddüngung des Bodens vor der Aussaat. Ansonsten sind weder zusätzliche Düngegaben, noch Schnitte an Kleepflanzen nötig.

 

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Verkannte Rasenalternative: Klee bildet ohne Zutun des Gärtners einen pflegeleichten Klimarasen aus | © Das Grüne Archiv

Klee als Rasenersatz – Ja oder nein?

Kleepflanzen gelten neben Moos als beliebtester Rasenersatz überhaupt. Die Idee, einen Rasen durch eine der beiden bodendeckenden Pflanzen zu ersetzen, gibt ihr natürliches Wuchsverhalten im Rasen praktisch vor. Zahlreiche Gärtner haben den wenig umweltfreundlichen Kampf gegen Moos und Klee im Rasen irgendwann aufgegeben und dem eigensinnigen Wuchseifer von Mutter Natur ihren freien Lauf gelassen. Mit positiven Auswirkungen auf das Klima und den Arbeitsaufwand im Garten.

 

Kleerasen als CO₂-aktive Grünfläche

Moos und Klee als Rasenersatz müssen wegen ihrer niedrigen Wuchshöhe deutlich seltener gemäht werden, was wiederum die dauerhafte Bindung von CO₂ durch Grünbepflanzung im Garten verbessert. Stetig gemähtes Rasengras hat dagegen vergleichsweise geringe CO₂-Ausbeute vorzuweisen, wird das zuvor gebundene Kohlenstoffdioxid beim Mähen doch unverzüglich wieder freigesetzt.

Besondere Maßnahmen muss man gerade bei Klee als Rasenersatz zudem nicht wirklich durchführen. Die Pflanze übernimmt früher oder später ganz ohne Zutun des Gärtners die Rasenfläche. Wer möchte, kann aber zusätzlich gezielt Kleesamen aussäen und den pH-Wert des Bodens für die Bedürfnisse der Kleepflanzen optimieren, um die Ausbreitung des Kleerasens zu beschleunigen.

 

Kleeblatt als Unkraut im Rasen entfernen

Während einige Gärtner Kleeblätter aber als herrliche, bodendeckende Zier und CO₂-Fänger für Wiesen und Beete empfinden, sind Klee und vor allem Sauerklee im Rasen für viele Grasrasen-Puristen der blanke Horror. Denn Klee vermehrt sich auf geeigneter Rasenfläche nur allzu gerne unkrautartig. Hier kann aber die Funktion von Klee als Zeigerpflanze sehr nützlich sein. Wer die Bodenvorlieben verschiedener Kleearten kennt, der weiß, dass Kalk gegen Sauerklee am besten hilft.

Kalkliebender Gartenklee reagiert hingegen auf einen Kalkentzug empfindlich, weshalb Sie hier am besten durch passende Düngemittel den Boden-pH-Wert in den sauren bis neutralen Bereich (zwischen 5,5 und 6,5) überführen. Ergänzend zur pH-Wert-Modifikation ist es bei Unkrautwuchs von Klee im Rasen wichtig, die Kleepflanzen durch gezieltes Ausstechen zu bekämpfen. Dabei müssen Sie die Pflanze konsequent mitsamt der Wurzel und Ausläufern entfernen. Der Klee treibt ansonsten recht rasch erneut aus.

 

Fazit

Auch wenn manche Rasenbesitzer Klee im Rasen nicht besonders schätzen, so ist doch zumindest der Echte Klee alias Trifolium eine rundum nützliche Pflanze. Nicht nur, dass er erfolgreich CO₂ aus der Atmosphäre bindet. Darüber hinaus besitzt der Gartenklee auch ungeahnte Heilkräfte, die von Stoffwechselproblemen und Gefäßleiden bis hin zu Wechseljahrsbeschwerden, Infektionen und Krebserkrankungen in zahlreichen Gesundheitsbereichen gute Hilfe bieten. Gartenbesitzer sollten ihre ablehnende Haltung zum vermeintlichen Unkraut Klee darum definitiv überdenken und überlegen, ob sie ihm zuliebe nicht vielleicht doch mit alten Gewohnheiten in Sachen Rasen- und Beetkultur brechen sollten.

2 thoughts on “Klee – Wirkung, Arten und Kultur

  1. naturally like your web site however you need to take a look at the spelling on several of your posts. A number of them are rife with spelling problems and I find it very bothersome to tell the truth on the other hand I will surely come again again.

    1. Dear Kane,

      Very sorry to hear, that the text apparently has some spelling issues in your translation of the site. Unfortunately, we don’t have much influence on how the spelling reads out in other languages after being translated from German since we’re using the Google Translate tool for WordPress. Again, very sorry for any inconvenience caused but hopefully, Google will improve the translation in future and you continue to get valid information from our articles.

      kind regards,

      The Green Archive

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