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Rezept: Johannisbeer-Gelee

Wer schon einmal eine rote Johannisbeere gegen das Sonnenlicht gehalten hat, der weiß um die Transparenz ihrer hauchdünnen Fruchtschale. Die perlengroßen Beeren offenbaren unter Lichteinfall ihr fast klares Fruchtfleisch und die darin befindlichen Samen. Eine Eigenschaft, die die Beerenfrüchte prädestiniert für Geleerezepte wie den roten Johannisbeer-Gelee, die im Gegensatz zu Marmelade ebenfalls sehr klar ist.

Warum Johannisbeer-Gelee statt Johannisbeer-Marmelade?

Der größte Unterschied zwischen Marmelade, Konfitüre und Gelee liegt in ihrer Konsistenz. Während in Marmelade und Konfitüre meist noch grobe Fruchtstücke enthalten sind, wird Gelee ausschließlich aus dem klaren und gefilterten Saft von Obstsorten hergestellt.

Für diejenigen, die keine groben Fruchtstücke in ihrem süßen Brotaufstrich mögen, ist Gelee also die beste Empfehlung. Darüber hinaus lässt sich diese Form von süßem Eingemachten auch hervorragend als Bindemittel für klare Desserts, Gebäckfüllungen und feinen Kuchenbelag verwenden.

 

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Rote Johannisbeere im Sonnenlicht | © Das Grüne Archiv

So ist das aus dem Saft von Hagebutten hergestellte Hiffenmark im Grunde auch eine Art Fruchtgelee, der in traditionellen Krapfen nicht fehlen darf. Roter Johannisbeer-Gelee lässt sich ganz ähnlich verwenden.

Der Gelee bietet neben origineller Krapfenfüllung auch für Plätzchenspezialitäten wie die berühmten Spitzbuben einen hervorragenden Aufstrich. Und selbst für rote Kuchenglasuren, etwa auf Erdbeerkuchen, ist der rote Gelee wie geschaffen.

 

Johannisbeer-Gelee zubereiten

Die Zubereitung von Johannisbeer-Gelee ist eigentlich ganz leicht. Man braucht dafür lediglich Johannisbeeren, Wasser und Gelierzucker. Was den Gelierzucker anbelangt, so wird für Gelee meist etwas mehr benötigt als für Marmelade.

Denn da die Fruchtstücke im Gelee als Konsistenzgeber fehlen, muss man die Fruchtflüssigkeit stärker binden. Nachstehend ein Rezept für zwei bis drei Gläser Johannisbeer-Gelee:

 

Johannisbeer-Gelee

Roter Johannisbeer-Gelee ist im Sommer, wie Herbst und Winter eine ganz besondere Zutat für Kuchen- und Plätzchenrezepte. Hier die Anleitung.

Rezeptausbeute: 4 Gläser

Rezept-Zutaten:

  • 600 g Johannisbeeren
  • 500 g Gelierzucker
  • 175 ml Wasser

Rezeptanweisungen:

Wascht zunächst die Johannisbeeren und zupft sie vorsichtig vom Fruchttrieb. Häufig lassen sie sich mit leichtem Druck unkompliziert direkt in den Topf streifen. Dieser wird anschließend mit 175 ml Wasser aufgegossen und die Johannisbeeren bei mittlerer Hitze für ca. 5 Minuten zum Köcheln gebracht.

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Die wichtigste Zutat für den Johannisbeer-Gelee: Rote Johannisbeeren | © Das Grüne Archiv

Die Johannisbeeren platzen bei Hitzezufuhr relativ leicht auf und geben so das ihn ihnen enthaltene Fruchtmark und ihren Saft frei. Sobald sie ausgekocht sind, filtert man den Johannisbeersaft durch ein Sieb.

Soll der Johannisbeer-Gelee sehr klar werden, ist es ratsam, die Früchte alternativ durch ein sauberes Leinentuch zu filtern. Doch Vorsicht, der rote Saft wird das Tuch dauerhaft verfärben.

Der Johannisbeersaft wird nun zusammen mit Gelierzucker zurück in einen Topf gegeben. Insgesamt sollten sich im Topf Saft und Zucker im Verhältnis 1:1 zu je 500 g 1befinden, wobei Ihr nach Bedarf mit Wasser auffüllen könnt.

Erhitzt die Geliermasse nun erneut auf dem Herd und lasst sie für etwa 4 Minuten einkochen. Danach solltet ihr den Johannisbeer-Gelee noch heiß in Einmachgläser füllen und sofort gut verschließen. Sobald er ausgekühlt ist, wird er dunkel und kühl gelagert, etwa in der Speisekammer oder im Kühlschrank.

Bewertung des Redakteurs:
5

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