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Gartenarbeit nach dem Mondkalender ausrichten: So geht’s

Ein eigener Garten will gehegt und gepflegt werden, um das ganze Jahr über Freude zu bereiten. Viele Hobbygärtner tun dies jedoch nicht, ohne ihre Gartenarbeit nach dem Mondkalender auszurichten und einen Blick auf die Mondphasen zu werfen. Denn bestimmte Tätigkeiten sollen während unterschiedlicher Mondphasen besonders gut gelingen oder lieber vermieden werden. Wer also seine Gartenarbeit mit Mondkalender plant, kann diese ertragreicher und effektiver gestalten.

 

Mondzyklus und Pflanzenzyklus

Neben dem saisonalen Pflanzkalender bietet mit Blick auf die Gartenkultur auch der Mondkalender eine nützliche Orientierungshilfe. Wenngleich sich Wissenschaftler nicht ganz einig darüber sind, warum Pflanzen auf den Mondzyklus reagieren, ist die Tatsache dieses Vorgangs doch ein wissenschaftlicher Fakt. Es lässt sich auch genau festlegen, in welcher Mondphase welche Prozesse im Pflanzenzyklus verstärkt oder reduziert auftreten. Hier die wichtigsten Aspekte:

  • abnehmender Mond: Die Pflanzensäfte fließen vermehrt gen Wurzelbereich. Die Pflanze richtet somit ihre Energie gezielt auf das Wurzelwachstum, was für das Umpflanzen und Anwurzeln der Pflanzen im Boden nützlich ist.
  • Neumond: Die Pflanzensäfte konzentrieren sich im Wurzelbereich. Oberirdische Pflanzenteile führen deshalb bei Neumond weniger Saft. Ein Aspekt, der unter anderem für Schnittarbeiten an Pflanzen relevant ist.
  • zunehmender Mond: Die Pflanzensäfte beginnen verstärkt, von den Wurzeln in oberirdische Teile der Pflanze aufzusteigen. Keimung, Reifung und Blütenwuchs werden deshalb vermehrt angeregt.
  • Vollmond: Die stoffliche Konzentration und der Saftgehalt in oberirdischen Pflanzenteilen erreicht seinen zyklischen Höhepunkt. Sowohl das Pflanzenwachstum als auch der Nähr- und Wirkstoffgehalt von zu erntendem Obst, Gemüse und Kräuterpflanzen ist nun optimal.

 

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Für das Pflanzenwachstum deutlich wichtiger, als es zunächst den Anschein hat: die Mondphasen

Pflanzen, Setzen und Säen: Gartenarbeit nach dem Mondkalender

Wird es draußen endlich wärmer, ist es wieder Zeit, Blumen und Gemüse zu säen. Erfahrene Mondgärtner wissen jedoch, dass dabei der Blick auf den Mondkalender wichtig ist, damit die Pflanzen schön wachsen und später auch widerstandsfähig gegen Unkraut und Schädlinge sind. Als Faustregel gilt:

  • Unterirdische Pflanzenteile wie Samen, Wurzeln und Pflanzenzwiebeln gedeihen am besten, wenn sie bei abnehmendem Mond gesetzt werden.
  • Oberirdische Pflanzenteile hingegen sollten lieber bei zunehmendem Mond gezielt kultiviert werden.

Neben dem Mondstand spielt diesbezüglich auch das Tierkreiszeichen, in dem sich der Mond befindet, eine wichtige Rolle. Jeder Tierkreis soll dabei auf bestimmte Pflanzenteile wirken – Wurzeln, Blätter, Blüten und Früchte.

 

Gartenarbeit nach dem Mondkalender: Blatttage & Fruchttage

Wünscht man sich ertragreiche Früchte, sollten diese laut Mondkalender an einem Fruchttag gesetzt werden – also dann, wenn der Mond im Widder, Löwen oder Schützen steht. Diese Tage sollen folgende Obst- und Gemüsesorten besonders schmackhaft machen:

Sollen knackige Salate, Spinat oder Lauch auf dem Speiseplan stehen, sind Blatttage (Skorpion-, Fische- und Krebstage) ideal fürs Säen und Setzen.

 

Gartenarbeit nach dem Mondkalender: Wurzeltage & Blütentage

Wie der Name schon vermuten lässt, gedeiht Wurzelgemüse wunderbar, wenn es im Rahmen der Gartenarbeit gemäß Mondkalender an einem Wurzeltag (Stier, Steinbock oder der Jungfrau) gesetzt wird. Kartoffeln sind hier eine Ausnahme, denn sie wachsen am besten an Fischetagen, kurz nach Vollmond. Wurzeltage sind jedoch ideal für:

Wer sich hingegen kein Gemüse, sondern einfach eine üppige Blütenpracht wünscht, sollte sich Blütentage (Zwillinge, Waage, Wassermann) im Kalender notieren.

 

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Die wichtigsten Tage im Mondkalender: Blatttage, Blütentage, Fruchttage und Wurzeltage

Mit Mondkalender nachhaltig Schädlinge bekämpfen

Ihre Pflanzen haben Fraßlöcher, wirken kränklich und wachsen nicht, wie sie sollen? Das ist ein Zeichen, dass sich Ungeziefer im Garten breitgemacht hat. Obwohl Blattläuse, Schnecken und Co. harmlos sind, können sie im Garten ganz schön Unheil anrichten und sowohl die Pflanzengesundheit beeinträchtigen als auch den Ernteertrag schmälern.

Will man Schädlinge mithilfe des Mondkalenders bekämpfen, ist prinzipiell der abnehmende Mond ein guter Zeitpunkt dafür. Wer es genau nehmen möchte, sollte sich an der Art des Schädlings orientieren:

  • Unterirdischen Schädlingen kann besonders an Stier-, Jungfrau- und Steinbocktagen der Garaus gemacht werden.
  • Alle Tiere, die über der Erde kriechen, entfernt man besser nachhaltig an Krebs-, Zwillings- und Schützetagen.

 

Unkraut effektiv entfernen dank Mondkalender

Wenn es im Garten wuchert und sich ungewünschte Unkräuter unter die sorgfältig ausgewählten Pflanzen mischen, ist es Zeit, mit dem Unkrautjäten zu beginnen. Hobbygärtner schwören darauf, dass dies während der abnehmenden Mondphase ganz besonders gut gelingt. Speziell während dem abnehmenden Mond sollen sich Wasser und Nährstoffe dabei in die unteren Pflanzenteile zurückziehen.

Zu diesem Phänomen gibt es zwei wissenschaftliche Theorien. Die erste sieht die Begründung für den schwankenden Wasserstand in Pflanzenteilen in den Gravitationskräften des Mondes, die auch bei der Entstehung von Ebbe und Flut eine Rolle spielen. Die zweite Theorie geht davon aus, dass das bei abnehmendem Mond schwächere Mondlicht bedingt durch sich verändernde elektromagnetische Eigenschaften die Oberflächenspannung von Wasser im Pflanzengewebe verändert.

Jegliches Unkraut, das an diesen Tagen entfernt wird, soll demnach weniger schnell nachwachsen und längerfristig fernbleiben, wodurch sich die gewünschten Gartenpflanzen gut erholen können. Für besonders hartnäckige Gräser ist dabei die abnehmende Mondphase im Zeichen Steinbock ein Geheimtipp.

Aber: Auch wenn sich das Jäten an diesen Tagen nicht ausgeht, sollten Löwetage für die Unkrautentfernung auf jeden Fall vermieden werden. Es heißt, dass jegliches Kraut, das an diesen Tagen bearbeitet wird, ganz besonders schießt und keimt.

 

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Ähnlich wie die Gezeiten soll der Mond in Sachen Gartenarbeit laut Mondkalender auch den Wasserstand in Pflanzen beeinflussen

Blumen gießen nach dem Mondzyklus

Die Blumen und der Rasen im Garten müssen zwar nicht jeden Tag gegossen werden, dafür aber durchdringend. Gerade an heißen Tagen im Sommer, wenn der Boden leicht austrocknet, ist es wichtig, die Pflanzen ordentlich zu wässern. Dabei gilt: Lieber einmal kräftig als mehrmals zu wenig gießen. Der Mondkalender empfiehlt, vor allem Blatttage zum Gießen einzuplanen und Blütentage nach Möglichkeit zu vermeiden.

Die frühen Morgenstunden sind der beste Zeitpunkt fürs Gießen, da es dann noch kühl ist und weniger Wasser verdunstet. Wichtig ist auf jeden Fall, niemals während der prallen Mittagshitze zu gießen, da sonst Brennschäden an den Blättern drohen. Pflanzen mit hohem Wasserbedarf dürfen an Blatttagen übrigens ruhig mehrmals täglich gegossen werden.

 

Mit Mondkalender richtig düngen 

Damit die eigenen Pflanzen auch alle wichtigen Nährstoffe erhalten, ist es nötig, sie von Zeit zu Zeit zu düngen. Auch bei dieser Gartenarbeit kann der Mondkalender eine gute Orientierungshilfe sein, damit die Blumen im Garten strahlen. Werden sie nämlich bei abnehmendem Mond gedüngt, soll das äußerst gute Resultate hervorbringen. In der Zeit nach dem Vollmond ist der Erdboden aufnahmefähiger, sodass der verabreichte Dünger schneller ins Wurzelwerk einzieht und optimal wirkt.

Blatttage, also alle Tage, in denen der Mond in den Zeichen Skorpion, Krebs und Fische steht, sind dabei besonders günstig. Auch Vollmondtage sind zum Düngen ideal und sollen dafür sorgen, dass die Pflanzen wieder stark und kräftig gedeihen

 

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Neben dem Mond spielen auch Planeten- und Sternkonstellationen eine wichtige Rolle im Mondkalender

Rasen mähen nach dem Mondkalender

Neben Kräutern oder Blumen muss auch der Rasen regelmäßig gehegt und gepflegt werden. Ist es wieder Zeit fürs Rasenmähen, sind dafür laut Mondkalender der Vollmond und die sieben Tage danach am besten. Wird der Rasen in dieser Zeit geschnitten, soll er sich beim Nachwachsen etwas mehr Zeit lassen.

Wer hingegen möchte, dass der Rasen möglichst schnell wieder nachwächst, soll sich den Neumond und die sieben Tage danach im Kalender eintragen. Wenn das Gras dann getrimmt wird, regt man es gemäß Mondgärtnerei zum raschen Nachwachsen an.

Tipp: Wer einen Rasen neu anlegen möchte, sollte sich dafür den zunehmenden Mond aussuchen. Der Mond soll in dieser Zeit das Wachstum aller oberirdischen Pflanzen besonders begünstigen.

 

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Vom Pflanzen und Blumengießen bis zum Mähen, Düngen und Schneiden lassen sich zahlreiche Gartenarbeiten nach dem Mondkalender ausrichten

Pflanzen nach Mondphase schneiden und veredeln

Regelmäßige Pflanzenschnitte sind nicht nur wichtig, um kranke Pflanzenteile abzuschneiden. Ebenso verhilft der Schnitt Pflanzen zu einem kräftigen Wuchs und kann bei Nutzpflanzen den Ernteertrag erhöhen. Wer seine Pflanzen und Bäume etwas trimmen möchte, sollte sich dafür den abnehmenden Mond und Neumond im Kalender notieren.

Weil die Pflanzensäfte während dieser Mondphase in den oberirdischen Pflanzenteilen zurückgehen, bluten insbesondere Gehölze nicht so schwer nach und verlieren somit nach einem Schnitt auch weniger Nährstoffe. Kranke Pflanzen können zudem vor allem bei Neumond gut behandelt werden, da dieser Neuanfänge –und so auch das gute Nachwachsen der Pflanzen – begünstigen soll.

Obstbäume bilden hier jedoch die Ausnahme, denn sie sollten bevorzugt an einem Fruchttag (Löwe, Schütze, Widder) bei abnehmendem Mond geschnitten werden. Wenn sich diese Tage nicht ausgehen, ist dennoch wichtig, Obstbäume nicht an Blatttagen (Krebs, Skorpion, Fische) bei zunehmendem Mond zu schneiden. Laut Mondkalender können die Bäume an diesen Tagen nämlich zu viel Saft verlieren, wodurch die Fruchtbildung gehemmt wird und der Ernteertrag sinkt.

Für das Veredeln von Obstbäumen sind wiederum Fruchttage, also abermals Tage im Widder, Schütze oder Löwe bei zunehmendem Mond günstig. Je näher der Tag dabei am Vollmond ist, desto besser. Denn auch, wenn die Veredelung einen Schnitt erfordert, werden hier doch zwei Gehölzabschnitte miteinander verbunden und Nährstoffe sollten unmittelbar nach dem Veredelungsschnitt zügig an die Veredelungsstelle gelangen.

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