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Aronia, Apfelbeere, Aroniasaft

Rezept: Aroniasaft


Die auch als Apfelbeere bekannte Aronia ist eine alte Heilpflanze, deren Apfelfrüchte unter anderem für ihren hohen Gehalt an Vitamin C geschätzt werden. Doch die herb schmeckende Beere kann noch mehr und das insbesondere, wenn man sie zu Aroniasaft verarbeitet.

 

Aronia – Heilsame Farbstoffe als Geheimzutat

Weil sie äußerst reich an Antioxidantien ist, reinigt Aronia die Blutgefäße und kann so effektiv gegen Arterienverkalkung und Bluthochdruck wirken. Aroniasaft wird deshalb insbesondere von Blutdruckpatienten äußerst gerne getrunken. Und auch bei anderen Gesundheitsbeschwerden kann der Saft der Aroniabeere zuverlässig helfen.

So ist Aroniasaft zum Beispiel ein Geheimtipp in der Frauenheilkunde, weil er außergewöhnlich gute Wirkung gegen Harnwegsinfekte zeigt. Von ihr sind bekanntlich vor allem Frauen häufig betroffen, da ihre verkürzten Harnleiter das Einwandern von Keimen in die Harnwege begünstigen.

Auch innere Entzündungen (z.B. Magenschleimhautentzündungen) sprechen äußerst gut auf Aroniasaft an. Wegen ihres hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalts ist der Saft der Apfelbeere darüber hinaus gerade im Herbst und Winter eine hervorragende Nährstoffquelle, die das Immunsystem optimal für die nasskalte Jahreszeit stärkt.

 

Arona, Apfelbeere, Anthocyane
reich an Anthocyanen: die Apfelbeere

Inhaltsstoffe und Wirkung von Aroniasaft

Der Hauptwirkstoff von Aronia sind sogenannte Anthocyane. Dabei handelt es sich eigentlich um Pflanzenfarbstoffe (sog. Flavonoide), die jedoch auch medizinisch relevante Eigenschaften besitzen. Wissenschaftlich belegt ist hier zum Beispiel eine nachhaltige Wirkung bei Herz- und Gefäßkrankheiten. Und auch bei chronischen Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes kann man Aroniabeeren im Rahmen ergänzender Behandlungsmaßnahmen anwenden.

Der Name von Flavonoiden stammt vom lateinischen Wort flavus für „gelb“ ab. Grund dafür sind die ersten als solche identifizierten Pflanzenfarbstoffe von gelber Färbung, auch Flavone genannt. Anthocyane hingegen färben trotz ihrer Zugehörigkeit zu den Flavonoiden nicht gelb, sondern rot bis blau-violett. Daher auch der Name der Anthocyane, welcher sich von den altgriechsichen Worten ánthos für Blüte und kyáneos für „dunkelblau“ oder „schwarzblau“ ableitet.

Je höher die Konzentration der pflanzlichen Farbstoffe dabei ist, desto dunkler färben sie. Und auch die Heilwirkung der Anthocyane ist in diesem Fall besonders hoch. Aus diesem Grund ist die Schwarze Apfelbeere (Aronia melanocarpa) mitunter die wirksamste von allen Aroniaarten. Mit dem Saft der Apfelbeere kann man sogar Naturtextilien einfärben. Diese erhalten danach eine wunderschöne, tief violette Färbung.

 

Nach dem Auspressen: Aronia als natürliches Färbemittel

Rezept für Aroniasaft

Die Herstellung von Aroniasaft ist eigentlich sehr einfach und kann Grundlage für eine Fülle weiterer Rezepte sein. Denkbar ist zum Beispiel die Zubereitung von Erkältungssaft mit Aronia. Und auch rote Beerensmoothies gelingen mit Aroniasaft ausgezeichnet.

Wer den Saft nicht gerade als Muttersaft zubereitet, dem empfiehlt sich die Zugabe eines Süßungsmittels. Denn Aroniabeeren schmecken ungezuckert sehr herb und säuerlich. Um ihren Saft pur genießen zu können, sind daher Zutaten wie Zucker oder Honig ein guter Tipp.

 

Zutaten:

  • 1 kg Aroniabeeren
  • 2 l Wasser
  • 3 Esslöffel Honig

 

Zubereitung:

Es seien die Aroniabeeren sorfältig gewaschen und anschließend in einen großen 2 bis 3-Liter-Topf gegeben. Nun fülle man den Topf mit dem Wasser auf und bringe das Ganze bei schwacher Hitze zum Kochen.

Nach einer Kochdauer von etwa 10 Minuten ist der Saft durch ein sauberes Leinentuch zu filtern. Man bedenke, dass besagtes Tuch sich ob dem reichen Anthocyangehalt der Beeren dauerhaft verfärben wird. Stellt daher sicher, nur Tücher zu verwenden, bei denen eine Einfärbung nichts ausmacht.

Der gefilterte Saft werde nun noch einmal gemeinsam mit dem Honig für etwa 5 Minuten erhitzt. Danach lasse man den Aroniasaft abkühlen, ehe er zur Aufbewahrung in Flaschen abgefüllt wird. Es empfiehlt sich, den herben Saft vor dem Verzehr mit Wasser zu verdünnen, um ihm die Schwere zu nehmen.

Tipp: Der Presskuchen, der nach dem Filtern des Saftes übrig bleibt, lässt sich problemlos zu Trockenfrüchten verarbeiten. Hierzu verteilt man die ausgekochten Beeren einfach gleichmäßig auf einem Blech und gibt sie für etwa 30 bis 45 Minuten bei 45 bis 60 °C in den Ofen. Die Trockenfrüchte können anschließend entweder als Zutat für Müslis, Joghurts und Kuchen oder aber als Teekräuter Verwendung finden.

 

Aronia, Apfelbeeren, Trockenfrüchte
Fast wie Weintrauben: getrocknete Aroniabeeren

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