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Frauenheilkräuter: Das heilpflanzliche Erbe der Kräuterfrauen

Frauen haben bekanntlich mit teils sehr geschlechtsspezifischen Beschwerden zu kämpfen. Und das mitunter in regelmäßigen Intervallen, wenn man den weiblichen Menstruationszyklus bedenkt. Doch auch bestimmte Lebensphasen und anatomische Besonderheiten bedeuten für den weiblichen Körper oft eine Mehrbelastung. Frauenheilkräuter wirken diesen Problemen entgegen. Und das schon seit tausenden von Jahren.

 

Geschichte der Frauenheilkräuter

Die Frauenheilkunde (Gynäkologie) war ursprünglich ein äußerst familiäres und spirituelles Handwerk. Sowohl die Geburtshilfe als auch die allgemeine Behandlung von Frauenleiden wurden bereits vor der Antike neben Hebammen vor allem von erfahrenen weiblichen Familienangehörigen wie Müttern, Großmüttern und Tanten oder aber weisen Kräuterfrauen aus dem näheren Umfeld durchgeführt.

Häufig mit von der Partie waren hier rituelle Maßnahmen zur Anrufung von regionalen Muttergottheiten. Ihr Segen wurde stets erboten, wenn es um Kinderwunsch oder Geburtsbeistand ging. Und auch im Krankheitsfall waren „göttliche Mütter“ für viele die erste Anlaufstelle.

So erklären sich auch die Namen bzw. Beinamen zahlreicher Frauenheilkräuter, wie etwa jener der Mariendistel. Das Kraut ist unverkennbar der Gottesmutter Maria geweiht und wird in der Frauenheilkunde gegen Menstruationsbeschwerden und zur Milchförderung eingesetzt. Die positive Auswirkung auf die Milchproduktion während der Stillzeit brachte der Mariendistel diesbezüglich auch den Beinamen Milchdistel ein.

 

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Die heilige Distel der Gottesmutter Maria ist ein traditionelles Heilkraut der Frauenheilkunde

Von Kräuterfrauen, Klosterfrauen und Hexen

Eine wahre Stilikone im Bereich der Frauenheilkunde ist Hildegard von Bingen. Die Äbtissin und Kräuterkundige war dafür bekannt, in ihrem Kloster am Disibodenberg insbesondere Frauen aus der Region mit heilpflanzlichen und ernährungsbezogenen Maßnahmen zu behandeln. Dies zu einer Zeit, als zahlreiche andere Kräuterfrauen wegen ihres geheimen Wissens um vermeintliche Zauberkräuter der Hexenverfolgung zum Opfer fielen.

Tatsächlich sind die historischen Pfade von Hexen, Hebammen und Kräuterfrauen sehr eng miteinander verwoben. Und das nicht immer in positiver Weise. Beispielsweise wurden Kräuterfrauen früher oft aufgesucht, um einen Abort ausführen zu lassen. Während in einigen Fällen mit solch riskanten Hilfsmitteln wie heißen Nadeln arbeiteten, bereiteten manche „Engelmacherinnen“ stattdessen einen Kräutertrank zu, der die Schwangerschaft vorzeitig abbrechen sollte.

Besagte Abtreibungskräuter waren und sind jedoch nicht ohne Tücken. In vielen Fällen handelte es sich nämlich nicht um Frauenkräuter, sondern Giftkräuter, die bei Überdosis zu einer Vergiftung führen können. Und das taten sie auch gelegentlich.

 

Flohkraut, Pulicaria
Bloß nicht nachahmen: Das Flohkraut galt einst als effizientes Abtreibungskraut. Experten warnen aber davor, dass zu hohe Dosen für Schwangere tödlich sein und zu Leberversagen sowie Krampfanfällen führen können.

Unnötig zu erwähnen, dass entsprechende Todesfälle werdender Mütter im christlich geprägten Mittelalter unweigerlich als Teufelswerk und die behandelnden Kräuterfrauen als vermeintliche Hexen, die mit dem Teufel im Bunde standen, selbst zum Tode verurteilt wurden. Und auch so manche spirituelle Anbetung alter Muttergöttinnen geriet vermehrt als Teufelsanbetung in Verruf.

Das heißt nun aber nicht, dass es seinerzeit nicht auch sehr begnadete Kräuterfrauen gab, die sich bestens (und ohne tödliche Zwischenfälle) auf ihr Handwerk verstanden. Mehr noch, ersetzten sie in ländlichen Gebieten früher oftmals Ärzte, die häufig von weit außerhalb hergeholt werden mussten, wenn sich in entlegenen Gebieten ein Krankheitsfall auftat. Die Meinung weiser Kräuterfrauen hatte auf dem Land somit viel Gewicht. Ein Umstand, der gerade dem patriarchal geprägten Einrichtungen des Christentums ein Dorn im Auge war.

 

Frauenmantel, Alchemilla
Abgesehen von einigen „faulen Äpfeln“ sind die meisten Frauenheilkräuter des Altertums erwiesenermaßen hilfreich gegen Frauenleiden. Das gilt auch für den Frauenmantel.

Das kostbare Wissen der Kräuterfrauen

Kräuterfrauen gab es schon weit vor den ersten studierten Ärzten und klösterlichen Apothekergärten des Mittelalters. Sowohl unter den indigenen Völkern als auch in den Hochkulturen der Antike waren es Frauen, die in der Küche den Ton angaben. Neben einem ausgeprägten Wissen um gesunde Lebensmittel vererbte sich unter den weiblichen Nachkommen so auch ein reicher Wissensschatz um heilsame Küchenkräuter und Frauenheilkräuter.

Ebenso oblag es Müttern, Tanten und Großmüttern, kleine Wehwehchen und Verletzungen in der Familie zu behandeln. Sie waren quasi Hobby-Medizinerinnen, die für jedes Gesundheitsproblem das passende Kraut zur Hand hatten. Ihr Status als geschätzte Dorfheilerinnen änderte sich erst, als neben der Hexenverfolgung auch das akademische Botanikstudium im Mittelalter Fachkenntnisse zur Wirkung von Kräutern zur Männersache machte. Denn Frauen war es damals noch verboten, zu studieren. Die großen Fakultäten und Universitäten, die Kräuterkunde lehrten, waren somit den Männern vorbehalten.

Gerade das Wissen um Frauenheilkräuter litt stark unter dieser Restriktion. Bereits zu Zeiten der Hexenverfolgung nahmen zahlreiche Kräuterfrauen im Zuge ihrer Hinrichtung ihr Kräuterwissen buchstäblich mit ins Grab. Glücklicherweise sind heute wieder viele Fachkundige (auch männliche) bemüht, dieses alte Wissen wiederzuentdecken. Und auch das Hebammentum, das allen Widrigkeiten zum Trotz bis heute überlebt hat, ist eine hervorragende Anlaufstelle für alte Kräuterempfehlungen aus der Frauenheilkunde.

„Eine Kräuterfrau gilt dem Apotheker mehr als ein gelehrter Professor!“

– Karl Friedrich Mohr (1806 – 1879), deutscher Naturwissenschaftler und Pharmazeut

 

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Wenn Frauen Kräuterwissen teilen: Die Yamswurzel als traditionelles Frauenheilkraut aus Afrika ist inzwischen auch in Europa keine Unbekannte mehr.

Inhaltsstoffe und Wirkung von Frauenheilkräutern

Wenngleich es sich auch bei Frauenheilkräutern im Grunde um Heilkräuter handelt, unterscheiden sie sich doch in ihrer Wirkungsweise von herkömmlichen Heilpflanzen. Dominant ist einerseits ein Effekt, der die weiblichen Fortpflanzungsorgane in besonderem Maße stärkt und reinigt. Andererseits zeigen viele Frauenheilkräuter hormonähnliche Wirkung, die sich entweder auf pflanzeneigene Hormone (Phytohormone) zurückführen lässt oder auf Wirkstoffe, die den weiblichen Hormonhaushalt stimulieren.

 

Vielseitige Heilwirkung am Beispiel Fenchel

Bei diversen Heilkräutern tun sich signifikante Parallelen zu Verdauungskräutern auf. Bestes Beispiel hierfür ist der Fenchel, der gleichermaßen gegen Verdauungsbeschwerden und Frauenleiden Anwendung findet. Während die Heilpflanze als Schwangerschafts- und Stillkraut vielen bekannt ist, scheint nicht allen bewusst zu sein, dass Fenchel auch für Frauen in der Menopause und bei Menstruationsbeschwerden nützlich sein kann.

Darüber hinaus wird das Frauenheilkraut als sanftes Verdauungskraut selbst zur Behandlung von Koliken im Säuglingsalter eingesetzt und verleiht der Muttermilch einen aromatisch-süßlichen Geschmack, der das Trinkverhalten von Babys während der Stillzeit positiv beeinflusst.

 

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Das Kult-Frauenheilkraut: Fenchel

Phytohormone in Frauenkräutern

Pflanzliche Hormone übernehmen in Frauenheilkräutern unterschiedliche Funktionen. In China und Afrika ist diesbezüglich beispielsweise die Yamswurzel als Frauenheilkraut wohlbekannt. Das der Kartoffel ähnliche Wurzelgemüse war einst bei der Entwicklung der ersten Antibabypille mit von der Partie. Aus der Wurzel lässt sich nämlich der hormonähnliche Wirkstoff Diosgenin gewinnen, der sich durch chemischen Abbau in das weibliche Schwangerschaftshormon Progesteron umwandeln lässt.

Progesteron ist im weiblichen Körper für den Schwangerschaftserhalt zuständig, weshalb progesteronhaltige bzw. den Progesteronspiegel fördernde Frauenheilkräuter häufig bei Kinderwunsch Anwendung finden. Allerdings erst nach dem Eisprung. Vor dem Eisprung kann ein erhöhter Progesteronspiegel dem Körper hingegen erfolgreich vorgaukeln, die Ovulation sei bereits geschehen und eine Befruchtung erfolgt. Hersteller progesteronhaltiger Antibabypillen nutzen diesen Effekt, um den Eisprung zu verhindern.

Nun fällt jedoch gerade die Yamswurzel auch durch einen interessanten Doppeleffekt auf. Denn neben dem progesteronähnlichen Diosgenin enthält Yams auch Wirkstoffe mit östrogenähnlichem Effekt, und davon gleich mehrere. Verschiedene Studien nannten unter anderem Adenosin, Arbutin, Dioscopposin und Diphenylethan als pflanzeneigene Phyto-Östrogene.

Östrogene regulieren den weiblichen Menstruationszyklus, wobei ein Östrogenmangel nicht nur zu Menstruationsbeschwerden führen kann. Auch für Wechseljahrsbeschwerden ist ein niedriger Östrogenspiegel verantwortlich. Frauenheilkräuter, die Pytho-Östrogene enthalen, können diesen Östrogenmangel während der Menopause ausgleichen. Klassische, durch einen Östrogenmangel bedingte Frauenleiden während dem Zyklusgeschehen wie PMS sprechen ebenfalls gut auf eine gezielte Zufuhr an Phyto-Östrogenen an.

Abgesehen von Yams gibt es noch eine Fülle anderer östrogenhaltiger Frauenheilkräuter, zum Beispiel Rotklee, Sojabohnen oder Weinreben. Für ihren hohen Gehalt an Phyto-Progesteron sind neben Yamswurzel wiederum auch Frauenmantel und Mönchspfeffer bekannt. 

 

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Für Männer libidosenkend, für Frauen fruchtbarkeitssteigernd: der Mönchspfeffer

Frauenheilkräuter gegen Menstruationsbeschwerden

Menstruationsbeschwerden wie PMS, Unterleibskrämpfe, spannende Brüste oder ein unregelmäßiger Zyklus beruhen meist auf einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt. In vielen Fällen ist es der Östrogenspiegel, der bei Frauen mit Menstruationsstörungen zu niedrig ist.

Östrogen wird hauptsächlich in den Eierstöcken gebildet. Dort ist das weibliche Sexualhormon für die Reifung der Eizellen zuständig. Und auch die Durchblutung der Gebärmutterschleimhaut wird von Östrogen maßgeblich mitbestimmt. Wer also unter Menstruationsbeschwerden leidet, kann diese häufig durch einen gezielten Verzehr östrogenhalter Lebensmittel und Kräuter lindern.

Es gibt aber auch Fälle, in denen eine Östrogen-Dominanz für Zyklusbeschwrden sorgt. Das ist zum Beispiel bei spannenden Brüsten häufig der Fall. Hier muss dann mit progesteronhaltigen Kräutern gearbeitet werden, um die Beschwerden in den Griff zu bekommen.

Auch schmerzlindernde sowie beruhigende und stimmungsaufhellende Kräuter, die Zyklusbeschwerden wie Stimmungsschwankungen, Unterleibskrämpfen und Brustschmerzen entgegenwirken, sind hilfreich. Zu den wichtigsten Frauenheilkräutern gehören hier:

 

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Die Schafgarbe ist eines der wichtigsten Frauenheilkräuter bei Menstruations- und Wechseljahrsbeschwerden

Frauenheilkräuter bei Wechseljahrsbeschwerden

Wie sehr sich ein dauerhafter Mangel an Östrogen auf den weiblichen Körper auswirken kann, wird an Wechseljahrsbeschwerden besonders deutlich. Denn während der Menopause sinkt der Östrogenspiegel dauerhaft ab. Das sorgt nicht nur dafür, dass sich das weibliche Zyklusgeschehen langfristig einstellt. Ebenso sind Wassereinlagerungen, Gewichtszunahme, Haarausfall, Hitzewallungen und extreme Gemütsschwankungen mit dem menopausalen Geschehen verbunden.

Um hier für Linderung zu sorgen, muss ein Hormonersatz her, der die hormonelle Umstellung während der Wechseljahre abmildert. Viele setzen auf künstliche Hormonpräparate, die allerdings oft mit heftigen Nebenwirkungen verbunden sind. Besser sind daher sanft wirkende, östrogenhaltige Frauenheilkräuter. Ergänzend sind Frauenkräuter ratsam, die Hitzewallungen dämpfen und stimmungsaufhelle sowie beruhigend wirken. Hier ein kleiner Überblick zu wichtigen Frauenheilkräutern für die Wechseljahre:

 

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Sollten als östrogenhaltige Lebensmittel in der Ernährung während der Menopause nicht fehlen: Sojabohnen und Sojaprodukte

Frauenheilkräuter bei Kinderwunsch

Frauenkräuter bei Kinderwunsch werden gerne mit Aphrodisiaka oder Potenzmitteln verwechselt. Allerdings haben diese drei Kräuterkategorien auch drei völlig verschiedene Wirkungskreise. Während Aphrodisiaka primär zur Steigerung der Libido und somit dem sexuellen Verlangen dienen, richtet sich die Wirkung von Potenzmittel eher gegen männliche Potenz- und Erektionsstörungen.

Potenzmittel für Männer enthalten als Männerheilkräuter in den meisten Fällen testosteronähnliche Phytohormone, wohingegen Frauenheilkräuter für Kinderwunsch meist pflanzliches Progesteron beinhalten. Das weibliche Sexualhormon wird im Zuge des Eisprungs im Gelbkörper gebildet und stärkt während der Ovulation die Gebärmutterschleimhaut, sodass sich eine befruchtete Eizelle leichter im Uterus der Frau einnisten kann. Nach einer erfolgreichen Empfängnis sichert Progesteron dann den Schwangerschaftserhalt und regt die Bildung der Plazenta an.

Es gibt einige Frauenkräuter, die sowohl bei Östrogen- als auch Progesteronmangel hilfreich sind. Das gilt zum Beispiel für Mönchspfeffer und Frauenmantel. Andere Kinderwunsch-Kräuter besitzen dagegen eine sehr gezielte Progesteronwirkung, reinigen den Uterus durch eine antioxidative Wirkstoffe oder stärken in besonderem Maße die Gebärmutter und die Beckenbodengesundheit. Ebenso sollten Uteruskontraktionen, wie sie während der zweiten Zyklushälfte gerne in Form von Unterleibskrämpfen auftreten, gelindert werden, um die Chancen einer Schwangerschaft zu erhöhen.

Als gebärmutterstärkendes Frauenkraut sind vor allem Himbeerblätter bekannt, die darum in der Geburtsheilkunde eine wichtige Rolle spielen. Sie sind gemeinsam mit Frauenmantel daher fester Bestandteil von so manchem Kinderwunschtee. Geht es um die Entgiftung der Eierstöcke und der Gebärmutter, eignen sich unter anderem Brennnessel, Goldrute und Gundelrebe. Insgesamt lassen sich folgende Frauenheilkräuter bei Kinderwunsch empfehlen:

 

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Der wohl beliebteste Kinderwunschtee überhaupt: Himberrblättertee

Frauenheilkräuter in der Schwangerschaft und Stillzeit

In der Schwangerschaft, ebenso wie in der Stillzeit, müssen Frauenkräuter besonders schonend und sanft wirken. Immerhin nimmt das Baby im Mutterleib sämtliche von der Mutter konsumierten Wirkstoffe über Nabelschnur, später über die Muttermilch auf. Der Stoffwechsel von ungeborenen Babys und Säuglingen reagiert dabei noch äußerst empfindlich auf zahlreiche Inhaltsstoffe, die für Erwachsene gemeinhin kein Problem sind.

Die Auswahl an akzeptablen Kräutern in der Schwangerschaft und Stillzeit ist folglich doch etwas eingeschränkt. Es gibt aber einige sehr berühmte Ausnahmen. Hierzu zählen allen voran Fenchel und Kümmel, die als verdauungsfördernde Kräuter sowohl Mutter als auch Kind zu einem besseren Wohlbefinden verhelfen können.

Kümmel fördert darüber hinaus ähnlich wie Mariendistel auch die Milchproduktion in der Stillzeit, während Fenchel die Muttermilch auch gleich aromatischer und leichter bekömmlich für den Säugling macht.

Auch Kräuter wie Brennnessel, Dill, Kresse, Schnittlauch und Spinat dürfen während der Schwangerschaft ohne Bedenken verzehrt werden, versorgen die Kräuter Mutter und Kind noch mit einer Extraportion Eisen, Magnesium und Vitamin C. Wer unter starken Wehen leidet, kann diese mit geringen Mengen Hopfen, Melisse oder Johanniskraut lindern.

Verzichten sollten Sie während der Schwangerschaft hingegen auf kampferhaltige Gewürze wie Eukalyptus, Nelken, Oregano, Pfefferminze oder Salbei. Sie gelten als wehenfördernd, was zu Schwangerschaftskomplikationen oder gar einer Fehlgeburt beitragen könnte. Auf Pfefferminze und Salbei ist zusammen mit Petersilie außerdem in der Stillzeit zu verzichten, da diese Kräuter eine hemmende Wirkung auf die Milchproduktion haben.

 

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Übrigens: Die Brennnessel ist als Frauenheilkraut auch bei Harnwegsinfekten bedeutsam.

Frauenheilkräuter bei Harnwegsinfekten

Fernab der hormonellen Thematik in außergewöhnlichen Lebenslagen einer Frau gibt es noch einen anderen Bereich, dem in der Frauenheilkunde besondere Aufmerksamkeit gilt: Harnwegsinfekte. Frauen sind von ihnen aufgrund ihrer verkürzten Harnwege besonders häufig betroffen. Denn hier haben es die Erreger von Blasenentzündung und Co. (oftmals E. coli Bakterien) besonders leicht, in die inneren Harnwegsleiter zu gelangen.

Sowohl die eigene Hygiene als auch die des Partners können in Sachen Geschlechtsverkehr auf die Häufigkeit von Harnwegsinfekten großen Einfluss nehmen. Auch schlecht gereinigte öffentliche Toiletten oder Badewasser sind ein Risiko. Die Symptome etwaiger Infekte sind dann für Frauen auch besonders leidvoll. Neben immensen Schmerzen beim Wasserlassen sind auch blutiger Urin und, bei ausbleibender Behandlung, sogar chronische Verläufe und Schäden an den Harnwegsorganen denkbar.

Wenngleich darauf hingewiesen sei, dass schwere Harnwegsinfekte stets umfassend mit Antibiotika behandelt werden sollten, gibt es im Bereich der Frauenheilkräuter doch einige altbewährte Hausmittel, die den Heilungsprozess beschleunigen. Es handelt sich um harntreibende sowie antioxidative und antibakterielle Heilkräuter, die in der Regel als Tee oder Saft eingenommen werden. Dazu gehören:

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