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Zitronen-Peeling selber machen – Rezept und Wirkung

Peeling-Rezepte gibt es bekanntlich so einige. Eines der beliebtesten ist gewiss das Zitronen-Peeling. Dabei stellt sich oft die Frage, ob das Peeling besser mit Zucker oder Salz zubereitet wird. Was ist also besser?

 

Allgemeine Wirkung von Peeling

Das englische Wort peel bedeutet übersetzt „schälen“. Hautpeeling ist folglich dazu da, tote Hautzellen quasi von der Haut abzuschäeln. Die körnige Konsistenz von Peeling verursacht einen sanften Reibungseffekt auf der Haut, wodurch sich abgestorbene Hautschuppen leichter lösen. So kann die Haut Nährstoffe wieder besser aufnehmen und das Hautbild wird glatter und weicher.

Der Peeling-Effekt hat aber noch weitere Wirkungen auf die Haut. So regt die behutsame Massage der Haut mit Peeling-Körnern zum Beispiel die Durchblutung der Haut an, die in Folge besser mit Nährstoffen versorgt wird. Ebenso haben die pflegenden Zusätze von Peeling einen reinigenden, zellregenerativen und pH-regulierenden Effekt.

 

Zusammensetzung entscheidet über Wirkung

Die Hauptkomponenten von Haut-Peeling sind körnige Schleifpartikel (v.a. Salz und Zucker), Pflegende Hautöle wie Arganöl, Jojobaöl, Kokosöl, Mandelöl oder Olivenöl und verschiedene Wirkstoffzusätze. Je nachdem, welche Wirkstoffe für das Peeling verwendet werden, kann die Wirkung etwas variieren. Ein paar Beispiele:

  • Aloe-vera-Peeling: verbessert die Feuchtigkeitsversorgung der Haut
  • Heilerde-Peeling: versorgt die Haut mit Mineralstoffen
  • Honig-Peeling: beruhigt die Haut
  • Kaffee-Peeling: wirkt stark durchblutungsöfördernd
  • Schokoladen-Peeling: reduziert Falten
  • Zitronen-Peeling: wirkt zellregenerativ und porenreinigend

 

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Eine der besten Zutaten für natürliche Hautpflege: die Zitrone | © Das Grüne Archiv

Zitronen-Peeling besonders effizient

Zitronen-Peeling gilt unter allen Peeling-Varianten als besonders wirksam. Einerseits steckt die verwendete Zitronenschale voller Vitamine, die der Haut willkommene Nährstoffe sind. Andererseits ist die in der Schale enthaltene Zitronensäure für ihre antioxidative, entzündungshemmende, desinfizierende, zellerneuernde und die Poren reinigende Wirkung bekannt.

Damit bietet Zitronen-Peeling als Fruchtsäure-Peeling einen einzigartigen Rund-um-Pflegeeffekt. Mehr noch, wird Zitronensäure sogar ein Anti-Aging-Effekt nachgesagt. Weil sie freie Radikale in der Haut neutralisiert, beugt sie effektiv der vorzeitigen Hautalterung vor. Ein herrliches Frischegefühl gibt es dank Zitrone gratis mit dazu.

Übrigens: Zitronen-Peeling lässt sich nicht nur als Gesichts-Peeling nutzen. Auch als Body-Peeling, Hand-Peeling oder Fuß-Peeling ist es hervorragend geeignet.

 

Zucker-Peeling vs Salz-Peeling

Man kann Zitronen-Peeling sowohl mit Zucker als auch mit Salz zubereiten. Gerade Zucker-Peeling – gerne als Zucker-Honig-Peeling nach Art der alten Römer – hat sich dabei inzwischen zu einem echten Trend entwickelt. Das allerdings zu Unrecht, denn mit der intensiven Pflegewirkung von Salz kann Zucker nicht mithalten. Nichtsdestotrotz lässt sich die bessere Peeling-Variante nicht ganz eindeutig ermitteln, ohne dabei den individuellen Hauttyp zu betrachten.

 

Zucker-Peeling für sensible und trockene Haut

Es wird oft darauf verwiesen, dass Zucker-Peeling gerade für sensible Haut besser sei, weil Zuckerkristalle weniger grobkörnig als Salz-Kristalle sind. Dadurch wird empfindliche Haut weniger irritiert und Mikroverletzungen vermieden.

Mit Blick auf trockene Haut muss gesagt werden, dass Peeling aus Zucker eine gute Feuchtigkeitsversorgung verspricht, wohingegen Salz-Peeling die Haut vorübergehend austrocknen kann. Allerdings sollte ein solches Peeling auch nicht ohne anschließendes Auftragen einer guten Feuchtigkeitscreme erfolgen, diese gleicht den Austrocknungseffekt von Salz-Peeling schnell wieder aus.

 

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Keyfact: Salz kann mehr als Zucker und das insbesondere, wenn man Heilsalze wie Totes-Meer-Salz verwendet | © Das Grüne Archiv

Salz-Peeling ist medizinisch wertvoll

Obwohl Salz-Peeling die Haut für kurze Zeit austrocknen und auch ein wenig auf der Haut brennen kann, hat es langfristig doch den positiveren Effekt auf die Hautgesundheit. Denn Salz wirkt nicht nur desinfizierend, sondern hat auch einen stärkeren Peeling-Effekt als Peeling mit Zucker. Es löst darum Schuppen besser ab und wirkt auch besser auf die Durchblutung der Haut. Gleichwohl kann salzhaltiges Peeling bei Hauterkrankungen, fetter Haut und Hautbeschwerden wie Akne eher helfen als Zucker-Peeling.

Davon abgesehen bietet Salz und hier insbesondere Meersalz der Haut auch einen außergewöhnlichen Stärkungseffekt durch enthaltene Mineralstoffe. Dieser kann je nach Salzart zwar variieren, umfasst aber insgesamt folgende Mineralien und Spurenelemente:

  • Ammonium
  • Bromid
  • Calcium
  • Chlorid
  • Eisen
  • Fluorid
  • Jodid
  • Kalium
  • Kieselsäure
  • Magnesium
  • Mangan
  • Natrium
  • Schwefel
  • Sulfat

Sehr empfehlenswert für ein Peeling ist diesbezüglich Totes-Meer-Salz. In ihm sind alle oben genannten Mineralstoffe enthalten, wobei es neben Hautpeeling auch für wohltuendes Badesalz, Cremes und Salben verwendet wird. Insbesondere die Kieselsäure in Totes-Meer-Salz gilt dabei als ein wichtiger Pflegestoff für die Haut. Alternativ kann man auch herkömmliches Meersalz, Himalaya-Salz oder Bittersalz verwenden, wenn dieses feinkörnig genug ist.

Die Sache mit der Körnung: Es ist wahr, dass Salzkristalle gemeinhin etwas gröber sind als Zuckerkristalle. Allerdings gibt es heutzutage sehr feinkörnige Salze, die sich wunderbar für ein Peeling anbieten.

 

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Wichtig: Für ein Salz-Peeling sollte man nur sehr feinkörniges Salz verwenden | © Das Grüne Archiv

Vor allem Menschen mit Hauterkrankungen wie Schuppenflechte wissen um die heilsame Wirkung von Salzarten wie Totes-Meer-Salz. Das mineralstoffhaltige Salz ist dazu in der Lage, selbst schwere Krankheitsschübe zu entschärfen und Betroffenen monatelange Symptomfreiheit zu ermöglichen. Durch den guten Peeling-Effekt werden zudem speziell bei Schuppenflechte abgestorbene Hautzellen effizient entfernt und das Hautbild beruhigt.

 

 

Zitronen-Peeling herstellen

Wir wählen für unser Zitronen-Peeling Totes-Meer-Salz und verwenden Retinolöl, das als eines der besten Pflegeöle für die Haut gilt. Verwendet außerdem unbedingt ungespritzte Bio-Zitronen für das Peeling, um Schadstofffreiheit zu garantieren. Hier die Zutaten im Überblick:

  • 250 g Totes-Meer-Salz (feinkörnig)
  • 120 ml Öl (für die Applikation)
  • 2 TL Zitronenabrieb (von Bio-Zitronen)
  • 1 Schraubglas

Gebt das Salz gemeinsam mit dem Zitronenabrieb in eine Schüssel und vermengt alles gut miteinander. Das Öl sollte erst direkt vor der Anwendung mit einer Handvoll des Peelings kombiniert werden.

Ohne Ölzusatz lässt sich das Zitronen-Salz-Peeling nämlich wunderbar in einem Glas mit Schraubverschluss lagern.

 

Zitronen-Peeling richtig anwenden

Es wird empfohlen, Peeling nicht öfter als 1 bis 2 Mal pro Woche anzuwenden. So hat die Haut genügend Zeit, sich nach der intensiven Peeling-Massage wieder zu setzen. Ein guter Tipp ist das Zitronen-Peeling als Fruchtsäure-Peeling fürs Skin Cycling.

Gebt für die Anwendung 120 g des Zitronen-Peelings in eine kleine Glasschüssel und vermengt es mit 120 ml Pflegeöl. Das Peeling wird anschließend sanft unter kreisenden Bewegungen auf die Haut aufgetragen. Das Massieren sollte sehr langsam erfolgen, um keine Mikroverletzungen durch zu starkes Rubbeln zu provozieren.

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