Wer ein echtes Wellnessbad genießen möchte, darf auf pflegende Essenzen wie Badesalz nicht verzichten. Das Spezialsalz zum Baden ist dabei umso exklusiver, wenn es mit wohltuenden Kräuterextrakten und effektvollen Farben angereichert wurde. Selbstgemachtes Badesalz gelingt dabei kinderleicht und hat zudem auch einen besonderen Pflegewert für die Haut.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWirkung von Badesalz
Die Geschichte von Badesalz zur Hautpflege reicht bis ins alte Ägypten zurück. Schon die legendäre Schönheitskönigin Kleopatra setzte damals bei ihrer täglichen Pflegeroutine auf mineralreiches Salz als Zutat für ihre Beauty-Bäder. Genauer gesagt war es Totes-Meer-Salz, das die ägyptische Königin seinerzeit extra von der Arabischen Halbinsel für ihr Pflegeprogramm importieren ließ. Bleibt die Frage, wie genau der Pflegeeffekt von Badesalz denn entsteht.
Die Antwort lautet: ja. Dank seines hohen Mineralstoffgehalts sowie einigen besonderen Pflegeeigenschaften von Salz ist Badezusatz für die natürliche Hautpflege ebenso nützlich wie für die Hydrotherapie bei konkreten Hautbeschwerden. Voraussetzung ist jedoch, dass man auf echtes Salz und kein synthetisches Salzgranulat setzt.
Salz im Badewasser schützt die Haut
Salz hat die Angewohnheit, den osmotischen Druck des Wassers zu verändern. Dadurch wird es dem Badewasser erschwert, in die Haut einzudringen und diese aufzuweichen. Gleichwohl ist Salz bekanntermaßen ein antiseptisches und antimikrobielles Mittel, das gerade wunde Hautstellen vor dem Eindringen von Bakterien bewahrt.
In der Medizin wird Salzwasser deshalb zur Wundbehandlung genutzt, und das nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. Darüber hinaus enthalten zahlreiche Salzarten Mineralstoffe wie Zink und Magnesium, die wichtige Hautnährstoffe darstellen.
Sie stärken die Hautzellen, stimulieren die Hautregeneration und machen die Haut widerstandsfähiger. Zudem besitzt Salz auch einen natürlichen Peelingeffekt, den sich neben Badezusätzen auch Salzpeeling fürs Gesicht, wie zum Beispiel das Zitronen-Salz-Peeling zunutze macht. Im Kräuter-Spa wird das Salzpeeling dagegen auf die Körperhaut angewendet.
Ausgewählte Zusätze erhöhen den Pflegeeffekt von Badesalz
Ein hochwertiges Badesalz setzt für gewöhnlich nicht auf die Pflegewirkung von Salz alleine. Häufig werden auch Kräuter mit hautpflegenden Eigenschaften zugesetzt. Diese können die Haut zusätzlich beruhigen, Hautirritationen lindern und der Haut weitere regenerative und reinigende Wirkung zukommen lassen.
Besonders beliebte Kräuterzusätze für Badesalz sind diesbezüglich unter anderem Kamille, Lavendel, Ringelblume und Rose. Speziell Lavendel und Rose verleihen dem Badesalz auch einen herrlichen Duft, der aromatherapeutische Qualitäten für das Wellnessbad verspricht.
Auch Schalenabrieb der Zitrone oder Orange lassen sich als Aroma- und Pflegezutat für das Badesalz verwenden. Gerade Zitrone besitzt hier nicht nur einen erfrischenden und belebenden Duft, sondern auch einen Reinigungseffekt auf die Haut.
Selbstgemachtes Badesalz ist gesünder
Es sei darauf hingewiesen, dass zahlreiche im Handel als Badesalz erhältlichen Granulate gar kein echtes Salz sind. Die Geschichte der synthetischen Granulate fürs Badewasser begann diesbezüglich im Jahre 1926 und offenbarte schon früh ein gefährliches Suchtpotenzial, das denen von künstlichen Antidepressiva gleicht.
Mehr noch, ergaben neuere Studien, dass die Wirkung von synthetischen Cathinonen in künstlichem Badesalz starke Ähnlichkeit zu hochgefährlichen Drogen wie Kokain, Ecstasy und Amphetamin aufweist. Wer gesund und vor allem suchtfrei baden möchte, sollte daher auf natürliche Badezusätze wie DIY-Badesalz aus echten und risikofreien Salzvarianten setzen.
Des Weiteren ist es speziell bei bunt gefärbten Badezusätzen auch ratsam, auf Naturfarben zu vertrauen. Denn künstliche Farbzusätze stehen häufig im Verdacht, Gesundheitsprobleme zu verursachen. Mögliche Nebenwirkungen reichen von Hautreizungen bis hin zu einem erhöhten Hautkrebsrisiko.
Die Wahl der Salze fürs Badewasser
Im Grunde kann man für die Herstellung von Badezusatz jedes herkömmliche Salz verwenden. Wer aber eine besondere Pflegewirkung wünscht, dem seien Heilsalze empfohlen. Mögliche Varianten sind hier:
- Bittersalz
- Blaues Salz
- Himalayasalz
- Meersalz
- Steinsalz
- Totes-Meer-Salz
Die genannten Salze sind für ihren hohen Mineralgehalt bekannt, welcher der Haut besonders guttut. Personen mit chronischen Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Neurodermitis sei diesbezüglich allen voran Totes-Meer-Salz angeraten. Das Salz des Toten Meeres ist für seine außergewöhnliche Heilwirkung bei schweren Hautkrankheiten bekannt und deshalb die beste Wahl für die Herstellung von medizinischen Badezusätzen.
Tipp: Wählt als Badezusatz am besten feinkörnige Salze oder Salze mit mittlerer Körnung. Zu grobkörnige Salze sind oft sehr scharfkantig und könnten die Haut beim Baden verletzen, anstatt einen wohltuenden Peelingeffekt zu entfalten.
Die richtigen Kräuterzusätze
Dass sich Salz in Wasser gut auflöst, ist der Grundgedanke hinter seiner Funktion als Badezusatz. Bei der Herstellung von Badesalz kann dieser Umstand aber auch problematisch sein. Denn wässrige Kräuterlösungen lassen die Salzkristalle schon vor dem Baden leicht zerfallen.
Lagern lässt sich so ein feuchtes Pflegesalz nur kurzfristig bis gar nicht. Bei der Herstellung größerer, lagerfähiger Badezusätze ist eine trockene Salzmasse folglich oberstes Gebot. Aus diesem Grund ist es ratsam, trockene Kräuter oder zumindest nicht allzu feuchte Blütenkräuter zu verwenden.
Eine Ausnahme bilden hier ätherische Öle. Von ihnen kann man ein paar Tropfen mit in den Badezusatz geben, was vor allem den Duft des Salzes verstärkt. Wichtig ist jedoch, die ätherischen Zusätze wohl zu dosieren, denn in zu hoher Dosis können sie hautreizend wirken.
Buntes Badesalz mit Naturfarben
Dass man bei der Herstellung von Badezusätzen keine feuchten Zutaten verwenden sollte, gilt auch für etwaige Farbzusätze. Gemahlene Naturfarben und Naturpulver sind hier ganz klar vorzuziehen, was aber kein größeres Problem darstellt. Es gibt viele Naturfarben auf Pulverbasis, die sich sehr gut eignen und häufig auch das Wasser schön einfärben. Ein paar Farbideen:
Gelbes Badesalz
Für einen gelben Badezusatz bietet sich Kurkumapulver, Safranpulver oder Zitronenabrieb an. Auch gelbe Blütenkräuter wie die Ringelblume verleihen dem Salz einen leicht gelblichen Schimmer.
Rotes Badesalz
Ein echter Geheimtipp für rotes Badesalz ist Chilipulver. Chilis sind nicht nur dafür bekannt, kräftig rot zu färben, sondern können außerdem auch Verspannungen lösen. Ein wohltuendes Bad mit Chiliöl oder Chili-Badezusatz ist deshalb bei Muskelkater und Rückenverspannungen genau das Richtige. Wer es etwas weniger scharf im Badewasser mag, der verwendet stattdessen rote Heilerde.
Rosa Badesalz
Eine rosa Farbe im Salz ist etwas kniffeliger herzustellen. Einerseits kann man natürlich rosa Himalayasalz dafür nutzen. Andererseits kann man das Salz auch mit Rosenpulver einfärben. Dieses gibt es in gut sortierten Kräuterläden zu kaufen oder aber man stellt es selbst her. Wer die Blüten selber mahlen möchte, sollte dann natürlich auf eine rosafarbene oder pinke Rosensorte setzen.
Dass die verwendeten Rosen unbehandelt und ungespritzt sein sollten, versteht sich von selbst.
Violettes Badesalz
Violetten Badezusatz erhält man durch Naturfarben auf verschiedene Weise. Es gibt einige interessante Pflanzenpulver, darunter Lavendelpulver, Aroniapulver und Rote-Beete-Pulver. Der genaue Farbton kann je nach gewähltem Pulver variieren. Eine blau-violette Färbung erhält man mit Lavendelpulver. Aronia- und Rote-Beete-Pulver färben dagegen eher rot-violett.
Blaues Badesalz
Eine herrlich blaue Farbe erhält Badezusatz, wenn man Spirulina verwendet. Je nachdem, ob man herkömmliches Spirulinapulver oder das reine Farbpulver Blue Spirulina verwendet, wird das Salz entweder blaugrün oder indigoblau. Dabei reichert Spirulina das Salz sogar zusätzlich mit hautpflegenden Mineralstoffen und Vitaminen an.
Grünes Badesalz
Grünes Salz kann man wunderbar mit Chlorellapulver oder Gerstengraspulver herstellen. Beide Naturfarben verleihen dem Salz eine jadegrüne Farbe und enthalten darüber hinaus auch gesunde Nährstoffe, die den Pflegeeffekt der Badezusätze weiter erhöhen.
Gleiches gilt für grünes Henna, das wegen seines hohen Mineralstoffgehalts nicht nur der Haut, sondern auch den Haaren unwahrscheinlich guttut. Die Färbung könnte bei Henna aber etwas matter ausfallen. Eine meergrüne Farbe erhält man außerdem, wenn man das Pulver der Grünalge Chlorella etwas geringer dosiert.
Anleitung: Badesalz selber machen
Wer sein Badesalz selber machen möchte, braucht dafür nicht viel. Ein gutes Basissalz und ein paar ausgewählte Zusätze reichen völlig aus. Die Zutaten:
- 500 g hochwertiges Salz (feinkörnig oder mittelgrobe Körnung)
- 1 EL zerkleinerte Kräuter oder Farbpulver
- 15 Tropfen ätherisches Öl (optional)
Wer Farbpulver verwendet, mischt zunächst das Pulver mit dem Salz. Ansonsten gebt Ihr einfach die grob zerkleinerten Kräuter sowie 15 Tropfen ätherisches Öl nach Wahl mit zum Salz und vermengt anschließend alles gut mit einem großen Löffel. Das Badesalz hält sich in der Regel mehrere Monate, wenn es nicht zu feucht ist.
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