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Permakultur, Permagarten

Permakultur im Garten – Tipps und Infos für Einsteiger

10 Minuten Lesezeit

Nachhaltiges Gärtnern gewinnt für immer mehr Gartenbesitzer an Bedeutung. Der Klimawandel und ein stetig wachsendes Umweltbewusstsein in der Bevölkerung sorgen dafür, dass ökologische Faktoren in der Pflanzenkultur eine immer wichtigere Rolle spielen. Der Begriff Permakultur fällt dabei recht häufig. Doch was ist Permakultur überhaupt und wie kann man sie im eigenen Garten umsetzen? Ein paar Antworten und nützliche Tipps zum Thema.

Definition der Permakultur

Als Permakultur bezeichnet man ein Gartenkonzept, das sich durch besondere Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit auszeichnet. Ursprünglich als ein landwirtschaftliches Konzept zur Selbstversorgung entwickelt, ist der Begriff heute mit deutlich komplexeren Aufgaben für Ökosystem und Klimaschutz verbunden.

Ganze Gartenkonzepte beruhen inzwischen auf dem permakulturistischen Ansatz. Und sogar Landschaftsbau und nachhaltige Landwirtschaft bedienen sich immer häufiger Elementen aus der Permakultur.

 

Begriffsherkunft

Der Begriff Permakultur entstammt dem Englischen, wo permaculture als ein Neologismus aus den Wörtern permanent für „dauerhaft“ und agriculture für „Landwirtschaft“ bzw. horticulture für „Gärtnerei“ entstand. Es geht also um eine dauerhafte und somit mehrjährige Bepflanzung im Garten, wobei Nutzpflanzen aus der Landwirtschaft aber nicht den einzigen Aspekt bilden.

Erstmals verwendet wurde der Begriff „permanent agriculture“ von dem amerikanischen Agrarwissenschaftler Franklin Hiram King. In seinem Buch Farmers of Forty Centuries; Or, Permenent Agriculture in China, Korea, and Japan (deutsch: Landwirte von 40 Jahrhunderten; oder, Permanente Landwirtschaft in China, Korea, und Japan) beschrieb er die nachhaltigen Anbaumethoden Asiens als Gegenentwurf zur industriellen Landwirtschaft der Moderne. Letztere fiel schon damals durch einen zunehmenden Raubbau an der Natur auf.

In den 1970ern griffen der australische Biogeograph Bill Mollison und sein Kollege, der Permakulturexperte David Holmgren das Thema auf. Sie versuchten, den damals bereits in Europa existenten Trend des Biolandbaus auch in Australien zu fördern und damit eine nachhaltige Alternative zur industriellen Landwirtschaft mit ihren umweltschädlichen Monokulturen sowie chemischen Düngemitteln und Pestiziden zu propagieren.

Etwa zeitgleich erschien mit dem Buch Der große Weg hat kein Tor von Masanobu Fukuoka auch in Japan ein Werk, das sich mit Permakulturkonzepten beschäftigte. Dies allerdings aus zen-buddhistischer Sicht. Gemeinsam ist den genannten Ansätzen zur Permakultur jedoch, dass sie die traditionelle Nutzpflanzenkultur wieder in den Fokus der modernen Landwirtschaft rücken.

 

Permakultur, Permagarten, Bauerngarten
Die Vorbilder der modernen Permagärten sind einerseits in natürlichen Biotopen, andererseits in naturnahen Gartenarten wie dem Bauerngarten und Naturgarten zu finden

Dauerkultur mit Nutzfaktor

Durch ein Design des Permakultur-Gartens, das sich am Vorbild natürlicher Ökosysteme orientiert, entsteht ein Stück Grünfläche mit besonderen ökologischen Eigenschaften. Das gilt für die Luftreinigung durch CO²-Bindung ebenso wie für die Bodenreinigung und Entstehung neuer Futter- und Nistplätze für Wildtiere.

Artenvielfalt und Biodiversität gelten diesbezüglich sowohl mit Blick auf Pflanzen als auch Tiere als die wichtigsten Prinzipien in der Permakultur.

Im Fokus der Permakultur stehen Mischkulturen als ökologischer Gegenentwurf zur künstlichen und industriellen Monokultur. Häufig ist sogar die Nutzpflanzenkultur im Permakultur-Garten nicht klar vom Rest der Gartenbepflanzung abgegrenzt. So entsteht ein naturnahes Gartenkonzept, in dem die Grenzen zwischen Nutzpflanzen, Zierpflanzen und Wildpflanzen teils bis völlig verschwimmen.

Das bunt gemischte Pflanzenarrangement hat durchaus ökologische Vorteile. Einerseits sind Mischkulturen weniger anfällig für Schadbilder und Bodenerosion. Darüber hinaus wird ausgelaugten Böden durch die gemischte Pflanzenkultur hervorragend vorgebeugt. Denn da keine Starkzehrer in Monokultur angebaut werden, entsteht durch sie auch keine Mehrbelastung für den Nährstoffgehalt des Bodens.

Auch wird in Permagärten grundsätzlich auf umweltschädliche Dünge- und Pflanzenschutzmaßnahmen verzichtet, was die Schadstoffbelastung der Kulturflächen nahezu auf Null reduziert. Stattdessen werden ausschließlich organische Düngemittel und Pflanzenschutzmittel verwendet. Diese bestehen primär aus Nährstoffextrakten, nährstoffreicher Biomasse wie Kompost und antimikrobiellen, pflanzlichen Inhaltsstoffen, die sich aus den Permakulturgewächsen selbst gewinnen lassen.

 

Kompost, Komposthaufen, Lattenkompost, Kompostierung
Wichtig: Im Permagarten darf nur organischer Biodünger wie Kompost, Heu, Mulch oder Pflanzenverschnitt verwendet werden

Gestaltungsgrundlagen der Permakultur

Permagärten sind nachhaltige Gartenkonzepte. Schon die vielfältigen ökologischen Anbaumethoden verschiedener Kulturkreise zeigen: Nachhaltige Landwirtschaft hat viele Gesichter. Auch sind die Varianten von Biotopen und Naturräumen als Vorbild für permakulturistische Designs sehr vielseiig.

Die eine Art von Permakultur gibt es also nicht. Wohl aber einige Gestaltungskonzepte und Kulturgrundlagen für den Garten, die sich mit Blick auf Permakulturkonzepte besonders anbieten.

 

Nachhaltige Gartenkonzepte

Dass nachhaltiges Gärtnern im Permagarten oberste Priorität hat, versteht sich von selbst. Etwaige Pflanzkonzepte im Garten sollten hierfür so naturbelassen wie möglich sein. Wildblumenwiesen, Naturrasen und Naturgartenkonzepte wie der Waldgarten oder wilde Steingarten sind hierfür wie geschaffen. Ein hohes Maß an ungezwungener Bepflanzung unterstützt hier den Naturcharakter hervorragend.

Auch Nutzgärten wie der traditionelle Gemüsegarten, Obstgarten oder Kräutergarten steuern wichtige Elemente zum Gestaltungskonzept bei. Gerade wilde Obstsorten und Wildgemüse erfreuen sich in der Permakulturszene großer Beliebtheit.

Zahlreiche alte Sorten, die mittlerweile schon fast vom Aussterben bedroht sind, finden im von Artenvielfalt geprägten Permagarten ein neues Zuhause. Zudem sind klassische Gartenbeete wie das Feldbeet oder Steingartenbeet die bevorzugten Kulturareale für Nutzpflanzen im Permagarten.

Ähnlich sieht es mit alten Traditionskräutern aus, die mittlerweile schon fast in Vergessenheit geraten sind. Permagärten können hier in vielerlei hinsicht die Funktion eines Lehrgartens oder Schulgartens erfüllen, in dem das alte Wissen um heilsame Gewächse und gesunde pflanzliche Lebensmittel für junge Generationen bewahrt wird.

Empfehlenswert sind Permakulturkonzepte daher insbesondere auch Schulen und Familien mit Kindern.

 

Permagarten, Permakultur
Primärziel der Permakultur: Nachhaltige Nutzgärten und Anbauflächen, die man als solche nicht erkennt, weil sie sich harmonisch in ihre natürliche Umgebung einbetten

Strukturen im Permagarten

Mit natürlichen Biotopen als Vorbild ergeben sich für die Strukturierung im Permagarten natürlich einige Richtlinien. Damit das Landschaftsbild so natürlich wie möglich aussieht, gilt es, Höhen und Tiefen zu schaffen.

Außerdem müssen natürlich geeignete Kulturzonen für die jeweiligen Pflanzen festgelegt werden. Diese haben bekanntlich sehr unterschiedliche Standortansprüche, wenn es um Bodenbeschaffenheit, Lichtverhältnisse und Wasserversorgung geht.

Ein schönes Beispiel für das Arbeiten mit verschiedenen Standortzonen sowie Höhen- und Tiefenstrukturen im Permagarten ist die Kräuterspirale. Mit ihren verschiedenen Höhenzonen, die gleichzeitig auch unterschiedliche Boden- und Lichtzonen generieren, ist dieses spezielle Kräuterbeet ein optimales Gestaltungselement für Permakulturen.

Auf kleinem Raum können hier besonders viele Kräuter kultiviert werden. Damit erfüllt die Kräuterspirale das Permakulturprinzip der räumlichen Optimierung.

Außerdem sind Kräuterspiralen ein wunderbares Kulturobjekt zum Üben, wenn es um die Ausgestaltung und Kombination von Naturräumen im Miniaturformat geht.

Beispielsweise generiert die Wasserzone am Fuße der Kräuterspirale ein kleines Feuchtbiotop, in das in vielen Fällen sogar einen kleinen Teich oder zumindest eine Wassertränke für Vögel integriert ist.

Die trockene mediterrane Zone an der Spitze der Kräuterspirale ist wiederum ideal für die Kultur von Mediterrankräutern und Pflanzkonzepte aus dem Alpingarten oder Steingarten.

 

Kräuterschnecke, Kräuterbeet, Kräutergarten, Kräuterspirale
Wie im Großen so im Kleinen: Permagärten sind den natürlichen Biotopen und Naturräumen der Welt nachempfunden. Ungezwungene Reliefführung und Zonengestaltung mit Naturmaterialien wie Steinen sind daher essenziell.

Energieeffizienz und Langzeitautonomie

Ein weiterer wichtiger Gestaltungsaspekt in der Permakultur sind nachhaltige Kulturpraktiken. Grundsätzlich sollte der Energieverbrauch so gering wie möglich sein. Dabei geht es nicht nur um die ressourcenschonende Energienutzung mit größtmöglicher Energieeffizienz, sondern auch um einen minimalistischen Kulturaufwand.

Ziel ist es, den Permagarten zu einer gewissen Autonomie zu erziehen, die kennzeichnend für alle Naturräume ist. Pflanzen sollen nach einer anfänglichen Startphase idealerweise ohne großen Pflegeaufwand und Einflussnahme durch den Menschen gedeihen. Nur so kann eine relativ authentische Grünfläche mit natürlichem Biotop-Charakter und in sich geschlossenem Ökosystem entstehen.

Ein besonderes Augenmerk liegt diesbezüglich auch auf den Randzonen der Kulturfläche. Diese schwierigen, meist sehr schattigen, feuchten oder kargen Stellen werden in herkömmlichen Gartenarten oft wie unliebsame Problemzonen behandelt.

Anstatt besagte Randzonen aber wie nur allzu gerne üblich verkahlen zu lassen, erhalten sie in der Permakultur eine intensive Zuwendung, etwa durch die Umsetzung von Konzepten aus dem Bereich der Schattengärten, Steppengärten oder Sumpfbeete.

Das bedeutet ggf. auch so manches Kulturexperiment. Welche Obst- und Gemüsesorten können dauerhaft im permakulturistischen „Wild-Terrain“ bestehen? Welche Pflanzkombinationen erweisen sich als besonders ertragreich und ökologisch wertvoll? An welchen Stellen lassen sich Verbesserungen erzielen?

Zahlreiche Pflanzarrangements müssen erst einmal ausprobiert werden, um zu sehen, ob sie auch langfristig miteinander harmonieren. Wer also Permakultur betreiben möchte, sollte sich gerade zu Beginn auf eine ausgedehnte Lernphase einstellen.

Mit Blick auf Energiequellen werden natürlich erneuerbare Energien wie Solarenergie oder Windkraft bevorzugt. Wann immer strombetriebene Geräte benötigt werden, sollte einem Betrieb mithilfe genannter Energievarianten der Vorzug gegeben werden. Dabei sei noch einmal daran erinnert, den Energieaufwand insgesamt so gering wie möglich zu halten.

Des Weiteren sind auch energiesparende und minimalinvasive Kulturpraktiken wie nachhaltiges Rasenmähen, sparsame Naturdüngung und der Einsatz von Nützlingen als Alternative zu chemischen Pflanzenschutzmitteln relevant.

 

Permakultur, Permagarten, Bepflanzung
Pflanzen wachsen im Permagarten nicht isoliert, sondern in bunter Mischkultur, was den wilden und natürlichen Charme dieses Wildgartens ausmacht.

Permagarten – Die richtige Bepflanzung 

Wie bereits angedeutet, stehen in der Permakultur Pflanzen im Vordergrund, die mehrjährig und somit dauerhaft im Garten bestehen können. Außerdem sollte der ökologische Nutzen der Bepflanzung Priorität haben. Reine Zierpflanzen ohne jedweden ökologischen Wert sind hier eher fehl am Platze. Dennoch gibt es eine große Auswahl an möglichen Pflanzexemplaren aus denen man wählen kann.

 

Heimische Pflanzen und regionaler Anbau

Gute Anreize für die Permakultur kann man sich bei den Bio-Bauern aus der Region holen. Am regionalen Bio-Anbau zeigt sich auch gleich ein wichtiger Aufgabenbereich der Permakultur, nämlich der primäre Bezug von Lebensmitteln aus der Region.

Heimisches Obst und Gemüse sowie heimische Kräuter sind bestens an das örtliche Klima angepasst und daher eine ideale Wahl für langfristige Kulturkonzepte. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Traditionssorten, die heute mehr denn je auf kulturbegeisterte Sortenbewahrer angewiesen sind.

Neben regionalen Obst-, Gemüse- und Kräuterpflanzen sieht die Permakultur auch eine gezielte Ansiedelung von heimischen Wildpflanzen vor.

Der Waldgarten ist hier eine exzellente Orientierungshilfe, denn er adaptiert quasi die heimische Waldflora. Doch auch andere Biotope wie heimische Wiesen, Sümpfe, Uferzonen oder Heidelandschaften können als Vorbild für das Pflanzkonzept der Permakultur dienen.

Je nach Region, Bodenbeschaffenheit und Lage des Gartens sowie individuellen Gestaltungswünschen kommen hier unterschiedliche Elemente in Betracht. Wer einen Teich anlegen und in das Permakulturkonzept integrieren möchte, sollte hier auf nachhaltige Varianten wie den Naturteich setzen und dann heimische Wasserpflanzen in und um den Teich ansiedeln, um ein regionales Feuchtbiotop zu generieren.

 

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Ein zentraler Bestandteil des Permagartens: der nachhaltige Anbau von regionalem Bio-Gemüse und Bio-Obst.

Klimabäume und Permakulturen

Sowohl die Forstwirtschaft als auch der Landschaftsbau beschäftigen sich seit einigen Jahren intensiv mit der Realisierung klimafreundlicher Pflanzkonzepte in Wäldern, Parks und auf Freiflächen.

Beispielsweise sind heimische Sukkulenten wie Mauerpfeffer oder Hauswurz mittlerweile ein wichtiger Teil von CO2-aktiven Klimabepflanzungen zur Dach- oder Fassadenbegrünung.

In der Forstwirtschaft geht es darum, neue Pflanzenarten wie Bäume und Sträucher anzusiedeln, die den Klimaextremen (z.B. Dürre und extreme Hitze) besser standhalten. Im Falle von Bäumen spricht man hier auch von Klimabäumen.

Gleichwohl sollen die Klimawälder der Zukunft besser vor weitläufigen Schadbildern wie dem Borkenkäfer gefeit sein.

Wenngleich man sich bei der Suche nach passenden Baumalternativen inzwischen auch ins Ausland begibt, weisen die Leitlinien zu alternativen Baumarten für den Klimawald darauf hin, dass heimische Gehölze dennoch Vorrang vor Neophyten haben müssen. Ansonsten könnte es nämlich rasch zu invasiven Schäden am heimischen Ökosystem kommen und neue Arten könnten heimische Bäume und Co. verdrängen.

Einige mögen dagegenhalten, dass manche Alternativen inzwischen nahezu optionslos sind, da die Zeit drängt und der Klimawandel sehr rasant voranschreitet. Ein solcher Streitpunkt ist unter anderem der Blauglockenbaum alias Kiri-Baum.

Mit seinem immensen CO²-Umsatz ist er anderen Bäumen um Längen voraus. Leider gilt der Kiri-Baum aber auch als hochinvasiv, wobei sich die Ausbreitung des ursprünglich aus Asien stammenden Baums in Europa inzwischen aber auch kaum mehr aufhalten lässt.

Grundsätzlich kommt es bei der Einbindung von Klimabäumen in Permakulturkonzepte stark auf die geplante Fläche an. Während Bäume wie der Kiri-Baum für weitläufige Forstflächen aufgrund ihres invasiven Charakters nicht geeignet sind, kann man auf Privatflächen durchaus eine Kultur erwägen. Abschließend eine Übersicht zu den wichtigsten Alternativen nach Kulturfläche.

sehr gut geeignetgut geeignetbedingt geeignet
für Forstflächen, Landbauflächen und Privatkultureneingeschränkte Risiko- und Anbauerfahrung vorliegendinvasiv oder kaum erforscht und daher nur für Privatflächen sinnvoll

  • Douglasie

  • Japan-Lärche

  • Robinie

  • Roteiche

  • Schwarzkiefer

  • Schwarznuss


  • Atlaszeder

  • Baumhasel

  • Gelb-Kiefer

  • Griechische Tanne

  • Libanonzeder

  • Manna-Esche

  • Nordmanntanne

  • Oriental. Platane

  • Silberlinde

  • Sumpf-Esche

  • Ungarische Eiche

  • Zerreiche


  • Blauglockenbaum

  • Chinesische Kiefer

  • Eschenahorn

  • Götterbaum

  • Kaukasus-Fichte

  • Serbische Fichte

  • Silberahorn

  • Sitkafichte

  • Strandkiefer

  • Traubenkirsche

 

 

Fazit

Permakultur ist im Grunde das umwelt- und klimafreundliche Kulturkonzept der Zukunft. Das sowohl für Privatgärten als auch für landwirtschaftliche Anbauflächen. Durch die außergewöhnliche Artenvielfalt in Permagärten und auf Permafeldern lassen sich hohe Erträge erzielen und dank wenig anfälliger Mischkultur auch lästige Schadbilder reduzieren.

Gleichwohl ist der Einsatz von umweltschädlichen Pestiziden und chemischen Düngemitteln hier streng untersagt, was die Kulturqualität enorm erhöht und der Natur zugute kommt.

Eine eingehende Lernphase ist zu Beginn aber einzuberechnen. Denn es kann einige Jahre dauern, bis sich Permakulturen am Standort etablieren. Danach sind sie jedoch unwahrscheinlich pflegeleicht und kommen mitunter sogar gänzlich ohne Pflegemaßnahmen aus.

 

FAQ – Häufige Fragen zur Permakultur

Was ist Permakultur?

Permakultur ist ein nachhaltiges Landwirtschafts- und Gartenbausystem, das natürliche Ökosysteme nachahmt. Ziel ist es, durch bewusste Planung und Gestaltung von Landschaften nachhaltige und sich selbst erhaltende landwirtschaftliche Systeme zu schaffen, die sowohl den Menschen als auch der Umwelt zugutekommen.

Welche Prinzipien stehen hinter der Permakultur?

Permakultur basiert auf drei ethischen Grundsätzen: Sorge für die Erde, Sorge für die Menschen und gerechtes Teilen der Ressourcen. Die Prinzipien umfassen unter anderem die Nutzung erneuerbarer Ressourcen, das Schließen von Kreisläufen, die Förderung der biologischen Vielfalt und die Minimierung von Abfällen.

Wie startet man ein Permakultur-Projekt?

Beginnen Sie mit der Beobachtung und Analyse des vorhandenen Geländes. Erstellen Sie ein Design, das die natürlichen Gegebenheiten wie Boden, Wasser und Sonneneinstrahlung berücksichtigt. Pflanzen Sie eine Vielfalt von Nutzpflanzen, die sich gegenseitig unterstützen, und integrieren Sie Tiere, um ein gesundes, sich selbst erhaltendes System zu schaffen.

Welche Vorteile bietet Permakultur?

Permakultur fördert die Biodiversität, verbessert die Bodengesundheit und reduziert den Bedarf an externen Inputs wie chemischen Düngemitteln und Pestiziden. Sie unterstützt lokale Lebensmittelproduktion, fördert Gemeinschaften und trägt zur Resilienz gegenüber Klimaveränderungen bei.

Ist Permakultur nur für große Flächen geeignet?

Nein, Permakultur-Prinzipien lassen sich auch in kleinen Gärten, städtischen Gebieten und sogar auf Balkonen umsetzen. Die Grundsätze der Permakultur können in jedem Maßstab angewendet werden, um nachhaltige und produktive Systeme zu schaffen, die den örtlichen Bedingungen und Ressourcen angepasst sind.


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