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Kräutergarten anlegen – Bio-Kräuter aus eigenem Anbau

Der Kräutergarten ist nicht nur eine wertvolle Bezugsquelle für die Hausapotheke. Tatsächlich stellt er auch ein wichtiges historisches Erbe der Medizin dar. Denn die Kultur von Kräutern im Garten nahm ihren Ursprung in der frühen Heilkunde der Antike. Und auch für kulinarische Zwecke kann man einen Kräutergarten anlegen. Mehr noch, handelt es sich bei Kräutern aus eigenem Anbau um ökologisch wertvolle Bio-Kräuter.

 

Warum einen Kräutergarten anlegen?

Für die Anlage eines Kräutergartens sprechen viele Gründe. Einerseits ist die Kräuterkultur natürlich ein faszinierendes Gärtnerhandwerk. Daneben besitzen Gartenkräuter auch großen Nutzen im Alltag.

Man kann sie in der Küche oder zu Heilzwecken verwenden und in vielen Fällen sogar als Räucherwerk. Zudem sind selbst angebaute Kräuter natürlich auch preiswerter als im Laden. Und nicht zuletzt bewahrt man mit einem Kräutergarten auch ein echtes Kulturerbe der Menschheit mit einer Fülle von Inspirationsideen zur Gestaltung.

 

Von medizinischen und spirituellen Kräuterkulturen

Die Geschichte der Kräutergärten nahm bereits vor gut 4.000 Jahren im alten Ägypten ihren Anfang. Etwa um 2.700 v. Chr. galt dort der Arzt und oberste Würdenträger von Pharao Djoser, Imhotep, als Begründer der altägyptischen Schriftlehre sowie der Medizin. Darüber hinaus war Imhotep auch ein großer Baumeister und Hohepriester des Pharaos.

Unter Imhoteps Einfluss entwickelten sich im antiken Ägypten die ersten Kräutergärten oft als Teil heiliger Tempelanlagen. Zahlreiche Kräuter wurden als Opfergaben und Räucherwerk verwendet. Dementsprechend fand man in den altägyptischen Kräutergärten häufig Duftkräuter und Ritualkräuter. Doch auch Heilkräuter wuchsen schon damals zuhauf im Kräutergarten.

Das gilt allen voran für desinfizierende, also antimikrobielle und antivirale Kräuter. Sie wurden neben Erkrankungen wie Erkältung und zur Wundbehandlung auch zur Mumifizierung genutzt. Mumifizierungskräuter wie Thymian oder Weihrauch wurden später zur Grundlage der arabischen und altgriechischen Infektionsmedizin. Speziell Weihrauch galt auch in Europa von der Antike bis ins Mittelalter als wichtiges Räucherwerk zum Desinfizieren von Krankenzimmern.

 

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Ein Archiv der Kräuterpflanzen: Kräutergärten sind lebende Datenbanken der Kräuterkunde | © Das Grüne Archiv

Die Kräutergärtner der Antike und ihr wertvolles Wissen

Nun sei aber erwähnt, dass die alten Ägypter nicht die einzigen waren, die sich in der Antike bestens auf die Kräuterkultur verstanden. Sowohl im antiken Griechenland, als auch in vielen asiatischen Hochkulturen ging man schon früh vom Kräutersammeln in freier Wildbahn zum gezielten Kräuteranbau über. Nennenswert ist hier insbesondere der legendäre Kräuterkaiser und Begründer der chinesischen Kaiserdynastien, Urkaiser Shennong.

Er gilt im Volksglauben Chinas als Erfinder der Landwirtschaft und Urvater der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Der Meister der TCM-Kräuter studierte recht ausführlich die Wirkung und Kultur verschiedener Kräuterpflanzen. Das schließt im Übrigen auch Teekräuter mit ein, soll Shennong doch die Zubereitung von Tee erfunden haben.

Auch Kräuterkundige der alten Griechen, darunter der Begründer der Pharmakologie Dioskurides und der Vater der modernen Medizin Hippokrates, lieferten wertvolle Informationen zu Kultur und Standortbedingungen verschiedener Kräuter. Vor allem mediterrane Kräuter wurden von ihnen sehr detailliert schriftlich behandelt.

 

Klostergärten und Apothekergärten als Inspirationsquelle

Das alte Wissen der Antike zu Wirkung, Anwendung und Kultur von Kräutern aus allen Ecken der Welt kam im Mittelalter auch vermehrt in Europa an. Zu verdanken ist das einerseits einem florierenden Handel mit exotischen Gewürzkräutern, der zwischen Spätantike und Mittelalter seine Blütezeit feierte. Andererseits wurden insbesondere in den Archiven mittelalterlicher Klöster zahlreiche antike Schriften aus dem Mediterraneum sowie Asien ins Lateinische übersetzt.

Geistliche des 12. Jahrhunderts wie die berühmte Äbtissin Hildegard von Bingen kannten bereits die wichtigsten Ayurveda-Kräuter. Und Kräuterkundige wie die Väter der Botanik Hieronymus Bock, Otto Brunfels und Leonhart Fuchs entwickelten im Spätmittelalter und der Renaissance das botanische Regelwerk zur modernen Kräuterkunde auf Basis antiker Schriften.

Gemeinsam legten die Kräutergelehrten des Mittelalters den Grundstein für die Entstehung moderner Kräutergärten, mit Klostergärten und Apothekergärten als Vorläufer. Hier waren die kultivierten Kräuter erstmals sehr strukturiert und häufig nach ihrer Wirkung bzw. Herkunft sortiert angelegt. Ähnliche Einteilungen sind auch sinnvoll, wenn man selbst einen Kräutergarten anlegen möchte.

 

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Die Wiege der modernen Kräutergärten: In Klöstern wurden während dem Mittelalter die ersten westlichen Kräutergärten professionell angelegt | © Elisabeth Adam

Formen des Kräutergartens

Einen Kräutergarten anlegen kann man sowohl in großen Gartenbeeten, als auch auf kleinem Raum, etwa auf dem Balkon oder der Terrasse. Je nach Platzverhältnissen bieten sich hierfür unterschiedliche Konzepte an.

 

Kräutergarten anlegen im Garten

Der klassische Kräutergarten sieht die Anlage von separaten Kräuterbeeten vor. Das Flachbeet ist hier sicherlich die gängigste Form und ähnelt den Gemüsebeeten im Gemüsegarten. Doch es gibt noch andere Kulturvarianten für Gartenkräuter.

Da wäre zum Beispiel das Hochbeet als moderne Form der Kräuterkultur. Es zeichnet sich durch eine erhöhte Kulturfläche aus, was die Pflege und Ernte der Kräuter enorm erleichtern kann. Zudem eignen sich kleinere Hochbeete auch für die Terrasse oder Veranda.

 

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Eine Alternative zum klassischen Kräuterbeet: Das Kräuter-Hochbeet

Mini-Kräutergarten auf dem Balkon oder dem Fensterbrett anlegen

Erfreulicherweise lassen sich viele Kräuter auch problemlos im Topf kultivieren. Das eröffnet natürlich gerade für Personen, die keinen Garten besitzen, unzählige Möglichkeiten. Neben der Indoor-Kultur von Kräutern auf der Küchenfensterbank sind hier vor allem Kräuter-Dachgärten und Kräutergärten auf dem Balkon sind eine minimalistische, aber zukunftsweisende Innovation in der Kräuterkultur.

Es muss im Übrigen nicht immer bei der separaten Topfkultur von Kräutern bleiben. Wer auf dem Balkon genügend Platz hat oder ausreichend große Balkonkästen besitzt, kann hier problemlos einen Mini-Kräutergarten anlegen. Die Anzahl der kultivierten Kräuter muss dann zwar ggf. aus Platzgründen reduziert werden, doch für ein paar Lieblingskräuter oder wichtige Küchenkräuter ist auch hier immer Platz.

 

Kräuterspirale als Lösung für große wie kleine Flächen

Ein Paradebeispiel für platzsparende Kräuterkultur ist die Kräuterspirale. Sie nutzt die vorhandene Kulturfläche äußerst effizient, und das nicht nur mit Blick auf den zur Verfügung stehenden Platz. Auch was die unterschiedlichen Standortbedingungen für Kräuter anbelangt, ist die Kräuterspirale die optimale Kulturform.

Der spiralförmige Beetaufbau nutzt Höhenunterschiede in Kulturfläche, um verschiedene Kulturzonen zu generieren. Diese teilen sich wie folgt auf:

  • Wasserzone: Liegt im unteren Bereich der Kräuterspirale und ist für feuchtigkeitsliebende Kräuter wie Brunnenkresse oder Waldmeister reserviert.
  • Normalzone: Für Kräuter, die es weder zu feucht noch zu trocken mögen. In der halberhöhten, mittleren Zone werden gängige Gartenkräuter wie Schnittlauch, Petersilie oder Pfefferminze kultiviert.
  • Mediterranzone: Die am höchsten gelegene Zone in der Kräuterspirale. Der sehr trockene und lichtreiche Standort ist trockenheitsliebenden und lichtverwöhnten Mediterrankräutern wie Lavendel, Thymian oder Rosmarin vorbehalten.

 

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Das ziervolle Kultbeet für Kräuter: Die Kräuterspirale

Einteilungsmöglichkeiten für den Kräutergarten

Die Wirkungen und Anwendungsmöglichkeiten von Kräutern sind äußerst vielseitig. Gleiches gilt für ihre Standortvorlieben und Platzanforderungen. Möglichkeiten zur Einteilung der Kräuterbeete im Kräutergarten gibt es folglich viele.

 

Kräuter nach Standortbedingungen

Die Kräuter im Kräutergarten nach ihren Standortbedingungen einzuteilen, kann die Pflege der Pflanzen enorm erleichtern. Verschiedene Substratmischungen in den Kräuterbeeten sind so einheitlich gruppiert und Wachstumsstörungen durch Pflegefehler eher selten. Auch einheitliche Lichtverhältnisse lassen sich bei dieser Einteilungsmethode hervorragend realisieren.

Auch die Düngung und Bewässerung ist bei der Einteilung nach Standortvorlieben einfacher. Trockene, feuchte, nährstoffreiche und nährstoffarme Böden nicht für jedes Kraut einzeln, sondern gemeinschaftlich zu realisieren fällt bei standortorientierten Beetkonzepten deutlich leichter.

 

Kräuter nach Wirkung

Wer viel mit Heilkräutern arbeitet, wird eventuell die Einteilung der Kräuterbeete nach Wirkung der Kräuter bevorzugen. Ähnlich sieht es bei Liebhabern von Gewürzkräutern aus, die häufig verwendete Küchenkräuter gerne etwas vordergründig pflanzen.

Daneben sei erwähnt, dass manche Kräuter auch im Garten selbst eine nützliche Wirkung entfalten. So gilt Schnittlauch beispielsweise als gute Schädlingsabwehr. Vor allem Blattläuse mögen den intensiven Geruch von Schnittlauch überhaupt nicht. Ihn in Nachbarschaft von schädlingsanfälligen Pflanzen zu kultivieren, kann also recht nützlich sein.

Apropos Geruch: Duftkräuter etwas entfernt voneinander zu pflanzen, kann ihrer aromatischen Wirkung im Garten etwas mehr Freiheit gewähren. Wenn Duftpflanzen nicht gehäuft an einem Fleck stehen, verströmen sie ihr Aroma weitläufiger, wodurch sich ein herrlicher Duftgarten im Kräutergarten anlegen lässt.

 

Kräuter nach Farben

Was den Zierwert von Kräutern anbelangt, ist eine Farbeinteilung durchaus interessant. Kräuter mit gleicher Blütenfarbe in Grüppchen zu arrangieren, verleiht dem Kräutergarten optisch Struktur und macht ihn übersichtlicher.

Es sei jedoch erwähnt, dass die Einteilung von Kräutern im Kräutergarten nach Farben mitunter etwas mehr Pflegeaufwand bedeutet. Denn nur, weil Kräuter die gleiche Blütenfarbe besitzen, sind ihre Standortansprüche nicht automatisch ebenfalls identisch. Wer einen farborientieren Kräutergarten anlegen möchte, muss also eventuell etwas mehr Gartenarbeit mit einplanen.

 

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Im Kräutergarten geht es buchstäblich bunt zu. Verschiedene Farben, Wuchsformen und Standortanforderungen bestimmen die Kultur. | © Elisabeth Adam

Anleitung zum Anlegen eines Kräutergartens

Einen Kräutergarten anlegen kann man wie erläutert auf mehr als nur eine Art und Weise. Aus diesem Grund ist es schwer, eine allgemein gültige Anleitung zu formulieren. Hier aber einige wichtige Teilschritte:

Standort wählen

Der richtige Standort ist entscheidend für den Erfolg eines Kräutergartens. Wählen Sie einen sonnigen Platz, da die meisten Kräuter mindestens sechs Stunden Sonnenlicht pro Tag benötigen. Ein gut durchlüfteter Bereich hilft, Krankheiten vorzubeugen. Wenn Sie in einer kühlen oder schattigen Region leben, suchen Sie einen Standort mit etwas Windschutz, der dennoch ausreichend Sonnenlicht erhält.

Pflanzlayout planen

Nach der Standortwahl sollten Sie zu aller erst das Layout Ihres Kräutergartens planzen, indem Sie sich eine gut strukturierte Skizze anfertigen. Höhere Pflanzen wie Rosmarin und Lavendel werden dabei im Hintergrund und niedrigere wie Thymian und Basilikum im Vordergrund angeordnet.

Berücksichtigen Sie bei der Layoutplanung das Gartenterrain, den Platzbedarf und das Wachstumspotenzial jeder Pflanze. Denken Sie auch daran, invasive Kräuter wie Minze oder Waldmeister in Töpfen zu halten oder zumindest mit dem Pflanztopf ins Beet zu setzen, um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern.

Boden vorbereiten

Ein gut durchlässiger, nährstoffreicher Boden ist ideal für die meisten Kräuter. Lockern Sie den Boden zunächst gründlich auf und entfernen Sie Steine und Unkraut. Mischen Sie bei Bedarf Kompost oder gut verrotteten Mist unter, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen. Bei sehr lehmigem Boden kann das Hinzufügen von Sand die Drainage verbessern.

Denken Sie aber daran, dass letztendlich jede Kräuterpflanze ihre individuellen Standortvorlieben hat. manche mögen eher nährstoffreichen und humosen, andere lieber sandigen oder kiesigen und mageren Boden. Im Zweifelsfall helfen Ihnen hier unsere Pflanzratgeber im Kräuterverzeichnis weiter.

Kräuter auswählen

Wählen Sie Kräuter entsprechend Ihrer Klimazone und den Bedingungen Ihres Gartens. Beliebte Optionen sind Basilikum, Thymian, Rosmarin, Petersilie und Minze. Achten Sie darauf, mehrjährige Kräuter wie Rosmarin und Lavendel von einjährigen Kräutern wie Basilikum und Koriander zu unterscheiden, um die Pflanzplanung entsprechend anzupassen.

Pflanzen und Aussäen

Pflanzen Sie Ihre Kräuter entweder aus Samen oder Jungpflanzen. Folgen Sie den spezifischen Anweisungen für jede Kräutersorte, was die Pflanztiefe und den Abstand betrifft. Bei der Aussaat direkt ins Freiland, warten Sie, bis keine Frostgefahr mehr besteht. Gießen Sie die Pflanzen nach dem Einpflanzen gut an, um einen guten Start zu gewährleisten.

Pflege und Bewässerung

Kräuter benötigen regelmäßige Pflege und Bewässerung. Gießen Sie die Pflanzen morgens oder abends, um Verdunstung zu minimieren. Kräuter bevorzugen gleichmäßige Feuchtigkeit, aber Staunässe sollte vermieden werden.

Regelmäßiges Unkrautjäten und Mulchen hilft, Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkraut zu unterdrücken. Schneiden Sie die Kräuter regelmäßig zurück, um buschiges Wachstum zu fördern und die Ernte zu maximieren.

Erweiterung und Pflege

Erweitern Sie Ihren Kräutergarten nach Bedarf, indem Sie neue Sorten hinzufügen oder bestehende Pflanzen teilen und umsetzen. Beobachten Sie das Wachstum und passen Sie die Pflege entsprechend an. Mit der richtigen Planung und Pflege kann Ihr Kräutergarten über Jahre hinweg eine wertvolle Quelle frischer, aromatischer Kräuter sein.

Tipps zur Kultur von Kräutern

Einen Kräutergarten anlegen und ihn pflegen sind zweierlei Dinge. Manche bevorzugen hier die Philosophie der Permakultur und lassen Kräuter einfach wild drauf los wachsen. Für ältere Kräuterkulturen ist das auch durchaus möglich. Gerade zu Beginn muss man aber erst einmal durch Pflegemaßnahmen sicherstellen, dass die gepflanzten Kräuter auch dauerhaft bestehen.

Es gibt gemeinhin einjährige und mehrjährige Kräuter. Einjährige Kräuter müssen im Kräutergarten jährlich neu ausgebracht werden, sofern man keine unkontrollierte Selbstaussaat der Kräuter wünscht. Dementsprechend sind eventuell bestimmte Beetbereiche für die Einjährigen zu reservieren.

Grundsätzlich sollte jeder, der einen Kräutergarten anlegen will, aber auf einen hohen Anteil an mehrjährigen Kräutern setzen. So hält sich das Nachpflanzen und Nachsäen in Grenzen und der Garten erhält eine nachhaltige Beetbepflanzung.

Wurzelkonkurrenz gibt es auch im Kräutergarten. Beim Anlegen muss man darum auch die Ausbreitungsgewohnheiten mancher Kräuter im Blick behalten. Im Ernstfall sind schnell wuchernde Kräuter jährlich zurückzuschneiden, um konkurrenzschwachen Nachbarkräutern wieder etwas mehr Platz einzuräumen.

 

Fazit

Um einen Kräutergarten anlegen zu können, muss man sich zunächst einmal mit den verschiedenen Kräuterarten auseinandersetzen. Nicht nur, dass man letztendlich Kräuter pflanzen sollte, die man häufig verwendet oder besonders gerne mag.

Ebenso sind die Standortvorlieben und der Platzbedarf der Kräuter bei der Anlage eines Kräutergartens wichtig. Wer von Beginn an richtig plant, wird später auch deutlich weniger Pflegeaufwand betreiben müssen. Dabei gibt es für jede Kulturfläche passende Lösungen, egal wie groß oder klein sie sind.

 

FAQs zum Kräutergarten

Wie sollte man einen Kräutergarten anlegen?

Beginnen Sie mit der Auswahl eines sonnigen Standorts, da die meisten Kräuter mindestens sechs Stunden direktes Sonnenlicht benötigen. Bereiten Sie den Boden vor, indem Sie ihn gut lockern und mit Kompost anreichern. Pflanzen Sie die Kräuter nach ihrem Wasserbedarf zusammen, um die Pflege zu erleichtern. Kräuterkästen oder Hochbeete eignen sich besonders gut für kleinere Flächen und Balkone.

Kann ich einen Kräutergarten auch im Haus anlegen?

Ja, ein Kräutergarten lässt sich auch drinnen anlegen. Wählen Sie einen sonnigen Platz, zum Beispiel auf einer Fensterbank mit Südausrichtung. Verwenden Sie Töpfe mit guter Drainage und hochwertiger Erde. Achten Sie darauf, regelmäßig zu gießen und für ausreichende Luftzirkulation zu sorgen. Künstliche Pflanzenbeleuchtung kann in dunkleren Räumen hilfreich sein.

Welche Kräuter eignen sich für Anfänger?

Für Einsteiger sind pflegeleichte Kräuter wie Basilikum, Petersilie, Rosmarin, Thymian und Schnittlauch ideal. Diese Kräuter wachsen schnell, sind vielseitig verwendbar und benötigen wenig spezielle Pflege. Wählen Sie Sorten, die Sie häufig in der Küche nutzen, um den größten Nutzen aus Ihrem Kräutergarten zu ziehen.

Wie pflege ich meinen Kräutergarten richtig?

Gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe. Schneiden Sie die Kräuter regelmäßig zurück, um buschiges Wachstum zu fördern und sie gesund zu halten. Düngen Sie sparsam mit organischem Dünger, da zu viel Dünger das Aroma der Kräuter beeinträchtigen kann. Überwachen Sie Ihre Pflanzen auf Schädlinge und Krankheiten und entfernen Sie betroffene Teile sofort.

Kann ich einen Kräutergarten auch im Winter anlegen?

Ja, ein Kräutergarten lässt sich auch im Winter drinnen anlegen. Nutzen Sie Töpfe mit guter Drainage und hochwertiger Erde. Platzieren Sie die Kräuter auf einer sonnigen Fensterbank, idealerweise mit Südausrichtung. Bei wenig Tageslicht hilft eine Pflanzenlampe, das Wachstum zu unterstützen. Regelmäßiges Gießen und Lüften sind wichtig, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Wie kann ich Kräuter ernten und lagern?

Die Kräuterernte erfolgt am besten morgens, wenn der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten ist. Schneiden Sie die Stängel mit einer scharfen Schere oder einem Messer ab. Für die Lagerung können Sie die Kräuter trocknen, indem Sie sie in Bündeln aufhängen, oder frieren Sie sie ein.

Alternativ können Sie die Kräuter extrahieren, also einen Ölauszug, eine Tinktur oder ein Acetum herstellen, um das Aroma und die Wirkung der Kräuterpflanzen zu bewahren.

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