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Natürliche Mineralstoffe – Von Heilerde, Aktivkohle und Mineralsalz

Abgesehen von den Mineralien und Spurenelementen, die sich in hautaktivem Fruchtserum oder Milchzusätzen zur befinden, gibt es in der Kosmetik noch andere natürliche Mineralstoffe. Die Rede ist von Mineralerde, Salzen und Sedimenten, die meist in Pulverform oder als Granulat erhältlich sind.

Fast alle davon eignen sich sowohl zur Haarpflege als auch zur Hautpflege und Gesichtspflege. Mineralpulver ist diesbezüglich insbesondere für die Herstellung von Gesichtsmasken, Haarmasken und Reinigungspasten. Grobkörniges Salzgranulat wird hingegen vorrangig für Peelings oder als Badezusatz verwendet. Nachstehend fünf essentielle natürliche Mineralstoffe aus der Naturkosmetik im Überblick.

 

Ratgeber: Naturkosmetik

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Kapitel 1: Was ist Naturkosmetik?

Kapitel 2: Natürliche Schönheit

Kapitel 3: Natürliche Pflegeprodukte

Kapitel 4: Natürliche Mineralstoffe

Kapitel 5: Natürliche Haarpflege

Kapitel 6: Natürliche Hautpflege

Kapitel 7: Natürliche Gesichtspflege

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Kieselerde

In Island gibt es einen Wellnesstempel der ganz besonderen Art. Das Thermalbad der Blue Lagoon nahe Grindavík hat sich nämlich auf Wellnessbehandlungen mit Silica, besser bekannt als Siliciumdioxid oder Kieselsäure, spezialisiert und begeistert damit Besucher aus aller Welt.

Das Oxid des Siliciums kommt in der Vulkanlandschaft Islands in reichhaltigen Mengen vor und ist im Wasser der Blue Lagoon in Form von Kieselerde und Kieselalgen vorhanden. Sie verleiht dem Thermalwasser auch seine einzigartige, blaue  Farbe sowie seine besondere Heilwirkung. Denn Kieselsäure gilt als einer der besten Mineralstoffe zur Stärkung von Haut, Haaren und Nägeln.

Kieselerde wird neben verschiedenen Gesteinsarten und Kieselalgen auch aus Sepiaschalen, Schwämmen und Muscheln gewonnen. Inhaltsstofe wie Silizium und Kieselsäure sind dabei essenzielle Bestandteile der Haut- und Haarstruktur.

Ein Mangel der beiden Mineralstoffe wird häufig mit Haarausfall, brüchigen Haaren und Hautalterung in Verbindung gebracht. Als Zutat für Haar- und Hautmasken sind sie also unerlässlich und Kieselerde ist die beste Möglichkeit, um sie in die natürliche Körperpflege miteinzubinden.

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Aus vulkanischem Ursprung: Silica alias reine Kieselerde

 

Haut- und Haarschäden reparieren mit Kieselerde

Kieselerde repariert brüchige Zellstrukturen äußerst effizient. Das geht sogar soweit, dass ihr Wirkstoff Kieselsäure als Begleittherapie bei Osteoporose und Haarausfall in den Wechseljahren empfohlen wird. Das weiße Erdsediment ist zu diesem Zweck in Kapselform erhältlich. Die kapseln enthalten geringe Mengen Silica und sind für eine gesunde tägliche Dosierung gut geeignet.

Bei einer Anwendung in Haut- und Haarpflegeprodukten kann man entweder die Kapseln öffnen und ihren Inhalt verwenden oder reine Kieselerde kaufen. Als Strukturbaustein in Masken und Co. hilft die Kieselsäure im Silicapulver dann zuverlässig bei der Wiederherstellung und beim Erhalt der Haut- und Haargesundheit.

Silica Maske für Haut und Haare:

  • 1 EL Kieselerde
  • 3 EL Joghurt oder Quark

Je nach Haarlänge und Haarvolumen können auch 1 bis 3 EL Kieselerde und 3 bis 5 EL Quark / Joghurt notwendig sein.

 

Aktivkohle

Sie sind der neue Kosmetiktrend schlechthin und begeistern nicht nur Frauen mit ihrer eindrucksvollen Wirkung gegen Mitesser und Pickel: Gesichtsmasken aus Aktivkohle. Diese bestehen in der Regel aus einer zähflüssigen Masse mit Aktivkohle und flüssigen Polymeren als Hauptbestandteil. Aufs Gesicht aufgetragen, trocknen die Polymere innerhalb weniger Minuten und hinterlassen so eine schwarze Maske, die sich wie Plastikfolie einfach abziehen lässt.

Nun sind Polymere in Produkten zur Gesichtspflege allerdings nicht gerade umweltfreundlich. Fast immer gelangen sie auf Umwegen ins Grundwasser, wobei die Verschmutzung von Trinkwasservorkommen durch Mikroplastik seit Jahren stark zunimmt. Kosmetika, Haut- und Haarpflegeprodukte stellen hier einen Großteil problematischer Produkte. Aus diesem Grund sollte Aktivkohle zur natürlichen Hautpflege nach Möglichkeit in seiner reinsten Form, nämlich als Aktivkohlepulver verwendet werden.

Mit Aktivkohlepulver lässt sich bisweilen so einiges Anfangen. Nicht nur, dass sich mit dem Pulver auch ohne Beimischung von Polymeren erstklassige Gesichtsmasken herstellen lassen, kann es auch ein wirkungsvoller Bestandteil sanfter Peelings und Haarkuren sein. Selbst die Nutzung von Aktivkohle als Zahnreinigungsmittel für weißere Zähne hat lange Tradition. Innerlich wird Aktivkohlepulver außerdem zur Entgiftung angewendet und sogar gezielt gegen schwerwiegende Vergiftungen eingesetzt.

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Aromatische Hautpflege: Aktivkohlepulver aus Palo Santo Duftholz

 

Detox pur mit Aktivkohlepulver

Aktivkohlepulver wird in der Naturkosmetik vorzugsweise aus Kokosnussschalen, Sedimenten oder hochwertigen Baumhölzern wie Buchsbaum, Kiefer oder Weide gewonnen. Es mag dem einen oder anderen etwas abwegig erscheinen, dass ausgerechnet die stark schwarz färbende Kohle ein ausgezeichnetes Reinigungsmittel ist.

Doch die Anwendungsgeschichte von Aktivkohlepulver spricht für sich. Das Geheimnis ihrer Reinigungskraft liegt in der besonderen Beschaffenheit der Aktivkohle. Diese besteht nämlich aus besonders feinkörnigem und porösem Kohlenstoff, der aus dem Pulver der Kohle ein ausgezeichnetes Schleifmittel macht. Auf diese Weise entfernt Aktivkohlepulver schonend Hautschuppen von der Gesichts- und Kopfhaut.

Vorsicht Geboten ist aber bei der Nutzung als Zahnreinigungsmittel. Denn eine zu häufige Anwendung der Aktivkohle schleift neben Zahnverfärbungen auch den Zahnschmelz ab und verringert somit den natürlichen Zahnschutz.

Kokos-Aktivkohle Gesichtsmaske:

  • 1 TL Aktivkohle
  • 2 bis 3 EL Heilerde
  • 2 EL Kokosöl
  • 1 TL Wasser

 

Rosa Himalayasalz

Speziell für die Hautpflege eignen sich mineralstoffhaltige Salze. Eines der besten Salze in diesem Bereich ist Himalayasalz. Dessen orange-rosa Färbung kommt nicht von Ungefähr. Im Himalaya Salz schlummern nämlich reichhaltige Eisenvorkommen sowie geringere Mengen sieben weiterer Mineralstoffe, darunter Schwefel und Kalium. Allesamt für die Hautgesundheit besonders wichtige Mineralstoffe, ohne die es zu trockener Haut, Wundheilstörungen und Spannungsgefühlen kommen kann.

Himalayasalz kann also durchaus einige essenzielle Mineralstoffe für die Haut liefern, die sich am besten in einem wohltuenden Bad entfalten. Zu diesem Zweck empfiehlt sich die Herstellung von Badesalz, gerne auch unter Verwendung hautpflegender Heil- und Duftkräuter wie Ringelblume, Lavendel oder Rose. Zur Gesichtsreinigung ist dagegen eher das grobe Salz in seiner Reinform interessant.

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Himalaya Salz: Halitbrocken und Granulat

 

Gesichtspeeling mit Himalayasalz

Ein weiterer Pflegeeffekt für die Haut besteht bei Himalayasalz durch dessen kristalline Beschaffenheit. Die groben Salzkörner schleifen überschüssige Hautschuppen ab und desinfizieren gleichzeitig die Haut durch ihren besonders hohen Gehalt an Natriumchlorid.

Allerdings sollte man beim Kauf darauf achten, möglichst feinkrümeliges Himalayasalz zu kaufen, denn zu große Salzkristalle besitzen meist eine recht scharfkantige Oberfläche und könnten so die Haut beschädigen.

Zitronen-Salz-Peeling mit Himalayasalz:

  • 120 g Himalaya Salz
  • 120 ml Traubenkernöl
  • Saft 1 halben Zitrone

 

Totes-Meer-Salz

Deutlich feinkörniger als das oft grobe Himalaya Salz ist Totes-Meer-Salz. Es bietet sich daher ebenfalls für Naturpeeling an. Mineraltechnisch zählt das Salz gewiss zu den hochwertigsten Mineralsalzen der Erde. Es unterscheidet sich in seiner Zusammensetzung deutlich von gewöhnlichem Meersalz und schmeckt auch deutlich bitterer als dieses.

Von Magnesium über Kalzium und Kalium bis hin zu Brom enthält es eine Fülle hautaktiver Mineralstoffe. Diese sind in Kombination mit dem entzündungshemmenden Effekt des Mineralsalzes letztendlich auch der Grund für den heilsamen Charakter von Totem Meer Salz bei schwerwiegenden Hauterkrankungen wie Schuppenflechte und Neurodermitis.

Wegen seiner heilkundlich relevanten Inhaltsstoffe ist Totes-Meer-Salz ein wichtiger Bestandteil in medizinischer Basispflege. Entsprechende Produkte werden sowohl in Drogerien als auch in Apotheken vertrieben, was die gute Wirksamkeit des Salzes bei dermalen Beschwerden belegt. Und auch in der Hydrotherapie wird umfangreicher Gebrauch von den Salzen des Toten Meeres gemacht.

Zahlreiche Patienten begeben sich sogar regelmäßig für Kuraufenthalte ans Tote Meer. Neben der wohltuenden Wirkung auf die Haut kann dann auch die salzige Meeresluft bei der Krankheitsbehandlung helfen, etwa wenn es um Atemwegserkrankungen wie Asthma geht. Doch Totes Meer Salz ist nicht nur zur Therapie bei chronischen Krankheiten gut.

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Kein gewöhnliches Meersalz: Totes Meer Salz

 

Mehr als nur ein Wundermittel bei Hautkrankheiten

Totes Meer Salz hat schon vor Jahren seinen festen Platz in der Naturkosmetik gefunden. Ob als Badesalz für ein hautfreundliches Heilbad, als Pflegeseife, Naturpeeling oder Zusatz für pflegende Hautcremes – das Mineralsalz ist im kosmetischen Bereich längt keine Unbekannte mehr.

Es gibt inzwischen Shampoos, Haarkuren und Haarspülungen mit Totem Meer Salz, wo es gegen Schuppen, fettige Haare und zur Regulierung der Feuchtigkeitsversorgung dient.

Kräuter-Badesalz mit Totem Meer Salz:

  • 500 g Totes Meer Salz (alternativ Meersalz)
  • 10 ml Nachtkerzenöl
  • Trockenblüten von Calendula und Lavendel

 

Heilerde

Tonerde als Pflegestoff für Haut und Haare dürfte den meisten besser als Heilerde bekannt sein. Als Basiszutat für Schlammpackungen, Gesichts- und Haarmasken beweist sie, dass man aus Ton nicht nur eindrucksvolle Keramik zaubern, sondern auch dem Körper etwas gutes tun kann. Das mitunter sogar durch innere Anwendung, soll Heilerde als naturheilkundliches Mittel doch erfolgreich bei Verdauungsbeschwerden, Stoffwechselstörungen, Gefäß- und Gelenkerkrankungen helfen.

Äußerlich angewendet, entfaltet Tonerde ihren pflegenden Aspekt auf Haut und Haare. Bekannt ist vor allem die hautreinigende Wirkung der Mineralerde, die Mitessern, Pickeln und selbst schwerer Akne den Kampf ansagt.

Indem sie überschüssigen Talg aus den Poren zieht, verhilft sie zu einem klaren Hautbild. Auch eine übermäßige Talgproduktion der Kopfhaut lässt sich mit Heilerde regulieren, wodurch sich ein entfettender Effekt für die Haarpflege ergibt.

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Nicht nur für Keramik gut: braune Tonerde

 

Natürliche Mineralstoffe mit der Kraft der Erde

Heilerde besteht aus tonhaltigen Lößablagerungen, die sich zum Beispiel aus Ton-, Lehm- oder Moorerde gewinnen lassen. Je nach genauer Zusammensetzung kann das Pulver der Heilerde dabei unterschiedliche Farben aufweisen. Braune und rote Heilerde besitzt beispielsweise einen hohen Gehalt an sogenannten Illit Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, rotem Selen und Zink.

In Grüner Heilerde ist wiederum der Anteil an Kupfer besonders hoch. Sie ist in der Naturkosmetik besonders beliebt und wird unter anderem als exklusiver Inhaltsstoff für Duschgels, Shampoos, Haarmasken und Gesichtsmasken verwendet.

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Grünes Beauty Duo: Gurke und grüne Tonerde

In Haarpflegeprodukten unterstützt die kupferhaltige grüne Tonerde den Erhalt der Haarfarbe und stärkt die Haarstruktur. Im Hautgewebe fördert Kupfer wiederum die Vernetzung von Kollagen, was für straffere Haut und ein jüngeres Aussehen sorgt.

Grüne Gesichtsmaske mit Gurke und Heilerde:

  • 2 EL grüne Heilerde
  • 3 EL Gurkenextrakt
  • 1 EL Apfelessig

 

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