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Unkräuter: Unkraut jäten oder zu schätzen wissen?

„Unkraut vergeht nicht“ lautet ein altes Sprichwort und gibt die Widerstandsfähigkeit und den hartnäckigen Überlebenswillen von Pflanzen und Menschen gleichermaßen wieder. Doch gerade die Hartnäckigkeit mancher Pflanzen bereitet Gärtnern wie Landwirten oft Kopfzerbrechen. Ein Irrglaube ist es dabei aber zu denken, dass Unkräuter ausnahmslos schädlich werden. Denn unter ihnen tummelt sich so manches hochpotentes Heilkraut.

 

Was sind Unkräuter?

Der Begriff „Unkraut“ ist oft mit negativen Konnotationen belegt, trägt jedoch eine faszinierende Vielschichtigkeit in sich. Per Definition werden mit dem Begriff im Allgemeinen Pflanzen beschrieben, deren Wachstum und Präsenz an einem bestimmten Ort als störend oder unerwünscht empfunden werden. Ihr schlechter Ruf wird demnach zahlreichen Unkräutern in spe nicht gerecht.

 

Wilde Wurzeln und störrische Samen

Unkräuter werden auch gerne als Wildkräuter oder Beikräuter bezeichnet und sind aus ökologischer Sicht echte Überlebenskünstler. Sie zeichnen sich oft durch eine besonders robuste Natur sowie die Fähigkeit aus, unter verschiedenen und selbst unwirtlichen Bedingungen zu gedeihen. Dabei gibt es zwei hochwirksame Überlebensmechanismen, durch die sich zwei primäre Unkraut-Typen unterscheiden lassen:

  • Wurzelausläufer (Blastochorie): Manches Unkraut ist vor allem deshalb so hartnäckig, weil es großflächig unterirdische Ausläufer bildet. Die Wurzeltriebe sind sehr robust und können manchmal über 50 cm lang werden. Damit bedeuten die Pflanzen eine enorme Wurzelkonkurrenz für Nachbarpflanzen, denen sie folglich Platz und Bodennährstoffe wegnehmen.
  • Flugsamen (Anemochorie): Der zweite Unkraut-Typ zeichnet sich durch eine sehr freudige Selbstaussaat mit Hilfe der Ausbreitung seiner Samen durch den Wind aus. Bestens bekannt sind hier Schirmflieger wie die der aus dem Löwenzahn entstehenden Pusteblume. Die Samen sind relativ leicht und häufig mit Flughilfen versehen, wodurch sie sich bei einem Windstoß weitläufig in der Umgebung verstreuen.

 

Die Vermehrungsfreudigkeit der Wildkräuter trägt unweigerlich zu ihrer unkontrollierten Ausbreitung bei, die sich in vielen Fällen nur schwer eindämmen lässt. Doch nur, weil eine Pflanze widerwillig an einem Standort verharrt, an dem sie unerwünscht ist, macht sie das noch lange nicht zu einem Schädling. Im Gegenteil, besitzt manches Unkraut ungeahnten Nutzen.

 

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Wegen ihrer Vermehrungsfreudigkeit unter Rasenbesitzern gefürchtet: die Pusteblume | © Das Grüne Archiv

Vermeintliche Störenfriede mit wertvollem Nutzen

Es muss ganz klar gesagt werden, dass die Klassifizierung von Pflanzen als Unkraut sehr subjektiv und kontextabhängig ist. Sie wird stark von menschlichen Präferenzen, kulturellen Normen und ökologischen Bedingungen beeinflusst. Was für einen Gärtner oder Landwirt lästig sein mag, könnte für einen Botaniker, Ökologen und auch Heilkundige von großem Interesse sein und wichtige ökologische Funktionen erfüllen.

Tatsächlich können viele als Unkräuter betrachtete Pflanzen nämlich auch wertvolle Nahrungsquellen für Insekten und Vögel sein. Einige geben wiederum eine hervorragende Gründüngung für andere Pflanzen ab oder besitzen gar medizinische und kulinarische Qualitäten.

 

 

Mehr Wildkraut als Unkraut

Dass Stereotypen der Wahrheit oft nicht gerecht werden, trifft nicht nur auf Menschen, sondern auch auf Pflanzen zu. So entpuppt sich manch vermeintliches Un-Kraut bei genauerer Betrachtung beispielsweise als eine wahre Bereicherung für die Gesundheit von Mensch und Pflanzen gleichermaßen. Andere unliebsame Gartenkräuter wurden seinerzeit in der Volksküche hochgeschätzt.

Es erübrigt sich, zu erwähnen, dass zahlreiche Unrkäuter besser als ihr Ruf sind. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Umgang „störender“ Wildkräuter ist deshalb dringend geboten.

 

Königin der Unkräuter ist ein altes Heilkraut

Bestes Beispiel für das oft zu Unrecht negative Image scheinbar störender Pflanzen  ist die gerne als „Königin der Unkräuter“ bezeichnete Brennnessel. Wegen ihrem Wucherwuchs von Gärtnern mit Argwohn betrachtet, handelt es sich bei der Pflanze in Wahrheit um eine wertvolle Heilpflanze.

Brennnesseln wirken harntreibend und werden deshalb in der Naturheilkunde gegen Harnwegsinfekte und sogar zur Vorbeugung gegen Nierensteine eingesetzt. Auch eine Anwendung bei rheumatischen Erkrankungen ist die Brennnessel bekannt. Brennnesseltee gilt zudem als beliebtes Mittel zur Entschlackung und wird daher für Detox-Kuren wie die Frühjahrskur genutzt.

Darüber hinaus waren Brennnesselblätter früher beliebte Salatkräuter. Als Zutat für einen Wildkräutersalat sind sie bestens geeignet. Und auch in traditionellen Rezepten wie der als Gründonnerstagsuppe bekannten Neunkräutersuppe dürfen die Blätter der Brennnessel nicht fehlen.

 

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Ein vermeintliches Unkraut mit außergewöhnlicher Heilkraft: die Brennnessel | © Das Grüne Archiv

Beikräuter als Nutzpflanzen und Zierpflanzen

Ebenfalls von großen Nutzen sind Brennnesseln mit Blick auf den Pflanzenschutz und die Pflanzenpflege. Brennnesselsud und Brennnesseljauche sind hervorragende biologische Dünge- und Pflanzenmittel.

Ähnlich sieht es beim auch als Zinnkraut bekannten Ackerschachtelhalm aus. Er ist Gärtnern wegen seiner unkontrollierten Ausbreitung zwar ein Dorn im Auge, doch Ackerschachtelhalm-Sud ist und bleibt einer der besten natürlichen Pflanzendünger.

Die Ackerwinde wiederum ist eine beliebte Zierpflanze. Zwar muss man sie in ihrer Ausbreitung gelegentlich eindämmen, doch ihre ziervollen Blüten und ihr eleganter Kletterwuchs macht das schnell wieder wett. Ähnlich sieht es beim Pippau aus. Die schöne Blume ist mit dem Löwenzahn verwandt und vor allem auf landwirtschaftlichen Weideflächen nicht gerne gesehen. Im Rasen bzw. auf der Gartenwiese setzt sie jedoch herrliche Akzente.

 

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Zahlreiche Beikräuter sind wunderschöne Zierpflanzen | © Das Grüne Archiv

Eine Liste verkannter Unkräuter

In Anbetracht all ihrer positiven Eigenschaften wird zahlreichen Kräuterpflanzen ihr schlechter Ruf als Unkraut eigentlich nicht gerecht. Sie können mehr als es der negativ konnotierte Begriff erahnen lässt.

Neben ihrer Wirkung als Heilkraut besitzen manche hartnäckigen Wildkräuter auch einen fein-würzigen Geschmack. Früher wurden sie deshalb als Gewürzkraut oder Küchenkraut verwendet. Einige verkannte Traditionskräuter, die wegen ihrer manchmal „lästigen Wuchsfreudigkeit“ in diese Kategorie fallen, sind:

 

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Ein Heil- und Gewürzkraut zugleich: der Waldmeister | © Das Grüne Archiv

Unkraut jäten – Infos und Tipps

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um der Wuchsfreudigkeit von Pflanzen im Garten Einhalt zu gebieten. Dabei muss es nicht immer eine radikale Komplettentfernung oder gar der Einsatz umweltschädlicher Pflanzenschutzmittel sein.

 

Wildkräuter umsiedeln

Wertvolle Heilkräuter wie Brennnesseln, Waldmeister oder Beifuß müssen nicht zwangsläufig bis aufs Blut bekämpft werden. Es genügt oft schon, sie separat an einen isolierten Standort zu pflanzen oder sie statt im Beet im Topf zu halten.

Der Vorteil daran: Dank ihrer außergewöhnlichen Anpassungsfähigkeit gedeihen diese Wildkräuter häufig selbst an Gartenstandorten, an denen sich sonst keine Pflanze hält. Man kann mit ihnen also ganz gezielt unansehnliche Stellen im Garten verschönern.

 

Gartenbeete mulchen

Rindenmulch wird gerne als Langzeitdünger und Winterschutz für Gartenbeete benutzt. Gleichzeitig unterdrückt eine gute Mulchschicht aber auch den Unkrautwuchs. Und das auf ganz natürliche Art und Weise. Denn was der Mulch tut, ist im Grunde nur die gezielte Lichtzufuhr für Beetpflanzen zu regulieren.

Indem er das Erdreich vom Sonnenlicht abschirmt, bekommen nur die bewusst gepflanzten, ausgewachsenen Pflanzen im Beet Licht ab. Der umliegende Boden dagegen bleibt von der Sonne unberührt, das das Austreiben von Beikräutern verhindert.

 

Unkrautstecher für Rasenflächen

Einen Unkrautstecher kann man im Prinzip auch anwenden, wenn man im Beet Unkraut jäten möchte. Besonders häufig kommt er jedoch auf Rasenflächen zum Einsatz, wo sich Wildkräuter wie der Löwenzahn nur schwer per Hand entfernen lassen. Auch erleichtert das Gerät die gezielte Entfernung, wodurch die Rasenfläche minimal-invasiv beschädigt wird.

 

Unkrautvlies für Beetflächen

Ein Unkrautvlies ist eine gute Möglichkeit, sich das lästige Unkrautjäten im Garten zu ersparen. Es eignet sich für Zierpflanzenbeete, Gemüsebeete, Gewächshäuser oder auch Hecken. Ebenso kann man das Vlies unter Wegen und gepflasterten Flächen ausbringen oder damit einen Hang im Garten ein wenig abstützen.

Tipp: Ein Unkrautvlies eignet sich nicht nur für die Unterdrückung von Unkraut. Ebenso kann man ein solches Vlies sehr gut für Erdbeerbeete verwenden. So bleiben die Erdbeeren auch in Zeiten, in denen das Wetter nicht so gut ist, trocken und sauber und sind vor Krankheiten geschützt. Als Abdeckung verwenden man in diesem Fall am besten Stroh.

 

Unkrautstecher im Garten – Modelle und Funktion

Bei den Unkrautstechern gibt es zwei Hauptmodelle, die sich in ihrer Handhabung und Funktion unterscheiden. Dabei haben beide Modelle ihre Vor- und Nachteile.

 

Handstecher

Die einfachsten Unkrautstecher bestehen aus einem Griff aus Holz oder Metall und einem daran befestigten, leicht gerundeten Blech. Andere schlichte Modelle besitzen einen Metallstab mit einer Spitze, mit der das Unkraut mitsamt der Wurzel aus dem Boden gehebelt wird.

Entsprechende Geräte kann man schon zu Preisen zwischen fünf und zehn Euro kaufen. Sie haben allerdings den Nachteil, dass Sie sich bei der Arbeit weiterhin bücken müssen.

 

Empfehlung
Gardena EcoLine Unkrautstecher

Der EcoLine Unkrautstecher von Gardena besteht aus recycleten Materialien und besitzt einen ergonomischen Griff für eine angenehme Handführung.

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Teleskopstecher

Etwas komfortabler sind die Unkrautstecher mit einem langen Griff, die Sie im Stehen bedienen. Idealerweise verfügt dieser Griff über einen Teleskopauszug, sodass Sie die Länge genau auf Ihre Körpergröße einstellen können. An ihrem unteren Ende besitzen diese Modelle meist drei Greifarme, die mit Hilfe eines Pedals in die Erde gedrückt werden. Danach lässt sich das Gerät mitsamt des Unkrauts einfach aus dem Boden ziehen.

Um die Beikräuter aus den Greifern zu entfernen, besitzen viele Modelle eine Technik, die durch die Betätigung eines Hebels die Pflanzenteile wieder freigibt. Das ist besonders praktisch, wenn man Disteln aus dem Garten entfernen möchte. Diese Geräte gibt es im Handel für 30 bis 40 Euro. Wurden sie aus besonders hochwertigen Materialien hergestellt, können sie aber auch etwas teurer sein.

 

Empfehlung
Kent & Stowe Langstiel 2 in 1 Unkrautentferner

Der 2 in 1 Teleskopstecher von Kent & Stowe besteht aus einem soliden Eschenholzgriff und besitzt eine multifunktionale Edelstahlklinge mit Krazzinke. Das Gerät eignet sich sowohl zum Unkrautjäten als auch zur Moosentfernung.

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Vor- und Nachteile des Unkrautstechers

Ein großer Vorteil des Unkrautstechers liegt darin, dass Sie das Unkraut in Ihrem Garten auf recht bequeme Weise mechanisch entfernen und daher auf den Einsatz von chemischen Mitteln verzichten können. Das schont auf Dauer Ihren Geldbeutel und schützt Ihre Pflanzen, denn viele Unkrautvernichter sind auch für Zier- und Gemüsepflanzen schädlich und beeinträchtigen das ökologische Gleichgewicht in Ihrem Garten.

Weiterhin sind gerade Geräte mit einem langen Teleskoparm auch für Menschen zu empfehlen, die unter Rücken- oder Gelenkproblemen leiden. Diese Geräte sind sehr ergonomisch, weil die Arbeit im Stehen erfolgen kann. Schmerzen nach langer Gartenarbeit können Gärtner daher mit einem Teleskopstecher gut vermeiden.

In einem sehr harten Boden stößt ein Unkrautstecher allerdings schnell an seine Grenzen. Denn dann kann es leicht passieren, dass Sie beim Unkrautstechen die Wurzel abreißen. Vor allem der Löwenzahn ist in dieser Hinsicht sehr robust und treibt aus der Wurzel wieder aus, sodass Sie den Vorgang vermutlich bald wiederholen müssen.

Außerdem hinterlässt ein Unkrautstecher durch seine Greifer Löcher, die besonders auf gepflegten Rasenflächen störend sein können. Insgesamt betrachtet ist ein Unkrautstecher aber durchaus zu empfehlen, um sich die Gartenarbeit ein wenig zu erleichtern.

 

Vor- und Nachteile von Unkrautstechern im Überblick:

  • Man kann auf Unkrautvernichter im Garten verzichten
  • Geräte schonen bei der Gartenarbeit Rücken und die Gelenke
  • Gezielte Entfernung unerwünschter Wildkräuter
  • Für sehr harten und dichten Boden nur bedingt geeignet
  • Die Greifer hinterlassen Löcher im Boden

 

Unkrautvlies im Garten – Varianten und Verwendung

Unkrautvlies wird in vielen verschiedenen Breiten und Längen angeboten; einige Hersteller produzieren sogar Größen von mehreren hundert Quadratmetern, mit denen Sie Ihren kompletten Garten auslegen können. Es lässt sich aber natürlich auch mit einem Messer oder einer Schere zurechtschneiden, um es an die Größe eines Beets anzupassen.

Weitere Unterschiede gibt es in Bezug auf die Dicke der Folie, die meist zwischen 50 und 150 Gramm pro Quadratmeter liegt. Je dicker das Vlies ist, desto besser werden auch hartnäckige Unkräuter unterdrückt. Wenn Gärtner in dieser Hinsicht Probleme haben, sollten sie daher ein möglichst dickes Vlies wählen oder zwei Schichten übereinander verlegen.

Darüber hinaus können Sie zwischen verschiedenen Farben wie Schwarz, Braun oder Grün wählen. Stimmen Sie die Farbe am besten auf das Material ab, mit dem Sie das Vlies später bedecken möchten, denn auf diese Weise fällt es am wenigsten auf.

 

Empfehlung
LILENO HOME Unkrautvlies

Das Unkrautvlies von LILENO HOME ist UV-beständig und witterungsfest. Hergestellt in Öko-Tex-Qualität hält es jeder Belastung stand und lässt sich auch als herkömmliches Gartenvlies verwenden.

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Wichtige Qualitätsmerkmale für das Vlies

Ein Unkrautvlies sollte immer wasserdurchlässig sein, denn sonst würde sich Regenwasser auf der Folie sammeln. Auch Luft muss durch die Folie dringen, damit die Wurzeln der Pflanzen mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden. Hierzu stechen einige Hersteller zahlreiche Löcher in die Folie, andere verwenden ein Gewebe, das an allen Stellen durchlässig ist.

Letztere Variante ist natürlich besser für die Pflanzen, aber meist auch etwas teurer. Ein zusätzlicher UV-Schutz verhindert, dass Sonnenlicht unter die Folie gelangt. Auf diese Weise werden dort vorhandene Unkräuter am Wachstum gehindert und sterben ab.

Die Wurzeln von Zier- und Nutzpflanzen schützt ein gutes Vlies dagegen vor Kälte. Es kommt daher auch in Frühbeeten, Gewächshäusern und bei kälteempfindlichen Pflanzen zum Einsatz, wo das Unkraut keine all zu große Rolle spielt. Außerdem verhindert ein Vlies, dass die Erde in sonnigen Zeiten bis in die tieferen Schichten austrocknet.

 

Unkrautvlies verlegen

Bevor Gärtner ein Unkrautvlies verlegen, sollten sie das Beet gründlich säubern, denn später sind diese Stellen nicht mehr zu erreichen. Entfernt werden möglichst alle bereits ausgetriebenen Beikräuter, denn einige sind kräftig genug, das Vlies zu durchstoßen, um wieder an die Erdoberfläche zu gelangen.

Im Anschluss breitet man das Vlies auf dem Beet aus. Sollte es sich um eine sehr große Fläche handeln, für die mehrere Vliese benötigt werden, lässt man diese etwa zehn Zentimeter überlappen, damit das Unkraut an den Stoßstellen kein Schlupfloch findet. Bei einigen Vliesen aus einem Gewebe besteht außerdem die Möglichkeit, mehrere Bahnen aneinander zu nähen.

Nach der Ausbringung kann man dann auch gleich mit der Bepflanzung des Beets beginnen. Hierzu beschwert man die Folie am besten mit einigen Steinen oder Holzklötzen und stellt zunächst alle Pflanzen auf die Folie. Auf diese Weise lassen sich im Ernstfall noch Korrekturen vornehmen, wenn das Pflanzenarrangement nicht gefällt.

Stehen alle Pflanzen am richtigen Platz, schneiden Sie mit einem scharfen Messer für jede Pflanze ein X in die Folie. Durch die Folie wird dann das Pflanzloch gegraben, die jeweilige Pflanze hineingesetzt und Pflanzballen mit Erde bedeckt.

Sind alle Pflanzen gesetzt, kann man das Vlies noch dekorativ gestalten. Hierfür eignen sich Holzhäcksel, kleine Kieselsteine, Rindenmulch und ähnliche Materialien für die Beetgestaltung sowie Pflastersteine oder Platten für Wege, Terrassen und Stellplätze.

 

Fazit

Unkräuter sind oft besser als ihr Ruf und werden oft völlig zu Unrecht als lästige Störenfriede im Gartenbeet oder Rasen abgestempelt. In Wahrheit handelt es sich meist nur um besonders Wuchs- und Vermehrungsfreudige Wildkräuter. Diese mögen für Nachbarpflanzen zwar Konkurrenz bedeuten, besitzen aber dennoch einen hohen Nutzen.

Es ist darum wichtig, mit Blick auf vermeintliche Un-Kräuter die Komplexität und Vielfalt der Pflanzenwelt zu erkunden, wertzuschätzen und die Rolle jedes Gewächses in seinem jeweiligen Ökosystem zu würdigen.

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