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Kandierte Blüten, Veilchen, Stiefmütterchen, essbare Blumen-Deko

Kandierte Blüten herstellen

Mutter Natur ist eine Künstlerin. Das zeigt sich insbesondere an manch eindrucksvoller Blüte, die sie hervorbringt. Kandierte Blüten sind hier ein hervorragendes Rezept, um die essbare Blütenkunst gekonnt in Szene zu setzen.

Denn mit bisweilen einzigartigen Farbverläufen, Blütenmustern und erlesenen Düften locken manche Blüten nicht nur Bienen und Hummeln an, sondern faszinieren auch den kunstverliebten Menschen. Dabei kann man zahlreiche Blüten sogar essen, was der Blütenkunst natürlich zugutekommt.

Kandierte Blüten als essbare Blüten-Deko

Kandierte Blüten bestechen durch eine originelle Optik. Die verwendeten Zuckerkristalle zum Bestreuen der Blüten erinnern an Frost und Diamantenstaub. Ein hervorragendes Beispiel für essbare Deko, die auf Kuchen, Torten, süßen Desserts und sogar in Wildkräutersalat wunderbar zur Geltung kommt.

Das natürlich nur für ganz besondere Anlässe. Frühlingsfeste, Hochzeiten oder der Valentinstag als alljährliches Blumenfest lassen sich hier nennen. Dabei können je nach Anlass unterschiedliche Blütenarten sinnvoll sein.

 

Kandierte Blüten, kandierte Rosenblüten, Rosen essbare Blumen-Deko
Zum Valentinstag besonders beliebt: kandierte Rosenblüten | © Das Grüne Archiv

Wahl der richtigen Blüten

Damit man die Blütenkunst später auch essen kann, sollte man selbstverständlich essbare Blüten verwenden. Die Auswahl ist hier sehr groß, wobei für kandierte Blüten zum Valentinstag vor allem Rosenblätter sehr beliebt sind. Im Frühling nimmt man hingegen gerne Stiefmütterchen oder Gänseblümchen.

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, ungefüllte Blüten von Blumen oder Obstgehölzen zu verwenden. Diese lassen sich leichter mit dem essbaren „Naturleim“ bestreichen, der notwendig ist, damit die Zuckerkristalle auch an den Blüten haften bleiben.

Auch sollte es sich nach Möglichkeit um Blüten mit neutralem bis süßlichem Geschmack handeln. Schmecken die Blüten nämlich allzu würzig-herb, könnte sich dies aromatisch mit dem Zucker beißen. Interessante Beispiele für die richtige Blütenwahl sind:

 

Kandierte Blüten, Veilchen, Stiefmütterchen, essbare Blumen-Deko
Optisch ein ganz besonderes Highlight: Veilchen und Stiefmütterchen bescheren der essbaren Blüten-Deko ein kunstvolles Blütenmuster | © Das Grüne Archiv

Der Blütenleim: Eiweiß oder Gummiarabikum?

Um kandierte Blüten herzustellen, gibt es zwei verschiedene Methoden. Manche nutzen sogenanntes Gummiarabikum (auch: Gummi arabicum). Es wird aus dem zuckerhaltigen Wundsaft verschiedener, in Afrika und im arabischen Raum heimischer Akazien-Arten gewonnen und ist eine wichtige Zutat in zahlreichen Fruchtgummis.

Kandierte Blüten, die mit Gummi arabicum hergestellt werden, sind vegan und besonders lange haltbar. Allerdings ist die Vorbereitung des Gummis etwas aufwändiger und eine recht klebrige Angelegenheit. Auch färbt sich das Gummiarabikum während dem Trocknen bräunlich, wodurch die Blüten eventuell nicht mehr so schön aussehen.

Einen klareren Überzug erhält man mit Eiweiß. Dieses lässt sich auch deutlich leichter zubereiten und ist preiswerter als Gummiarabikum. Dafür ist die Haltbarkeit der Blüten aber nicht so lang wie bei Gummiarabikum und beträgt nur etwa 3 bis 5 Tage.

 

Kandierte Blüten, Eiweiß
Mit Eiweiß werden die kandierten Blüten klarer, sind aber auch nicht so lange haltbar

Rezept für kandierte Blüten

Die Herstellung von kandierten Blüten ist eigentlich ganz einfach. Sobald der „Blütenleim“ auf die Blüten aufgetragen ist, muss man sie nur noch mit Zucker bestreuen und trocknen lassen. Hierfür geht Ihr wie folgt vor:

 

Kandierte Blüten als essbare Deko

Kandierte Blüten sind eine ganz besondere Art der essbaren Deko. Wie man sie herstellt, verrät das nachstehende Rezept

Rezept-Zutaten:

  • 1 Eiweiß oder 12 g Gummiarabikum
  • Kristallzucker
  • essbare Blüten nach Wahl
  • 1 sauberen Pinsel

Rezeptanweisungen:

Sofern Ihr Eiweiß nutzt, müsst ihr dieses vorab lediglich schön steif schlagen. Gummiarabikum wird hingegen zunächst in ¼ Tasse Wasser aufgelöst. Dafür gibt man das Ganze in eine kleine Schüssel und erhitzt es im Wasserbad. Sobald sich der Gummiarabikum-Sirup verflüssigt hat, lässt man ihn etwas abkühlen.

Streicht nun mit einem sauberen Pinsel Eiweiß bzw. Gummiarabikum auf die gewählten Blütenblätter. Denk daran, sowohl Vorder- als auch Rückseite der Blüten zu bestreichen. Ist dies getan, könnt Ihr mit den Fingern oder einem Sieb den Kristallzucker darüber streuen.

Die kandierten Blüten sollten nun für etwa 24 Stunden aushärten. Danach sind sie bereit zum Einsatz als essbare Blüten-Deko.

Bewertung des Redakteurs:
5

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