Der scharfe Geschmack von Kapuzinerkresse (Tropaeolum) erinnert an eine Mischung aus Brunnenkresse, Meerrettich und Knoblauch. Das Gewürzkraut hat allerdings deutlich mehr als ein originelles Aroma zu bieten. Lesen Sie nachstehend deshalb wichtige Infos zur Kultur von Kapuzinerkresse.
Vorsicht, Verwechslungsgefahr: Tropaeolum wird im Englischen auch gerne als „Nasturtium“ bezeichnet. Dabei handelt es sich allerdings um die wissenschaftliche Bezeichnung für Brunnenkresse, mit der die Kapuzinerkresse nur allzu gerne verwechselt wird.
Inhaltsverzeichnis
ToggleSteckbrief zu Kapuzinerkresse
- Wissenschaftlicher Name: Tropaeolum
- Herkunft: Amerika
- Wuchshöhe: 20 bis 400 cm
- Blütezeit: Mai bis November
- Blüten: zygomorphe, gelbe, orange oder rote Blüten
- Blätter: schildförmige Blattspreiten
- Lichtverhältnisse: sonnig bis halbschattig
- Wasserbedarf: mäßig
- Boden: humos, sandig-lehmig
- Boden-pH-Wert: schwach sauer bis basisch
- Winterhärte: bis -17 °C winterhart
- Verwendung: Zierpflanze, Gewürzpflanze, Heilpflanze
- Wirkung: antimikrobiell, antioxidativ, antiviral, entzündungshemmend, krebshemmend
Kapuzinerkresse in der Küche und Medizin
Kapuzinerkressen besitzen sehr ziervolle Blüten, die je nach Art und Sorte in Gelb, Orange, Rot oder einem Zusammenspiel der drei Farben erstrahlen. Auch die schildförmigen Blätter der Tropaeolum sind optisch sehr ansprechend und erhöhen den Zierwert der Pflanze enorm.
Fans alter Küchenkräuter schätzen die Pflanze ferner wegen ihrem würzigen Aroma. Unschlagbar ist zudem die Bedeutung von Tropaeolum für die Heilkunde. Es gibt also mehr als einen Grund, das Allroundtalent unter den Heilkräutern zu kultivieren.
Kapuzinerkresse als Gewürzkraut
Die Kapuzinerkresse sticht als Gewürzpflanze und Heilkraut gleichermaßen durch ihre intensiv aromatischen Inhaltsstoffe hervor. Der Geschmack des Krauts wird häufig als eine Mischung aus Knoblauch, Bärlauch und Schnittlauch beschrieben.
Unnötig zu erwähnen, dass dieses extrem würzige Aroma mitunter gewöhnungsbedürftig sein kann. Doch gerade in Salaten, Soßen und auch auf Butterbroten macht sich er Geschmack der Kapuzinerkresse hervorragend. Dabei reichen oft schon ein paar Blätter für eine geschmackliche Verfeinerung aus.
Inhaltsstoffe und Wirkung der Kapuzinerkresse
In der medizinischen Forschung genießt die Tropaeolum derzeit einen besonderen Status als viel diskutierter pflanzlicher Infektionshemmer der Zukunft. Die Arzneipflanze des Jahres 2013 besitzt nämlich ähnlich wie Senf und Meerrettich zahlreiche Senfölglykoside, die eine unglaublich starke Wirkung gegen Entzündungen und Infektionserreger wie Bakterien, Pilze und Viren zeigen.
Aus diesem Grund werden Glykoside der Kapuzinerkresse als natürliches Antibiotikum gegen eine Reihe von Infektionskrankheiten eingesetzt. Eine internationale Studie aus dem Jahr 2018 ergab hierzu ein hocheffizientes antimikrobielles, antioxidatives und sogar krebshemmendes Profil der Kräuterpflanze.1Saritha Valsalam, Paul Agastian, Mariadhas Valan Arasu, Naif Abdullah Al-Dhabi, Abdul-Kareem Mohammed Ghilan, K Kaviyarasu, Balasubramani Ravindran, Soon Woong Chang, S Arokiyaraj: Rapid biosynthesis and characterization of silver nanoparticles from the leaf extract of Tropaeolum majus L. and its enhanced in-vitro antibacterial, antifungal, antioxidant and anticancer properties; in: Journal of Photochemistry and Photobiology B: Biology, Volume 191, 2018; PMID: 30594044 Elsevier
Die Senfölglykoside der Tropaeolum lassen sich aus dem in ihr enthaltenen Benzylsenföl gewinnen. Dieses kommt auch im Meerrettich vor und sorgt nicht nur für gewisse Geschmacksparallelen zwischen beiden scharf würzigen Pflanzen. Ebenso zeigen Kapuzinerkresse und Meerrettichwurzel ähnlich gute Antibiotikawirkung.
Eine 2023 durchgeführte, deutsche Studie verweist darauf, dass eine Kombination der Senfölglykoside aus Kapuzinerkresse und Meerrettich gegen diverse Bakterienstämme und Viren wirksam ist.2Uwe Albrecht, Ulrich Stefenelli, Rainer Stange: A combination of Tropaeolum majus herb and Armoracia rusticana root for the treatment of acute bronchitis; in: Phytomedicine, Volume 116 2023; PMID: 37167822 Elsevier Dazu gehören neben einer Vielzahl der inzwischen hochproblematischen, multiresistenten Keime aus dem Bereich der Bakterien auch Viruserreger wie der Influenca Virus, Herpes Simplex Virus und sogar den Coronavirus SARS-Cov2.
Kapuzinerkresse pflanzen – Standort und Aussaat
Kapuzinerkresse ist eine kriechende bis kletternde Pflanze aus der Familie der nach ihr benannten Kapuzinerkressengewächse (Tropaeolaceae). Die Arten des Heilkrauts sind ursprünglich in den tropischen bis subtropischen Regionen Mittel- und Südamerikas heimisch, gedeihen heute aber weltweit auch in gemäßigten Klimazonen. Dabei gehen die Meinungen über die Winterhärte von Tropaeolum weit auseinander.
Der richtige Standort für Kapuzinerkresse
Tropaeolum gilt oftmals als nicht winterhart und wird darum alljährlich neu ausgesät. Es gibt jedoch auch Erfahrungsberichte, in denen die Pflanze eine gute Kälteverträglichkeit bis -17 °C bescheinigt wird.
Bedingung hierfür ist aber, dass die Pflanze an frostgeschützten Orten im Topf oder Kübel überwintert. Sie scheint damit wie geschaffen für geschützte Terrassen- und Balkonstandorte. Sonnige bis halbschattige Lichtverhältnisse sollten dabei gewährleistet sein.
Als Bodensubstrat wünscht sich Kapuzinerkresse leichte, lockere und kalkhaltige Böden. Eine gute Mischung aus humosen und sandig-lehmigen Anteilen ist ideal. Der Boden-pH-Wert darf im schwach sauren bis alkalischen Bereich, zwischen 6 und 8 Punkten liegen.
Bei guten Standortbedingungen reicht die Blütezeit der Kapuzinerkresse von Juni bis zum ersten Frost. Die Pflanze ist damit ein wunderbarer Farbklecks in der kargen Herbstlandschaft. Besonders schön zur Geltung kommt Tropaeolum als Bodendecker, Hängeflor oder Solitär. Soll Tropaeolum emporwachsen, ist der Einsatz einer Kletterhilfe notwendig.
Einzelheiten zum Standort für Kapuzinerkresse:
- verträgt sowohl sonnige als auch halbschattige Standorte
- leichter, lockerer und kalkhaltiger Boden
- halb humose, halb sandig-lehmige Böden
- Boden-pH-Wert: schwach sauer bis basisch, von 6 bis 8
- manche Arten bis -12 °C / -17 °C winterhart
- ideal sind Topf- und Kübelpflanzungen
- im Freiland dient Tropaeolum der Schädlingsabwehr
- Pflanzpartner: Borretsch, Kresse, Kohl, Petersilie, Tomaten
- je nach Gestaltungsidee sind Kletterhilfen nötig
Aussaat von Kapuzinerkresse
Die Winterhärte von Tropaeolum erhöht sich mit voranschreitendem Alter deutlich. Eine alljährliche Neuaussaat ist darum eher kontraproduktiv für mehrjährige Kulturen. Wer eine von Beginn an robuste Pflanze wünscht, sollte darum im Online Fachhandel für Kräuter stöbern.
Hier gibt es gelegentlich vorgezogene Kapuzinerkressen zu erstehen, die den Winter bei richtiger Standortwahl gut überstehen. Wer dennoch lieber säen möchte, der geht bei der Aussaat am besten wie folgt vor:
1. Schritt – Aussaattermin wählen: Gesät wird Kapuzinerkresse gegen Mitte Mai, also nach den Eisheiligen. Wer vor dem Winter robuste Jungpflanzen erhalten will, der kann das Kraut ab März auch unter Glas vorziehen.
2. Schritt – Saatgut vorbereiten: Die Samen der Kapuzinerkresse müssen vor der Aussaat etwa fünf Stunden in warmem Wasser vorquellen. Wer hier besonders sorgfältig arbeiten möchte, der legt das Saatgut anstatt in Wasser in Baldrianblüten-Extrakt ein.
3. Schritt – Boden vorbereiten: Bei einer Aussaat von Kapuzinerkresse im Topf oder Kübel ist eine gute Bodenoptimierung ebenso wichtig wie bei Freilandkulturen. Die Erde sollte vorab gut aufgelockert und bei Bedarf mit Sand und Humus angereichert werden. Zur Grunddüngung geben Sie etwas Kalk hinzu.
4. Schritt – Kapuzinerkresse säen: Drücken Sie mit dem Finger ca. 3 cm tiefe Pflanzlöcher ins vorbereitete Substrat und geben Sie in jedes Loch zwei bis drei Samenkörner. Der Pflanzabstand zwischen einzelnen Pflanzen sollte 10 cm betragen, der Reihenabstand ist mit 20 bis 30 cm gut bemessen. Nach der Aussaat muss der Standort der Keimlinge konstant feucht gehalten werden. Eine Keimtemperatur von 15 bis 18 °C ist ebenfalls wichtig.
5. Schritt – Kapuzinerkresse auspflanzen: Wer Tropaeolum im Topf vorgezogen hat, der kann die Pflanze ab Mitte Mai ins Freiland oder einen größeren Topf umpflanzen. Danach sollte man Kapuzinerkressen aber nicht mehr umsiedeln, denn die heilsamen und aromatischen Kräuter sind äußerst standorttreu. Um die Gewächse frühzeitig zum aufrechten Wuchs anzuregen, kann nachstehend noch eine Kletterhilfe angebracht werden. Gehen Sie bei Arbeiten an der Pflanze behutsam vor, denn die sensiblen Blätter von Tropaeolum nehmen sehr leicht Schaden.
Kurzschritte zur Anzucht im Überblick:
- Aussaattermin im Freiland: Mai, nach den Eisheiligen
- Aussaattermin für Vorzucht unter Glas: März bei 15 und 18 °C
- vor der Aussaat Boden auflockern
- ggf. mit Sand und Kalk anreichern
- Samen für 5 Stunden vorquellen
- hierfür warmes Wasser / Baldrianblüten-Extrakt nutzen
- zur Aussaat 3 cm tiefe Löcher ins Substrat drücken
- Pflanzabstand: 10 cm / Reihenabstand: 20 bis 30 cm
- pro Loch etwa 3 Samen säen
- danach die Anzucht konstant feucht halten
- Vorgezogene Pflanzen ab Mitte Mai ins Freiland auspflanzen
- danach nicht mehr umtopfen oder verpflanzen
- für aufrechten Wuchs abschließend Kletterhilfe anbringen
- Vorsicht, Blätter von Tropaeolum sind sehr empfindlich
Kapuzinerkresse gießen und düngen
Kapuzinerkressen mögen es allgemein etwas feuchter, vertragen jedoch gerade im Winter keine Staunässe. In Abhängigkeit von der Jahreszeit muss deshalb mit viel Augenmaß gegossen werden.
Natürlich benötigen die Pflanzen in sommerlichen Trockenphasen deutlich mehr Wasser. Hier ist zudem darauf zu achten, dass die heiße Sommersonne keine Brandschäden an den ziervollen Blättern der Tropaeolum verursacht.
Zur Düngung reicht es, Tropaeolum im Frühling mit etwas Kompost zu versorgen. Er sollte gut verrottet sein und behutsam ins Erdreich eingearbeitet werden. Ab Juli sind dann sämtliche Düngemaßnahmen einzustellen, um die Triebe und Blätter der Pflanze vor dem Winter nicht unnötig weich zu machen.
Kurztipps zur Bewässerung und Düngung:
- Standortsubstrat der Tropaeolum immer frisch-feucht halten
- Staunässe dennoch meiden, um Wurzelfäule vorzubeugen
- im Sommer muss häufiger gegossen werden als im Winter
- in Sommermonaten vor Brandschäden schützen
- zur Düngung im Frühjahr gut verrotteten Kompost ausgeben
- ab Juli Düngemaßnahmen einstellen, um Winterhärte zu fördern
Kapuzinerkresse schneiden und ernten
Geschnitten wird Kapuzinerkresse nicht. Allerdings sollte man welke Blüten regelmäßig entfernen, um die Nachblüte anzuregen. Zur Saatgutgewinnung reicht es, einige Septemberblüten bis zur Samenreife im Herbst stehen zu lassen. Alternativ kann man die frischen Blüten als Kräuter verwenden.
Die würzigen Blätter von Tropaeolum werden jung vor der Blüte geerntet. Um die Senfölglykoside der Pflanze als Heilwirkstoff zu nutzen, empfiehlt es sich, ihre Blätter und Blüten als Tee aufzubrühen oder zu einer Tinktur zu verarbeiten. Frische Blätter sind ferner ein wunderbares Gewürz für Salate und deftige Gerichte.
Kurztipps zum Ernten und Überwintern:
- welke Blüten entfernen, um Nachblüte zu fördern
- zur Saatgutgewinnung lediglich Septemberblüten stehen lassen
- Blätter noch vor der Blüte ernten
Kapuzinerkresse überwintern – so gelingt’s
Wie und ob Kapuzinerkressen überwintern, hängt stark von der tatsächlichen Winterhärte der jeweiligen Arten ab. Exemplare, die generell nur bis -6 °C winterhart sind, werden in rauen Lagen besser alljährlich neu ausgesät oder im Garten der Selbstaussaat überlassen.
Ein Winterstandort im hellen, wohl temperierten Wintergarten ist natürlich ebenfalls denkbar.
Arten der Tropaeolum, die Temperaturen bis -12,3 °C oder mehr vertragen, können hingegen im Freien überstehen, wenn sie gut vor Frost und eisigem Schmelzwasser geschützt werden. Am besten ist es, sie im Topf zu ziehen und vor dem ersten Frost gut mit Dämmmaterialen wie Vlies, Jute oder Kokosfasern zu umwickeln.
Eine Schicht Mulch oder Laub im Wurzelbereich ist ebenfalls sinnvoll. An einem geschützten und lichtreichen Platz stehen die Chancen dann gut, die Freilandkulturen durch die kalte Jahreszeit zu bringen.
Arten der Gattung Tropaeolum
Es ist erstaunlich, dass trotz der hervorragenden Eignung von Tropaeolum als Antibiotika bislang nur wenige ihrer 90 Arten ausreichend erforscht sind.
Die meisten, im Handel erhältlichen Exemplare, darunter die beliebte Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus), sind nicht winterhart und deshalb als dauerhafte Freilandpflanzung kaum zu gebrauchen. Allerdings gibt es einige Alternativen zu Tropaeolum majus, von denen ein paar recht ansehnliche Winterhärten aufweisen.
Ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium könnten die unterschiedlichen Blüten der Tropaeolum sein, deren gespornte und kapuzenartige Form der Kapuzinerkresse ihren Namen verlieh. Sie besitzen je nach Art eine unterschiedliche Färbung, was für bestimmte Gestaltungsideen relevant sein könnte.
Auch die Schildblätter der Tropaeolum (von altgr.: Tropaion für ein antikes Schildwappensymbol) sind artabhängig unterschiedlich ausgeprägt. Hier ein Überblick zu besonders interessanten Varianten:
Art | Beschreibung |
---|---|
Chilenische Kapuzinerkresse Tropaeolum speciosum | Blütezeit: Juli bis November Blüte und Blattschmuck: feuerrote Blüten; radiärsymmetrische Blätter Wuchshöhe: 1 bis 3 m Herkunft: Chile, Südamerika Eignung für Kultivierung: mäßig bis gut Besonderheiten: Winterhärte von Tropaeolum speciosum liegt zwischen -12 und -18 °C; mehrjähriges Saatgut ist erhältlich |
Damenbeinige Kapuzinerkresse Tropaeolum pentaphyllum | Blütezeit: Mai bis Juli Blüte und Blattschmuck: pink-grün-gelbe Blüten; die Blätter sind radiärsymmetrisch Wuchshöhe: 1 bis 4 m Herkunft: Argentinien, Uruguay, Paraguay, Südamerika Eignung für Kultivierung: mäßig bis gut Besonderheiten: Winterhärte liegt zwischen -6,3 und -12 °C; für Freilandüberwinterung gut geschützten Platz an der Südseite des Hauses suchen |
Dreifarbige Kapuzinerkresse Tropaeolum tricolor | Blütezeit: Juni bis September Blüte und Blattschmuck: schwarzrot gespornte Blüten mit gelber Mitte; die Schildblätter sind kleeartig gelappt Wuchshöhe: 1 bis 2 m Herkunft: Chile und Bolivien, Südamerika Eignung für Kultivierung: schlecht Besonderheiten: nur bis -5 °C winterhart, aufgrund ihres originell gefärbten Blütenschmucks aber eine beliebte Zierpflanze fürs Haus |
Große Kapuzinerkresse Tropaeolum major | Blütezeit: Juni bis November Blüte und Blattschmuck: rote Blüten, schwach gelappte Schildblätter Wuchshöhe: 1 bis 3 m Herkunft: kultivar Eignung für Kultivierung: schlecht Besonderheiten: maximal bis -6,3 °C winterhart; Tropaeolum major hat einen besonders hohen Gehalt an Benzylsenföl und ist deshalb ein beliebtes Küchen- und Heilkraut; Es sind Sorten mit cremeweißen, gelben, gelbroten und dunkelroten Blüten erhältlich gute Sorten: 'Alaska-Mix', 'Cobra', ‘Double Delight Cream’, 'Jewel of Africa', 'Kaiserin Viktoria', 'Nana' |
Kanarische Kapuzinerkresse Tropaeolum peregrinum | Blütezeit: Juni bis Oktober Blüte und Blattschmuck: leuchtend gelbe Blüten mit gefranstem Rand; kleeartig gelappte Blätter Wuchshöhe: 1 bis 4 m Herkunft: Peru, Südamerika Eignung für Kultivierung: schlecht Besonderheiten: nur bis -5 °C winterhart; Tropaeolum peregrinum ist eine schmuckvolle Zimmerpflanze gute Sorten: 'Persische Juwelen', 'Tiptop Alaska' |
Kleine Kapuzinerkresse Tropaeolum minus | Blütezeit: Juli bis September Blüte und Blattschmuck: rotorange oder goldorange Blüten; schwach gelappte Schildblätter Wuchshöhe: 0,2 bis 1 m Herkunft: Ecuador und Peru, Südamerika Eignung für Kultivierung: schlecht Besonderheiten: nur bis -3,8 °C winterhart; Zwerg-Kapuzinerkresse, ideal als Bodendecker; Blüten und Blätter sind essbar; Sorten mit originellen Blütenfarben erhältlich gute Sorten: 'Alaska Gold', 'Black Velvet', 'Cherry Rose Jewel', 'Jewel mix', 'Kaiserin von Indien', 'Ladybird', 'Paso Doble', 'Peach melba', 'Phoenix' |
Knollige Kapuzinerkresse (Mashua) Tropaeolum tuberosum | Blütezeit: Juni bis Oktober Blüte und Blattschmuck: orangerote Blüten mit gelborangen Blatträndern; die Blätter sind kleeartig gelappt Wuchshöhe: 1 bis 2 m Herkunft: Anden, Südamerika Eignung für Kultivierung: mäßig Besonderheiten: nur bis -12 °C winterhart; Mashua ist in Peru eine traditionelle Nutzpflanze, deren Wurzelknollen gekocht verzehrt werden; es existieren Arten mit extravaganten Blütenfarben gute Sorten: 'Alaska Gold', 'Black Velvet', 'Cherry Rose Jewel', 'Kaiserin von Indien', 'King Theodore', 'Vesuvius' |
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Zur Schädlingsabwehr lässt sich Tropaeolum mitunter deshalb einsetzen, weil sie dank ihres intensiven Geruchs die Fähigkeit besitzt, Blattläuse und Kohlweißlinge von Kohlpflanzen und Rosen abzulenken. Die Schädlinge gehen dann natürlich auf die Kapuzinerkresse über, was jedoch nicht weiter dramatisch ist.
Selbst kleinere Fraßschäden lassen sich früh an den Blättern der Kapuzinerkresse feststellen und leicht mit Brennnesselsud behandeln. Da sich die Schädlinge an der Blattunterseite sammeln, können die Plagegeister zudem unkompliziert durch abschneiden befallener Blätter entfernt werden. Ansonsten sind keine nennenswerten Schadbilder an Tropaeolum bekannt.
Fazit
Tropaeolum ist nicht nur ein wertvolles Gewürz- und Heilkraut, sondern zaubert mit ihrem zarten Blätter- und Blütenflor auch wunderschöne Akzente ins heimische Grün. Topfpflanzungen sind dabei klar vorzuziehen, denn Arten der Tropaeolum sind nur bedingt winterhart. Varianten wie die Chilenische, Damenbeinige oder Knollige Kapuzinerkresse können bei ausreichendem Frostschutz aber durchaus im Garten bestehen.
Und auch einjährige Kulturen werden meist problemlos zu Dauergästen im Garten, da sie sich gerne durch Selbstaussaat vermehren. Eine Überlegung ist die ziervolle Heilpflanze auf jeden Fall wert, denn sie kann Blattläuse und andere Schädlinge zuverlässig von benachbarten Pflanzen fernhalten.
FAQs zur Kapuzinerkresse
Wann sollte ich Kapuzinerkresse pflanzen?
Pflanzen Sie Kapuzinerkresse nach dem letzten Frost, wenn die Temperaturen konstant über 10°C liegen. Ideal ist eine Aussaat im späten Frühjahr oder frühen Sommer. Sie kann direkt ins Freiland gesät oder vorgezogen werden. Stellen Sie sicher, dass der Standort sonnig bis halbschattig ist.
Wie pflege ich Kapuzinerkresse?
Kapuzinerkresse benötigt regelmäßig Wasser, besonders in trockenen Phasen. Achten Sie darauf, die Erde gleichmäßig feucht zu halten. Diese Pflanze ist pflegeleicht und benötigt nur wenig zusätzliche Nährstoffe. Entfernen Sie regelmäßig verblühte Blüten, um die Bildung neuer Blüten zu fördern.
Wie kann ich Kapuzinerkresse ernten?
Ernten Sie die Blätter und Blüten der Kapuzinerkresse regelmäßig, um ihre Frische zu erhalten. Die Blätter können für Salate und als Garnitur verwendet werden, während die Blüten ebenfalls essbar sind und eine schöne Dekoration bieten. Schneiden Sie die Blätter und Blüten vorsichtig ab, um die Pflanze nicht zu schädigen.
Welche Schädlinge und Krankheiten befallen Kapuzinerkresse?
Kapuzinerkresse kann von Blattläusen, Schnecken und Mehltau betroffen sein. Um Schädlinge zu kontrollieren, setzen Sie Nützlinge wie Marienkäfer ein oder verwenden Sie natürliche Insektizide. Achten Sie auf eine gute Belüftung der Pflanzen, um Mehltau vorzubeugen.
Kann ich Kapuzinerkresse in Töpfen oder Behältern anbauen?
Ja, Kapuzinerkresse eignet sich gut für den Anbau in Töpfen oder Behältern. Stellen Sie sicher, dass der Topf ausreichende Drainagelöcher hat und verwenden Sie eine nährstoffreiche Erde. Diese Pflanze wächst auch gut in hängenden Körben und bietet dort eine attraktive Blütenpracht.
Studienbelege:
- 1Saritha Valsalam, Paul Agastian, Mariadhas Valan Arasu, Naif Abdullah Al-Dhabi, Abdul-Kareem Mohammed Ghilan, K Kaviyarasu, Balasubramani Ravindran, Soon Woong Chang, S Arokiyaraj: Rapid biosynthesis and characterization of silver nanoparticles from the leaf extract of Tropaeolum majus L. and its enhanced in-vitro antibacterial, antifungal, antioxidant and anticancer properties; in: Journal of Photochemistry and Photobiology B: Biology, Volume 191, 2018; PMID: 30594044 Elsevier
- 2Uwe Albrecht, Ulrich Stefenelli, Rainer Stange: A combination of Tropaeolum majus herb and Armoracia rusticana root for the treatment of acute bronchitis; in: Phytomedicine, Volume 116 2023; PMID: 37167822 Elsevier
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