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Teekräuter: Von Teepflanzen und Kräutertee

12 Minuten Lesezeit

Tee ist nicht nur ein aromatisches Heißgetränk, sondern besitzt je nach Wahl der Kräuter auch eine wichtige Funktion als pflanzliches Heilmittel. Unter diesem Aspekt entführt die Welt der Teekräuter einen mitunter in volksheilkundliche Disziplinen aus aller Welt. Eine kleine Exkursion in die Teekultur.

Was sind Teekräuter?

Fragt man einen Tee-Puristen nach der Anzahl der Teekräuter, so käme genau eine Pflanze als Antwort in Betracht: die Teepflanze. Auch als Teestrauch oder Kamelie bekannt, ist sie Bezugsquelle für die wohl berühmtesten Teesorten der Welt, zu denen allen voran Grüner Tee und Schwarzer Tee gehören.

Die Legende besagt, dass der Begründer der chinesischen Kaiserdynastien sowie der Traditionellen Chinesischen Medizin, Urkaiser Shennong, einst durch eine unscheinbare Beobachtung zum Erfinder des Tees wurde.

Während er sein Trinkwasser, wie schon damals üblich, aus hygienischen Gründen abkochte, soll ein Blatt des Teestrauches ins Wasser gefallen sein. Dieses verfärbte sich daraufhin gelblich-grün. Die Grundrezeptur für Tee war geboren und der Teestrauch als hochwertiges Teekraut sollte später ganze Volkswirtschaften am Laufen halten.

 

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Die Teepflanze (Camellia sinensis)

Was Teestrauch und Teebaum gemeinsam haben

Nun ist die chinesische Kultur aber nicht die einzige, die einen Anspruch auf den Titel der Teeerfindung hat. Denn eine ganz ähnliche Geschichte wie die der Teeentdeckung durch Kräuterkaiser Shennong ist auch aus dem Kulturkreis der Aborigines überliefert. Der Sage nach sollen einige Aborigines seinerzeit beim Baden in einem See bemerkt haben, dass die herabfallenden Blätter eines am Ufer gelegenen Baumes das Wasser dunkel verfärbten.

Bei besagtem Baum handelte es sich laut Überlieferung um einen Teebaum. Allerdings sind sich Historiker wie Botaniker nicht ganz sicher, ob es sich dabei um den zur Herstellung von Teebaumöl genutzten Australischen Teebaum (Melaleuca alternifolia) aus der Gattung der Myrtenheiden handelt. Denn auch zahlreiche Arten der Gattung Leptospermum werden bei den Aborigines als Teebaum bezeichnet, darunter:

  • Manuka / Neuseeländische Südseemyrte (Leptospermum scoparium)
  • Australische Zitronenmyrte (Leptospermum petersonii)

 

Sowohl der Australische Teebaum als auch die Leptospermum-Arten werden in der Volksheilkunde der Aborigines seit Jahrtausenden heilpflanzlich genutzt. Insbesondere gegen Erkältung und bei Verstopfung stellte man hier einen Absud, also Tee, aus den Blättern des Australischen Teebaums her. Die Blätter der Zitronenmyrte dienten wegen ihrem zitronigen Geschmack wiederum als aromatische Teekräuter, die Südseemyrte als Erkältungskraut.

 

Manuka, Südseemyrte, Leucospermum, Leucospermum scoparium
Die Arten der Gattung Leucospermum sind nicht nur alte Teekräuter der Aborigines. Speziell aus der Südseemyrte wird auch der berühmte Manuka Honig, ein beliebtes Süßungsmittel für Erkältungstee, gewonnen.

Der Name des Tees und seine Herkunft

Die früheste Erwähnung des Tees in Asien findet sich in einem Teesteuerbescheid der Qin-Dynastie. Sie stammt aus dem Jahre 221. v. Chr. und enthält noch das ursprüngliche, mit einem zusätzlichen Querbalken versehene Schriftzeichen  (chinesisch:  für „bitteres Kraut“). Dieses lässt allerdings keinen genauen Rückschluss darauf zu, ob es sich im Falle der Teekräuter explizit um Blätter des Teestrauches gehandelt hat. Ebenso gut kämen nämlich andere bitterstoffhaltige Kräuter in Betracht.

Das heute gebräuchliche Schriftzeichen für Tee  (chinesisch: chá) ohne den ursprünglichen Querbalken kam hingegen erst im 8. Jahrhundert n. Chr. während der Tang-Dynastie auf. Es geht auf eine Erwähnung des chinesischen Gelehrten Lu Yu in dessen klassischem Werk Chajing (Buch vom Tee) zurück. Darin beschreibt der Gelehrte in zehn Kapiteln sowohl die Geschichte des Tees als auch dessen Anbau sowie traditionelle Zubereitung.

In Anbetracht des begrifflichen Wandels des Schriftzeichens für Tee bzw. bittere Teekräuter lässt sich heute weder die limitierte Bezeichnung von Tee für Blätter des Teestrauchs noch der historische Ursprung der Teeherstellung in China eindeutig belegen. Unbestritten ist aber, dass das chinesische Schriftzeichen Chá bei der modernen Namensgebung des Tees Pate stand.

 

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frisch geerntete Teeblätter

Teepflanzen: Die sechs chinesischen Teesorten

Geht es um Teekräuter, die vom Teestrauch gewonnen werden, so spielt maßgeblich die Chinesische Teepflanze (Camellia sinensis) eine übergeordnete Rolle. Bereits während der Song-Dynastie um das 10. Jahrhundert war die Teepflanze in China ein wichtiges Wirtschaftsgut und der kaiserliche Hof unterhielt eigene Anbaugebiete zur Tee-Gewinnung.

Etwa zur selben Zeit hielt das Teetrinken auch in Japan Einzug. Bestens bekannt ist die traditionelle japanische Teezeremonie als Inbegriff gehobener Teekultur. Sie wurde ursprünglich von buddhistischen Mönchen als eine Methode zur Kultivierung meditativer und geistiger Disziplin etabliert.

Zum internationalen Teehandel kam es dann vermehrt im Rahmen der Kolonialzeit ab dem 17. Jahrhundert. Vor allem England und die Niederlande hatten sich die Teepflanze als hochwertiges Exportgut durch ihren regen China- und Indienhandel erschlossen.

Großbritannien gilt diesbezüglich nach wie vor als bedeutsamste Teenation in Europa. Eine tägliche Tea Time ohne Schwarzen Tee ist in der englischen Alltagskultur praktisch undenkbar. Der Teekult aus Asien hat demnach nicht nur in der Teetasse auf europäische Nationen abgefärbt. Bis heute erhalten geblieben sind dabei die sechs wichtigsten Teesorten der chinesischen Teekultur.

 

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Eine Pflanze, sechs verschiedene Teesorten: Durch unterschiedliche Trocknungsprozesse entstehen aus der Teepflanze die berühmtesten Tees der Welt

Grüner Tee | 綠茶 / 绿茶

Als Grünen Tee (lǜchá) bezeichnet man gemeinhin die unfermentierten Teeblätter der Teepflanze. Sie werden nach der Ernte entweder in der Sonne oder im Schatten getrocknet und ggf. geröstet oder gedämpft, was sich je nach Verarbeitungsmethode auf das Aroma von Grüntee-Sorten auswirkt.

So besitzt gedämpfter Grüner Tee wie der berühmte japanische Matcha Tee zum Beispiel eine leicht grasige Note. Die Teeblätter werden für die Zubereitung von Matcha zu feinem Teepulver gemahlen. Gerösteter Grüner Tee weist hingegen ein herb-rauchiges Aroma auf. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Formosa Gunpowder Teesorten.

Übrigens: Klassischer Jasmintee ist eigentlich Grüner Tee mit Jasminblüten als Aromakomponente.

 

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Grüntee-Pulver mit grasiger Note: Matcha Tee

Grüner Tee ist durch seine naturbelassene Art sehr reich an Cathechinen und Aminosäuren wie Theanin. Sie verleihen der Teesorte eine stoffwechselanregende, durchblutungsfördernde sowie beruhigende Wirkung.

Dank einem ordentlichen Gehalt an Gerbstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen wirkt Grüner Tee außerdem verdauungsfördernd und immunstärkend. Der Koffeinanteil ist in Grüntee zwar geringer als in Schwarzem Tee, aber immer noch sehr belebend. Als besonders hochwertig gelten dabei folgende Grüntee-Sorten:

  • Aracha
  • Bancha
  • Bi Luo Chun
  • Genmaicha
  • Gunpowder
  • Gyokuro
  • Hojicha
  • Longjing
  • Matcha
  • Mizudashi
  • Sencha
  • Shincha
  • Zhenmei

 

Weißer Tee | 白茶

Die Fermentationsgrade von Teeblättern variieren je nach Teesorte stark. Am schwächsten fermentiert ist der Weiße Tee (báichá). Bei seinem Fermentationsprozess werden die Teeblätter schon vor dem Trocknen kurz erhitzt, ergo blanchiert. Der Anteil fermentierter Blätter ist deshalb sehr gering und liegt meist nicht über 5 bis 10 Prozent.

Das spezielle Trocknungsverfahren sorgt bei Weißem Tee für einen besonders hohen Gehalt an Polyphenolen. Diese gelten als hochwirksame Antioxidantien, weshalb Weißer Tee gerne als stoffwechselanregender Entschlackungstee empfohlen wird. Auch Menschen mit Bluthochdruck schwören auf die blutdrucksenkende Wirkung des Weißen Tees. Beliebte Sorten sind hier

  • Shou Mei
  • Bai Mudan
  • Baihao Yinzhen / Silbernadel

 

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Die Grenzen zwischen Grünem Tee, Weißem Tee und Gelbem Tee verlaufen buchstäblich fließend

Gelber Tee | 黃茶 / 黄茶

Der Gelbe Tee (huángchá) stellt nach dem Weißen Tee die nächst höhere Fermentationsstufe er Teeblätter dar. Der Gehalt fermentierter Blätter liegt hier bei etwa 20 Prozent. Das besondere Mischverhältnis von Grünteeblättern und fermentierten Teeblättern sorgt für die gelbliche Farbe des Tees, wobei der Herstellungsprozess äußerst komplex ist. Von der Ernte über das mehrfache, feuchte Erhitzen und Trocknen bis hin zum abschließenden Rösten braucht es insgesamt acht Teilschritte.

Wie alle chinesischen Teesorten gilt auch Gelber Tee wegen seinem hohen Gehalt an Vitaminen und Antioxidantien als äußerst stoffwechselanregend und verdauungsfördernd. Wegen der aufwändigen Herstellung ist das Angebot an Gelbtee aber relativ begrenzt. Gleiches gilt für die Sortenauswahl zu der maßgeblich zwei Sorten gehören:

  • Junshan Yinzehn
  • Mengding Huangya

 

Oolong-Tee | 烏龍茶 / 乌龙茶

Der Name von Oolong-Tee (wūlóngchá) lässt sich mit „Schwarzer-Drachen-Tee“ übersetzen. Wie so oft in China ist für die Namensgebung eine Legende verantwortlich. Gemäß dieser wurde ein Tee-Plantagenbesitzer während der Ernte seiner Teeblätter einst von einem schwarzen Drachen verjagt.

Nachdem sich der Teebauer einige Tage später wieder zurück zu seinen Teebüschen traute, waren die Teeblätter vom Sonnenlicht (oder Drachenfeuer) schwärzlich oxidiert. Die Teepflanzen sind bis heute als die Vier berühmten Teebäusche des Wuyi-Gebirges bekannt. So erklären sich auch Beinamen wie Felsentee oder Steintee für Oolong.

Die Herstellung von Oolong-Tee gestaltet sich in ihren Grundzügen bereits wie beim Schwarzen Tee. Nachdem die Teeblätter zunächst in der Sonne welken durften, werden sie dunkel gelagert. Indem man die Blätter anschließend immer wieder leicht reibt und schüttelt, treten ihre polyphenolreichen Säfte vermehrt aus dem Blattgewebe aus. Beim Kontakt mit sauerstoffreicher Luft erfolgt dann die Oxidation, wodurch der Oolong seine dunkle Färbung erhält.

Der Oxidationsvorgang dauert beim Oolong-Tee nicht ganz so lange wie beim Schwarztee, weshalb der Anteil fermentierter Blätter nur etwa 50 Prozent beträgt. Der Fermentationsgrad von Oolong liegt somit relativ mittig zwischen Grünem und Schwarzem Tee, wobei folgende Oolong-Sorten als besonders hochwertig gelten:

  • Bai Jiguan
  • Da Hongpao
  • Dongding Oolong
  • Oriental Beauty
  • Phönix Dancong
  • Shuijingui
  • Tie Guanyin

 

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Oolong Tee besitzt eine weiche, goldorange Farbe

Pu-Erh Tee | 普洱茶

Pu-Erh Tee (pǔ’ěrchá) wird häufig auch als einzig wahrer fermentierter Tee bezeichnet. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Fermentation bei ihm anders als bei Oolong und Schwarzem Tee tatsächlich durch Mikroorganismen erfolgt, die eine Säuregärung in Gang setzen. Dafür werden sowohl Hefepilze als auch Schimmelpilze wie Penicillium und Aspergillus verwendet.

Als traditionelle Pu-Erh-Teepflanze gilt die Sorte Assam (Camellia sinensis var. assamica). Der Tee ist darum auch häufig als Assam-Tee bekannt. Traditionelle Anbaugebiete für Assam sind seit jeher die Sechs großen Teeberge der chinesischen Provinz Yunnan im Umkreis der namensgebenden Stadt Pu’Er. Anstatt Sortennamen findet man darum häufig die jeweiligen Bezeichnungen besagter Berge auf dem Etikett:

  • Gedeng Shan
  • Yiwu Shan
  • Mangzhi Shan
  • Manzhuan Shan
  • Yibang Shan
  • Yōulè Shan

 

Schwarzer Tee | 紅茶 /

Was in Europa als Schwarzer Tee bekannt ist, gilt in Asien eigentlich als Roter Tee (hóngchá). Allerdings kommt es diesbezüglich im Westen leicht zu Verwechslungen mit dem sogenannten Rotbuschtee oder Rooibos, weshalb sich im europäischen Sprachgebrauch der Schwarze Tee eingebürgert hat.

 

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Schwarzer Tee erscheint durch die vollständige Oxidation seiner Teeblätter tiefschwarz

Schwarztee stellt den höchsten Fermentationsgrad von Blättern der Teepflanze dar. Der Oxidationsvorgang, der bereits bei Oolong gebräuchlich ist, dauert hier noch bei weitem länger und kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

Das Resultat sind tiefschwarze Blattkrumen mit einem hohen Anteil an Koffein und Theaflavinen. Letztere entstehen im Zuge der Oxidation aus den Catechinen der Teeblätter und sorgen für die rötliche Färbung von Schwarzem Tee. Zu den beliebtesten Schwarztee-Sorten gehören diesbezüglich:

  • Assam
  • Ceylon
  • Darjeeling
  • Earl Grey
  • English Breakfast
  • Kenia-Tee
  • Nilgiri
  • Ostfriesentee
  • Sikkim

 

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Traditionelle Teezubereitung nach asiatischem Vorbild

Heilkräuter und Früchte als Teekräuter

Unsere Tee-Puristen und hier insbesondere jene mit englischen Wurzeln würden alle Kräutertees, die nicht aus der Teepflanze zubereitet sind, wohl eher als Infusion bezeichnen. Allerdings gibt es zahlreiche Länder, die sprachlich nicht ganz so scharf unterscheiden. Hierzu zählen unter anderem Deutschland und die Türkei. Gebräuchlich ist in beiden Ländern die Unterscheidung von Grünem Tee, Schwarzem Tee, Kräutertee und Früchtetee.

 

Kräutertee – Teekräuter nach Heilwirkung

Speziell bei Kräutertee spielt die heilpflanzliche Wirkung des Tees eine wichtige Rolle. Einerseits wärmt Tee den Körper, was gerade im Winter einen besonderen Stärkungseffekt hat. Andererseits wird Heilkräutern meist eine sehr zielgerichtete Wirkung bei spezifischen Gesundheitsbeschwerden zugeschrieben. Aus diesem Grund teilt man Kräutertees gerne nach ihrem medizinischen Anwendungsbereich ein:

  • Beruhigungstee: Dient der Beruhigung und hilft bei Schlafstörungen, Nervosität, Stress, Schmerzen sowie Innerer Unruhe. Beliebte Teekräuter für Beruhigungstee sind unter anderem Baldrian, Johanniskraut, Kamille, Lavendel, Lindenblüten und Melisse.
  • Erkältungstee: Gegen Atemwegserkrankungen wie Erkältung oder Grippe, ebenso wie gegen Husten und verschleimte Bronchien helfen Erkältungstees. In entsprechenden Tees finden sich meist antibiotische, immunstärkende, reizlindernde und schleimlösende Teekräuter wie Echinacea, Ingwer, Minze, Rosmarin, Spitzwegerich oder Thymian.
  • Herz- und Kreislauftee: Herzkräuter können bei Herzbeschwerden am besten helfen, wenn man sie innerlich anwendet. Aus diesem Grund gibt es Herz- und Kreislauftees, in denen klassische Herzkräuter wie Angelika, Ginseng, Hauhechel, Herzgespann, Hirtentäschel, Mistelkraut, Quecke, Kalmus, Rooiboos oder Weißdorn verarbeitet sind.
  • Nieren- und Blasentee: Viele Harnwegserkrankungen erfordern ein regelmäßiges Durchspülen der Harnwege, etwa um Infektionserreger, Stoffwechselabbauprodukte oder Harngries auszuspülen. Harntreibende und antibiotische Kräuter wie Aronia, Bärentraube, Birkenblätter, Brennnessel, Cranberry, Schachtelhalm oder Süßholzwurzel sind hier genau das Richtige für einen wohltuenden Nieren- und Blasentee.
  • Verdauungstee: Bei Blähungen, Verstopfungen oder Magen-Darm-Infekten oder Magen-Darm-Krämpfen kann ein Verdauungstee wunderbar helfen. Die beliebtesten Verdauungskräuter sind diesbezüglich Anis, Beifuß, Fenchel, Kümmel, Schöllkraut, Schafgarbe und Wermut.

 

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Mehr als nur eine einfache Infusion: Kräutertee besitzt eine wichtige medizinische Bedeutung und wird deshalb selbst in Krankenhäusern standardmäßig serviert.

Früchtetee – Aromatische Teekräuter mit fruchtiger Note

Antibiotische Beerenkräuter wie Aronia und Cranberry zeigen bereits auf, dass sich auch unter den Früchten zahlreiche nützliche Teekräuter tummeln. Häufiger sind sie aber wegen ihrem einzigartigen Aroma als Zutaten für Früchtetee in Gebrauch.

Grundsätzlich kann man dabei eigentlich jede beliebige Obstsorte auch als Teekraut nutzen. Besonders beliebt sind allerdings:

 

Teekräuter richtig zubereiten und lagern

Die Teezubereitung kennt mitunter hochkomplexe Rituale. Weltberühmt ist beispielsweise die Japanische Teezeremonie. In Japan auch als sadō (茶道) bekannt, was übersetzt „Der Weg des Tees“ bedeutet, gibt es für dieses Teeritual sogar eine eigenständige Ausbildung. Von der Vorbereitung auf die Teezeremonie über die Zubereitung des Tees bis hin zur richtigen Trinkweise sind hier alle Einzelschritte genau geregelt.

Die Teehäuser Japans, ebenso wie die in China und dem Rest der asiatischen Welt, gelten in Sachen Zubereitung als sehr traditionsbewusst. Grundlegende zeremonielle Schritte für die Zubereitung von Tee gehören hier ebenso dazu wie traditionelles Teegeschirr in Form von Teeschalen und Teekesseln.

 

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Im Westen Kult, im Osten verpönt: Teebeutel und Teesieb

Im Westen macht man sich da weniger Mühe. Zur vereinfachten Zubereitung haben sich hier Filterbehältnisse zur Portionierung wie Teefilter, Teesiebe oder das Teeei durchgesetzt. Als Faustregel zur Dosierung gilt hierbei:

  • 1 bis 2 Teelöffel bzw. 1 Teebeutel Teekräuter pro 250 ml heißes Wasser

Der Tee darf dann 2 bis 5 Minuten ziehen, ehe er getrunken wird. Vor allem mit Blick auf die Wassertemperatur sollte man sich dann aber doch an den traditionellen Vorgaben aus Asien orientieren. Heißer als 60 °C sollte das Teewasser nämlich nicht sein. Ansonsten werden hitzeempfindliche Inhaltsstoffe der Teekräuter zunehmend zerstört und die Heilwirkung wie auch das Aroma gehen verloren.

 

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Auch die richtige Aufbewahrung der Teekräuter ist wichtig

Die richtige Lagerung von Teekräutern

Mit Blick auf das Teearoma ist auch bei der Lagerung von Tee auf einiges zu achten. Empfohlen wird, die Teekräuter in einem Behältnis aus Metall, Kunststoff, Holz oder Porzellan aufzubewahren, damit sie atmen können. Teedosen aus Metall müssen hier unbedingt oxidationsfrei sein, weshalb sich Edelstahl am besten anbietet.

Stellen Sie sicher, dass sich innerhalb der Teedose kein Kondenswasser bildet, damit die Teekräuter nicht zu schimmeln anfangen. Gleiches gilt für Teeboxen aus Kunststoff, die zudem manchmal einen extremen Eigengeruch besitzen und bei minderwertiger Materialverarbeitung oder zu warmer Lagerung mit den Teekräutern reagieren. So könnten im schlimmsten Fall chemische Zusatzstoffe aus dem Kunststoff in den Tee gelangen.

Besonders wichtig für Aroma- und Wirkstoffe des Tees ist es, die Kräuter dunkel zu lagern. Denn viele Inhaltsstoffe verflüchtigen sich unter der Einwirkung von Sonnenlicht. Gerade durchsichtige Behälter sind daher nur geeignet, wenn sie dauerhaft an lichtgeschützten Standorten wie Schränken oder der Speisekammer verwahrt werden.

 

FAQs zu Teekräutern

Was ist der Unterschied zwischen Tee und Infusion?

Echter Tee stammt von der Teepflanze (Camellia sinensis) und umfasst schwarzen, grünen, weißen und Oolong-Tee. Eine Infusion bezeichnet dagegen das Aufgießen von Kräutern, Blüten oder Früchten mit heißem Wasser. Kräuter-Infusionen, oft als Kräutertees bezeichnet, enthalten aber keine echten Teeblätter und sind meist koffeinfrei.

Welche Kräuter eignen sich am besten für Tees?

Kamille, Pfefferminze, Zitronenmelisse, Lavendel und Hibiskus sind hervorragende Teekräuter. Kamille beruhigt, Pfefferminze erfrischt, Zitronenmelisse reduziert Stress, Lavendel entspannt und Hibiskus liefert einen fruchtigen Geschmack. Diese Kräuter lassen sich allein oder in Mischungen verwenden, um vielfältige Aromen und Wirkungen zu erzielen.

Wie bereite ich frische Teekräuter richtig zu?

Frische Teekräuter vor der Verwendung gründlich waschen. Für eine Tasse Tee etwa 1 bis 2 Teelöffel frische Blätter verwenden, mit kochendem Wasser übergießen und 5 bis 10 Minuten ziehen lassen. Abseihen und nach Geschmack mit Honig oder Zitrone verfeinern. Frische Kräuter entfalten ihr volles Aroma bei schonender Zubereitung.

Welche gesundheitlichen Vorteile bieten Teekräuter?

Teekräuter bieten vielfältige gesundheitliche Vorteile. Kamille fördert den Schlaf, Pfefferminze unterstützt die Verdauung, Zitronenmelisse lindert Stress, Lavendel wirkt beruhigend und Hibiskus hilft beim Senken des Blutdrucks. Regelmäßiger Genuss dieser Kräutertees kann das allgemeine Wohlbefinden verbessern und spezifische Gesundheitsprobleme lindern.

Wie bewahre ich getrocknete Teekräuter am besten auf?

Getrocknete Teekräuter in luftdichten Behältern an einem kühlen, dunklen Ort lagern, um Aroma und Wirksamkeit zu erhalten. Direkte Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit vermeiden. Richtig gelagert, bleiben Teekräuter etwa ein Jahr lang frisch. Kleine Mengen regelmäßig erneuern, um stets von frischen, aromatischen Kräutern zu profitieren.


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